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Ratgeber

Leitungswasser vs Mineralwasser: Was ist besser?

Anna Sandner
8.7.2024

Mineralstoffgehalt, Reinheit, Nachhaltigkeit: Diese Vor- und Nachteile haben Mineralwasser und Leitungswasser für deine Gesundheit und die Umwelt.

In der Schweiz und Deutschland haben wir das Glück, sowohl Zugang zu hochwertigem Leitungswasser als auch zu einer Vielzahl von Mineralwässern zu haben. Doch was ist wirklich gesünder und nachhaltiger?

In Deutschland macht der Anteil an Grund- und Quellwasser rund 70 Prozent des Leitungswassers aus. Der Rest wird aus Seen und Flüssen gewonnen. Bevor es in die Haushalte gelangt, wird das Grund- und Oberflächenwasser in Trinkwasser-Aufbereitungsanlagen gereinigt. Quellwasser hingegen muss in der Regel nicht behandelt werden.

Wichtig zu wissen: Die garantierte Qualität des Leitungswassers gilt in Deutschland nur bis zur Grundstücksgrenze. Ab dort liegt die Verantwortung für die Wasserqualität bei den Hausbesitzenden und hängt von den Rohren und Anschlüssen im Gebäude ab. Die Wasserversorger in der Schweiz sind für die Qualität des Trinkwassers bis zum Wasserzähler verantwortlich.

Was steckt drin? Ein Blick auf die Inhaltsstoffe

Leitungswasser enthält verschiedene Mineralstoffe, die sich je nach Region unterscheiden können. Typisch sind zum Beispiel Kalzium, Magnesium und Natrium. Die Mengen sind jedoch geringer als in Mineralwasser. Zudem können im Leitungswasser Spuren von Pestiziden, Arzneimitteln und anderen Chemikalien vorkommen, die jedoch unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen und dadurch gesundheitlich nicht bedenklich sind.

Damit kann Leitungswasser punkten: günstig, nachhaltig, praktisch

Preisgünstig: Leitungswasser kostet durchschnittlich nur einen halben Cent pro Liter, während Mineralwasser im Supermarkt mindestens 13 Cent pro Liter kostet.

Umweltfreundlich: Da keine Verpackung und kein Transport nötig sind, ist die Klimabelastung durch Leitungswasser deutlich geringer.

Bequemlichkeit: Leitungswasser ist jederzeit und ohne Aufwand verfügbar – kein Kistenschleppen nötig.

Strenge Kontrollen: Die Trinkwasserverordnung in Deutschland und der Schweiz sorgt für regelmäßige und umfassende Qualitätskontrollen.

Nachteile von Leitungswasser

Regionale Unterschiede: Die Wasserqualität kann je nach Wohnort variieren, insbesondere in landwirtschaftlich genutzten Gebieten. Die gesetzlichen Vorgaben stellen aber allerorts sicher, dass keine gesundheitsschädlichen Mengen an Verunreinigungen enthalten sind.

Verunreinigungen: In Altbauten können alte Bleirohre das Wasser verunreinigen. Es empfiehlt sich, das Wasser vor dem Trinken einige Sekunden laufen zu lassen, oder die Schadstoffbelastung prüfen zu lassen.

Geringerer Mineralstoffgehalt: Leitungswasser enthält in der Regel weniger Mineralstoffe als Mineralwasser.

Keimbildung: Die Mischdüse am Wasserhahn kann eine Quelle für Keime sein. Du solltest sie regelmäßig reinigen, dann besteht keine Gefahr, dass sich dort Bakterien sammeln.

Damit kann Mineralwasser punkten: Mineralien, Geschmack, Reinheit

Geschmack: Viele Menschen bevorzugen den Geschmack von Mineralwasser, insbesondere wenn es sprudelt. Wobei auch Leitungswasser mit Kohlensäure angereichert werden kann.

Weniger Umwelteinflüsse: Da Mineralwasser aus tiefen Quellen stammt, ist es oft besser vor Umwelteinflüssen geschützt.

Nachteile von Mineralwasser

Teurer: Es gibt eine große Preisspanne bei Mineralwasser. Aber selbst das günstigste ist um ein Vielfaches teurer als Leitungswasser.

Umweltbelastung: Die Produktion, Verpackung und der Transport von Mineralwasser verursachen eine höhere Klimabelastung.

Qualitätsschwankungen: Die Mineralstoffgehalte und die Reinheit können je nach Hersteller stark variieren. Zudem kann Mineralwasser in Plastikflaschen Schadstoffe aus dem Verpackungsmaterial aufnehmen, insbesondere wenn die Flaschen längerer Hitze oder Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Dadurch können potenziell gesundheitsschädliche Substanzen wie Mikroplastik ins Wasser gelangen.

Verdauungsbeschwerden: Bei manchen Menschen kann kohlensäurehaltiges Wasser zu Blähungen, Aufstoßen oder Sodbrennen führen. Besonders bei Personen mit empfindlichem Magen oder Neigung zu Reflux kann das unangenehm sein.

Titelbild: Anna Tarazevich/Pexels

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Wissenschaftsredakteurin und Biologin. Ich liebe Tiere und bin fasziniert von Pflanzen, ihren Fähigkeiten und allem, was man daraus und damit machen kann. Deswegen ist mein liebster Ort immer draußen – irgendwo in der Natur, gerne in meinem wilden Garten.


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