Ledger Nano S
Bitcoin, Ether, Litecoin, Bitcoin Cash, Dash, Ethereum Classic, Komodo, Neo, Ripple, Stellar, Ubiq, Vertcoin, Zcash
Eine alte Investment-Weisheit sagt, dass wenn selbst die Grossmutter in etwas investieren will, der Zug längst abgefahren ist. Ob das auch bei Kryptowährungen der Fall ist?
In Sachen Kryptowährungen und der Blockchain steht die Menschheit in den Kinderschuhen – vergleichbar mit dem Internet in den 90ern. Aber das soll und wird so nicht bleiben. Daher wird es Zeit, einen Überblick zum Thema zu geben und allfällige Fragezeichen zu grundsätzlichen Aspekten aus dem Weg zu räumen.
Du erfährst in den folgenden Zeilen, was Kryptowährungen sind, wie diese entstehen, wie man sie erwerben kann und wie diese aufbewahrt werden können. Ausserdem gehe ich der Frage der Investitions-Sicherheit nach und verrate weitere interessante Details zu Kryptowährungen, welche ich mir in der Vergangenheit angeeignet habe.
Dezember 2017; «Siegeszug, der Bitcoin steigt auf 20 000 US-Dollar» so oder ähnlich hörte man es von überall und las es in jeder Zeitung, jedem Handelsblatt. Leute, welche die digitale Währung bis dahin eher belächelt hatten, fragten plötzlich: Wie kann ich einsteigen? Lohnt es sich überhaupt noch? Was genau sind diese Bitcoins?
Die Bezeichnung Bitcoin setzt sich aus den Wörtern «Bit» – einer digitalen Masseinheit – und «Coin» zusammen, was so viel wie Münze heisst. Die «digitale Münze» basiert auf der sogenannten Blockchain-Technologie, welche ein Schummeln praktisch unmöglich macht und Potenzial in vielerlei Hinsicht bietet. Blockchains sind dezentrale Internet-Datenbanken, welche Transaktionsdaten verwalten können. Dabei funktionieren die Transaktionen ohne eine zentrale Kontrollinstanz (welche zusätzliches Geld abzwackt). Die Blockchain lässt sich dabei nicht nur für digitale Währungen einsetzen. Überall, wo ein Vertrag zwischen zwei Parteien entsteht, könnte die Blockchain künftig eingesetzt werden.
Nebst dem Bitcoin gibt es tausende andere digitale Währungen und Anwendungen, hinter welchen sich verschiedenste Ideen, Techniken und Visionen verbergen. Tagtäglich gibt es neue sogenannte ICOs (Initial Coin Offerings), welche nach Crowdfunding-Geldern lechzen und bei allfälliger Investition hohe Gewinne versprechen. Hier muss klar gesagt sein, dass es viel Unsinn gibt und man die eigene Gier nicht frei walten lassen sollte. Denn sonst gewinnt am Ende nur einer. Und das ist in der Regel nicht der Investor. Man muss sich sehr gut auskennen, um die wirklichen «Perlen» unter den neuen Währungen und Anwendungen zu finden. Wer weiss – vielleicht sollten wir auch einen ICO für einen Digitec-Coin starten?! 😉
Es gibt aber auch bereits «etablierte» Coins, im Fachjargon «Altcoins», welche nicht zwingend über die Blockchain-Technologie laufen. Diese Coins unterscheiden sich nicht nur von der angewandten Technologie her, sondern auch in Sachen Entstehung (genannt Mining) und dem maximalen Schöpfungspotenzial. Bei Bitcoins soll das maximale Schöpfungspotenzial 21 Millionen Währungseinheiten entsprechen. Diese 21 Millionen werden gemäss aktuellen Schätzungen im Jahr 2130 erreicht.
Neue Bitcoins entstehen durch sogenanntes «Mining». Dabei lösen Computer kryptographische Rechenaufgaben, was leistungsstarke Hardware (Grafikkarten) voraussetzt. Jeder kann seinen Computer zum Minen benutzen, doch wird heutzutage vorallem gewerblich geschürft. Übrigens ist wegen dem Minen der Grafikkarten-Markt aktuell sehr ausgereizt. Die grosse Nachfrage hat im Zusammenspiel mit dem geringen Angebot den Preis die letzten Monate extrem in die Höhe getrieben. Wer Nvida-Aktien schon länger sein Eigen nennt, wird momentan Grund zum Jubeln haben. Es gibt aber auch Coins, bei welchen die «Schöpfer» bereits die maximale Anzahl generiert haben und diese nun etappenweise ausschütten.
Das Minen, besonders des Bitcoins, braucht immer mehr Energie, wodurch der Bitcoin aufgrund entsprechender Regulierungen stark im Wert gelitten hat. Besonders der asiatische Raum greift hier stark ein. Ein grosses Problem ist, dass die Rechenpower von heute, morgen nicht mehr den selben Mining-Ertrag einbringen wird. Alle vier Jahre halbiert sich der Ertrag an gewonnen Bitcoins pro Minute. Momentan werden 12.5 Bitcoins innert 10 Minuten generiert (1728 pro Tag) – in vier Jahren werden es nur noch 6.25 Bitcoins in 10 Minuten sein. Aufgrund der steigenden Anzahl an Minern – beziehungsweise der zustätzlichen Rechenpower, die stetig der Blockchain hinzugefügt wird – kann auch nachvollzogen werden, dass sich das Minen von Bitcoins nur noch in Ländern lohnt, in welchen die Strompreise gering sind. Mehr Miner bedeuten nicht, dass mehr Bitcoins erstellt werden, sondern, dass der Algorithmus sich entsprechend anpasst, um in den 10 Minuten durch erhöhte Rechenkraft zu selbiger Anzahl Bitcoins zu kommen.
Bei anderen Kryptowährungen, wie beispielsweise «Ethereum», kann sich das Minen allenfalls noch lohnen. Man sollte aber nicht alleine vom Strompreis ausgehen, sondern auch allfällige Anschaffungskosten sowie den Geräteverschleiss mit einkalkulieren.
Eine andere Option ist das sogenannte Cloud-Mining. Man mietet sich dabei in ein Netzwerk ein, schürft die Coins gemeinsam für eine vorbestimmte Laufzeit und erhält anteilgemäss die daraus entsprungenen «Erlöse». Auch hier muss jedoch gut recherchiert werden, damit man nicht plötzlich für ein schwarzes Schaf die Arbeit macht. Wenn der Kurs über die entsprechende Laufzeit mitspielt, kann sich Cloud-Mining durchaus lohnen.
Wer nicht selber Coins herstellt und gerne welche sein Eigen nennen will, kauft diese bei einem entsprechenden Online-Broker, respektive einer Onlinebörse. Hier sollte man sich vorerst etwas orientieren und auf bereits etablierte Marktteilnehmer zurückgreifen. Nicht alle Börsen bieten sämtliche Coins an. Einige bieten nebst dem Kauf auch die Möglichkeit, seine Coins gegen Zinsen zu verleihen.
Man sollte sich im Klaren sein, welche Strategie man letztendlich mit dem Erwerb von Kryptowährungen verfolgt. Wer sich bei einer entsprechenden Börse anmeldet, bekommt automatisch sowie kostenlos ein digitales Wallet, welches ähnlich wie ein Bankkonto funktioniert.
Bei den Börsen und Broker findet man vielerlei Angebote von anderen Usern, welche ihre Coins (in der Regel kauft man immer einen Bruchteil eines Coins) loswerden wollen. Man hat die Möglichkeit, mit Kreditkarte zu bezahlen. Der ganze Zahlungsprozess ist entsprechend abgesichert, sodass man bei einem Kauf auch wirklich stets die gewünschten Coins erhält. Allerdings sollte man bei einem Kauf in Fremdwährung daran denken, dass Kreditkartenanbieter oft mit überhöhten Wechselkursen Kasse machen. Je grösser der Einkauf, desto mehr sollte man diesem Aspekt Beachtung schenken.
Übrigens: Weitere Kosten (Marktplatzgebüren) fallen an, wenn du Coins kaufst oder verkaufst. Diese werden in der Regel auf Käufer und Verkäufer aufgeteilt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Aufbewahrung von Kryptowährungen. Zum einen gibt es die Möglichkeit, seine Coins bei der Börse seines Vertrauens ruhen zu lassen. Sind sie dort sicher? Jein; Beispiele wie der Hack von Bitfinex zeigen, dass auch grosse Player nicht immer vor Angriffen gefeit sind. Dennoch sind die User in der Regel abgesichert, da Börsen in solchen Fällen den Usern die abhanden gekommenen Coins zurückerstatten. Übrigens, gekaufte Währungen wie der Bitcoin liegen nicht wirklich auf oder im Wallet deiner Börse. Sie befinden sich stets in der Blockchain. In der dezentralen Datenbank wird vermerkt, dass deine Wallet-Adresse Anspruch auf eine entsprechende Summe an Coins hat. Auch bei einer klassischen Bank wird dein Geld nicht physisch gelagert (es sind meines Wissens um die sieben Prozent an real vorhandenem Geld, da nie alle Kunden ihr komplettes Erspartes abheben). Du hast auch hier lediglich einen Anspruch, ein Versprechen auf den Wert, welcher in deinem Konto verzeichnet ist.
Wallet-Adressen bestehen aus einer wild durchmischten Kombination von Zahlen und Klein- sowie Gross-Buchstaben (beispielsweise «12GtYyr29bTlEk2gS5nEYhpV7owAntNP8j »). Das macht es so gut wie unmöglich, dass eine Adresse zweimal in der Blockchain vorkommt. Die Möglichkeit, dass es doch passiert ist kleiner, als wenn du gut ein halbes Dutzend Mal ein Sechser im Lotto hast, direkt nacheinander versteht sich.
Die andere Methode zur Aufbewahrung von Coins ist das Offline-Wallet in USB-Stick-Form. Wenn du deine Coins offline aufbewahrst, und dein Wallet beispielsweise in einem Safe oder Bankschliessfach lagerst, werden deine Coins vor Hackern sicher sein. Es sei denn, der Hacker mutiert zum Einbrecher oder Räuber.
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Wer seine Coins bei einer Börse erworben hat und auf ein anderes Wallet überweisen möchte (offline oder online) braucht dazu die Wallet-Adresse des Empfängers. Um ein mühsames Abtippen der Wallet-Adressen und allfällige Fehler zu umgehen, können diese auch in Form eines QR-Codes gescannt werden.
Folgende drei Punkte sollten beim Übertrag von Coins zwingend beachtet werden:
Zunächst soll gesagt sein; Kryptowährungen sind KEIN Investment. Klassische Investments mögen Gold, Silber oder Immobilien sein, welche einen stabilen Gegenwert bieten. Der Handel mit Kryptowährungen ist letztendlich Zocken. Zwar ist ein Totalverlust, besonders bei etablierten Altcoins, so gut wie ausgeschlossen. Der Kurs von digitalen Währungen kann jedoch innert weniger Stunden im zehnstelligen Bereich schwanken.
Kryptowährungen basieren auf Vertrauen. Vertrauen darin, dass die Währungen eines Tages vielleicht das klassische Giralgeld ablösen oder zumindest grossflächig nebst dem klassischen Geld als breites Zahlungsmittel akzeptiert werden. Coins wie «IOTA» zeigen bereits, dass grosse Unternehmen sich offen gegenüber dem Konzept der Kryptowährungen zeigen. Grosse Firmen wie «Bosch» oder «Volkswagen» akzeptieren gewisse Zahlungen bereits in «IOTA».
Andere Kryptowährungen funktionieren aktuell noch eher als Wertanlage, wie zum Beispiel der Bitcoin. Zwar kann man in gewissen Onlineshops damit bereits bezahlen und viele Geschäfte im Ausland akzeptieren ebenfalls Bitcoin als Zahlungsmittel – meist sogar in Regionen, die Wirtschaftlich als eher schwach gelten. Viele in unseren «Breitengraden» nutzen ihn aber nach wie vor lediglich als «sichere Anlage» (entsprechend für Kryptomarktverhältnisse), quasi als digitales Gold.
Verglichen mit anderen Marketcaps ist im gesamten Kryptomarkt noch weitaus weniger im Pot, als beispielsweise bei Microsoft, Facebook oder Apple. Auch verglichen mit der «.com Bubble» Anfang der 2000er sind wir noch ganz am Anfang. Die Möglichkeit, dass der gesamte Markt massiv einbricht besteht, das ist aber auch bei staatlichem Geld durchaus realistisch. Das zeigt das Beispiel Indien von Ende 2016, wo die Regierung über Nacht viele Banknoten entwertet hat. Das Angebot an physischen Noten war danach dermassen limitiert, dass das Volk massiv darunter litt. Solche Beispiele zeigen auf, dass auch unser Giralgeld seit der Aufhebung des Goldstandards (1971) lediglich vom Glauben und Vertrauen abhängig ist.
Was passiert im Kriesenfall mit Kryptowährungen?
Es gibt zwei Optionen:
Fälle im kleineren Rahmen haben bereits gezeigt, dass bisher eher Punkt 2 eintraf. Das Vertrauen scheint momentan gegeben zu sein. Der «Fall» Venezuela zeigt das mit der staatlichen Kryptoworährung «Petro» sehr deutlich.
Auch Investment Riesen wie George Soros, die Familie Rothschild und Rockefeller investieren inzwischen in Bitcoin und Co. Wenn grosse Player Zuversicht an den Tag legen, stärkt das auch das allgemeine Vertrauen in Kryptowährungen.
Obschon der Wert von Bitcoin seit Anfang 2018 um 50 Prozent gesunken ist, glauben viele an die Zukunft von digitalen Währungen und dass irgendwann gesetzliche Zahlungsmittel davon abgelöst werden. Die sich immer wiederholenden Crashes aufgrund zahlloser Schöpfung aus dem Nichts zeigen auf, dass in unserem System grundsätzlich ein Fehler vorliegt. Der Kryptomarkt versucht hier einen anderen Weg zu gehen, indem er sich zu einem grossen Teil der Kontrolle des Staates und der Banken entzieht. Zwar können gewisse Regulierungen getroffen werden, wie es in Asien der Fall war (Miningverbote), doch das trübt nicht die Zuversicht, welche Internet-Grössen dem Kryptomarkt prophezeien.
Abschliessend einige wichtige Punkte, welche dir helfen das Risiko eines Verlusts zu minimieren:
Dass digitale Währungen eine Zukunft haben, liegt beinahe auf der Hand. Also ja, es lohnt sich, auf den Zug aufzuspringen. Doch ist nicht klar, in welchen Wagen des Zuges man steigen sollte. Respektive; welcher oder welche Coins schlussendlich das Rennen machen werden.
Persönlich denke ich, dass sich eine oder mehrere Währungen auf Blockchainbasis durchsetzen werden. Ausserdem bin ich davon überzeugt, dass die Banken unserer Welt bald zum alten Eisen gehören werden.
Was denkst du? Bist du meiner Meinung oder hast du Argumente für eine andere Ansicht? Mit was für Coins handelst du?
Ich freue mich auf Feedback in der Diskussionssparte.
Egal ob online oder offline, ich bin immer was am Unternehmen. Unternehmen im Sinne von Sport oder stundenlangem Spazieren. Kreuz und quer ohne Ziel aber mit Verstand. Unternehmen im Sinne von Aufbau diverser Online-Projekte über Nischenseiten zu Affiliate-Netzwerken bis zu SEO – learning by doing ist mein Ding.
Seit 2017 auch Know-how Aufbau und Investments in Sachen Aktien, ETF’s, P2P-Kredite und ganz im Zeichen der modernen Technologie (Kryptowährungen).