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Kurz ausprobiert: Damit trumpft der teure Dyson-Saugroboter auf

Lorenz Keller
31.8.2023

Statt 2024 kommt der Dyson 360 Vis Nav überraschend bereits jetzt auf den Markt. Für fast 1600 Franken/Euro soll er cleverer putzen als andere Modelle. Wie ist der erste Eindruck?

Wichtig vorweg: Das ist noch kein Test, sondern ein erster Eindruck aus einem ersten Hands-on zum Marktstart. Ein ausführliches Review folgt.


Zuerst putzt der Dyson 360 Vis Nav die Mitte des Raumes. Doch der Saugroboter weiss genau, wo es schwierig wird – nämlich an den Kanten eines Zimmers. Der Dyson hat sich genau gemerkt, wo das ist. Er fährt an den Rand, öffnet eine Klappe und navigiert so nahe wie möglich an der Wand oder am Möbel entlang.

Ein Teil der Saugkraft wird auf die Seite umgeleitet, so dass Staub und Krümel direkt an der Kante eingesaugt werden. Damit will der englische Hersteller erreichen, dass der neue 360 Vis Nav überall in gleicher Qualität reinigt.

Die grosse Spezialität des Dyson-Roboters: die ausklappbare Düse für Ränder und Kanten.
Die grosse Spezialität des Dyson-Roboters: die ausklappbare Düse für Ränder und Kanten.
Quelle: Lorenz Keller

Dyson setzt auf Hepa-Filter und starke Saugleistung

Die ausklappbare Seitendüse ist eine der Neuerungen des 360 Vis Nav, der ab sofort erhältlich ist. Übrigens deutlich früher als zuerst gedacht. Bei der Ankündigung im Mai hiess es, der Roboter komme erst 2024 zu uns.

Dyson verlangt fast 1600 Franken/Euro für die Neuheit, das ist natürlich happig. Kaum ein Konkurrent auf dem Markt ist teurer. Der 360 Vis Nav muss dafür auch etwas bieten.

Die spezielle Kantenreinigung habe ich schon erwähnt. Dyson verspricht aber auch die stärkste Saugleistung in einem Roboter bisher. Spannend ist hier der Vergleich mit einem normalen Akkusauger des englischen Herstellers. Der 360 Vis Nav kommt nämlich auf weniger als die Hälfte der Power. Wer also ganz generell auf massive Saugkraft vertraut, darf die Arbeit keinem Roboter auslagern – egal von welcher Marke.

Dyson hat einen waschbaren Filter eingebaut, der gemäss dem Hepa-System zertifiziert ist und 99,99 Prozent der Partikel bis 0,1 Mikrometer einsammelt. Der Filter ist ganz einfach herausnehmbar.

Mit dem Griff am Schmutzbehälter kannst du auch gleich den Roboter tragen.
Mit dem Griff am Schmutzbehälter kannst du auch gleich den Roboter tragen.
Quelle: Lorenz Keller

Wo ist es in deiner Wohnung immer schmutzig?

Auch sonst haben die Dyson-Ingenieure viel Entwicklungszeit in die einfache Handhabung investiert, das habe ich bereits beim Hands-on gemerkt. Den Roboter kannst du im Fall der Fälle an einem Griff bequem herumtragen. Derselbe Griff hält auch den Schmutzbehälter, wenn du ihn per Knopfdruck ausklinkst. Und wie bei den Akkusaugern üblich gibts auch beim 360 Vis Nav ein One-Touch-System, um den Staubbehälter in den Kübel zu leeren. Es ist also mehr ein Auswerfen als ein Ausleeren.

Der Dyson lässt sich grundsätzlich ohne App nutzen. Allerdings ist es am effizientesten, wenn du via App den Roboter zuerst deine Wohnung kartografiert lässt und dann genau bestimmst, wann und wo geputzt wird. In der App siehst du dann jeweils auch, wo besonders viel Staub liegt. So kannst du auch das Reinigungsintervall in dieser Zone erhöhen.

Auf der App siehst du genau, wo viel Schmutz liegt – das sind die hellen Bereiche.
Auf der App siehst du genau, wo viel Schmutz liegt – das sind die hellen Bereiche.
Quelle: Lorenz Keller

Der Dyson hat keine Absaugstation

Nach einem kurzen Hands-on bleiben natürlich viele Fragen offen – die ich dann hoffentlich nach dem ausführlichen Test beantworten kann. So wird etwa die Kantenreinigung im Alltag beweisen müssen, ob sie wirklich besser ist als etwa die Drehbürsten der Konkurrenz. Diese wischen den Schmutz vom Rand vor den Staubsauger, wo der Staub dann ganz normal aufgenommen werden kann.

Dyson hat sich entschieden, auf eine Absaugstation zu verzichten. Die hätte natürlich auch nicht gut zum englischen Hersteller gepasst, der als Pionier der beutellosen Staubsauger gilt. Und in den meisten Absaugstationen steckt ja ein Beutel drin.

Ob sich diese Entscheidung im Hochpreissegment wirklich auszahlt, muss sich erst zeigen. Andere Konkurrenten bieten zudem in diesem Bereich auch gleich ein System fürs feucht Aufnehmen an – auch hier muss Dyson passen.

Der Dyson 360 Vis Nav hat eine normale Ladestation, keine Absaugstation.
Der Dyson 360 Vis Nav hat eine normale Ladestation, keine Absaugstation.
Quelle: Lorenz Keller

Aufs Navigationssystem mit 26 Sensoren und 360 Grad Sichtsystem bin ich ebenfalls gespannt. Und ob der 360 Vis Nav wirklich so einfach und unkompliziert nutzbar ist, wie das im ersten Hands-on den Eindruck machte.

Falls du Hands-on und Test nicht verpassen willst, folge mir gerne gleich als Autor.

Dyson hat gerade erst eine weitere Neuheit auf den Markt gebracht. Alles über den Sauger, der auch feucht aufnehmen kann, liest du im folgenden Hands-on.

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    Der neue Dyson-Sauger ersetzt den Mopp

    von Lorenz Keller

Titelfoto: Lorenz Keller

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Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.

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