

LG 34GK950G-B im Test: Der Monitor für Gamer und ambitionierte Hobbyfilmer?

Mit dem LG 34GK950G-B liefert der koreanische Hersteller einen Ultra Wide Gamer-Monitor mit G-Sync, 120 Hz und der hauseigenen Nano-IPS-Technologie. Dank dieser soll er sich nebst dem Gamen auch perfekt fürs Videoschneiden eignen.
Dank der hohen DCI-P3-Farbraumabdeckung von 98.1 Prozent bietet der LG-Monitor lebendige und satte Farben. Durch den breiten 178-Grad-Blickwinkel sind auch von der Seite betrachtet, nur kleine Farb-, Kontrast- und Helligkeitsverschiebungen bemerkbar.

Das kann das Teil
Das gekrümmte 34-Zoll-Nano-IPS-Panel verfügt über eine Spitzenhelligkeit von 400 Nits, ein statisches Kontrastverhältnis von 1.000:1 und eine Farbtiefe von 10 Bit (8 Bit + 2 Bit FRC).
Das LG 34GK950G hat eine Bildschirmauflösung von 3440 × 1440 Pixel, was einer Pixeldichte von 110 PPI entspricht. Das Seitenverhältnis von 21:9 bietet 33 Prozent mehr horizontalen Platz im Vergleich zu Standard-16:9-Monitoren.
Bei Games heisst das: breiteres Sichtfeld für mehr Immersion – wenn das Spiel die Auflösung unterstützt. Sollte das Format nicht unterstützt werden, siehst du schwarze Balken auf den Seiten des Bildschirms oder das Bild wird gestreckt.
Hier die wichtigsten Specs im Überblick:
- 34 Zoll-Nano-IPS-Display mit 1440p im 21:9 Seitenverhältnis
- Kontrast: 1000:1
- Farbraumabdeckung DCI-P3: 98 Prozent
- Helligkeit: 400 cd/m²
- Bildwiederholfrequenz: 120 Hz
- Farbtiefe: 10 Bit (8 Bit + 2 Bit FRC)
- Bildschirmwölbung: 1900R
- nVidia G-Sync
Was taugt das Teil zum Gamen?
Ein Input Lag ist beim 34GK950G nicht festzustellen. Die Reaktionszeit gibt LG mit fünf Millisekunden (grau zu grau) an. Das dürfte in etwa hinkommen. Du hast zudem die Möglichkeit, vier Overdrive-Einstellungen vorzunehmen – Aus, Normal, Schnell und Schneller. Ab Stufe Schnell sind Ghosting und Bewegungsunschärfe auch in hektischen Szenen kein Thema mehr.

Backlight Bleeding ist bei meinem Testmodell kein Thema und auch von Flimmern keine Spur. Der integrierte Blaulichtfilter ist angenehm für längere Gaming-Sessions. Auch Artefakte konnte ich während meiner Testzeit keine feststellen.
Selbstverständlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, den Monitor auch mit unserem x-rite i1Display Pro Kalibrierungsgerät zu vermessen. Dabei kommt heraus, was herauskommen muss: Die Angaben des Herstellers entsprechen nicht meinen Messungen. Das ist aber bei jedem Monitor so und zur Verteidigung des LG-Monitors darf ich sagen: Die Abweichungen sind verhältnismässig gering.
Bei der Farbraumabdeckung habe ich 99.6 Prozent sRGB, 85.1 Prozent Adobe RGB und 91.5 Prozent DCI P3 gemessen. Das sind alles sehr gute Werte. Mit diesen Resultaten kannst du nach einer Farbkalibrierung auch problemlos Fotos bearbeiten und vor allem Videos schneiden.
Auch die Helligkeit überzeugt. Der Monitor liefert auf den neun Feldern, die ich gemessen habe, einen mehr oder weniger homogenen Helligkeitsverlauf. Der tiefste Wert beträgt unten recht 314 Nits und der höchste oben rechts 341 Nits. Von blossem Auge ist dieser Unterschied aber nicht zu erkennen. Mit gemessenen Schwarzpunkt von 0.411 Nits ergibt sich ein statischer Kontrast von 830:1. Der dynamische Kontrast liegt bei 6074:1.
Das lässt sich alles einstellen
Nebst den üblichen Verdächtigen wie Helligkeit/Kontrast, Kopfhörerlautstärke, Gamma, RGB und Farbtemperatur lässt sich der Monitor auf 120 Hz übertakten. Die Option muss zuerst im OSD aktiviert werden. Das OSD erreichst du durch Druck auf den Joystick, der sich gut versteckt in der Mitte des unteren Bildschirmrands befindet.

Rechts des Joysticks liegt ein Rad, mit dem du durch Drehen die Helligkeit der Sphere Lighting genannten Hintergrundbeleuchtung verstellst. Durch Druck auf das Rad veränderst du die Farbe des LED-Leuchtrings. Sechs Farben stehen dir zur Verfügung.
Im weiteren kannst du fünf Einstellungs-Modi wählen. Zwei davon sind vollständig personalisierbar. Das für Gamer-Monitore übliche Fadenkreuz-Overlay und ein Schwarz Stabilisator sind ebenfalls an Bord. Dieser macht Objekte in dunklen Teilen von Videospielen besser sichtbar, indem er die Gamma-Krümmung verändert.
Nvidias G-Sync musst du ebenfalls zuerst im OSD aktivieren. Dadurch kann das Display seine Aktualisierungsrate dynamisch ändern. Dazu brauchst du aber eine Nvidia kompatible Grafikkarte. Dank G-Sync gehört Screen Tearing der Vergangenheit an.
Schickes Teil mit genug Anschlüssen
Das Design des LG 34GK950G ist schlicht gehalten. Die Seitenränder sind mit etwas mehr als einem Zentimeter auf allen vier Seiten klein. Der Standfuss im gespreizten V ist ziemlich gross. Auf der Rückseite befindet sich das Sphere Lighting. RGB-Technologie, die durch verschiedene Leuchtmuster und Farben eine Umgebungsbeleuchtung ermöglicht.

Der Bildschirm lässt sich um 11 Zentimeter in der Höhe verstellen, ungefähr 20 Grad nach links oder rechts schwenken und etwas 6 Grad nach vorne sowie 14 Grad nach hinten neigen. Wer will, kann den Monitor auch an der Wand befestigen.
Bei der Konnektivität ist alles Nötige vorhanden:
- Ein USB 3.0 Upstream-Port
- Zwei USB 3.0 Downstream-Port
- Ein HDMI Typ-A-2.0-Anschluss
- Ein DisplayPort-1.2-Anschluss
- Ein Kopfhöreranschluss
- Ein RJ45-Anschluss
Das Netzteil ist übrigens nicht im Monitor selbst integriert. Du musst also noch extra Platz dafür einrechnen. Der Monitor arbeitet in der Energieeffizienzklasse C.
Guter Monitor mit hauseigener Alternative
Der LG 34GK950G ist ein einwandfreier Monitor mit einer schnellen Reaktionszeit, einer hohen Aktualisierungsrate und einer geringen Eingangsverzögerung. Dank der durchs Band guten Farbraumabdeckung ist er nicht nur fürs Gamen, sondern auch Videoschneiden und das Bearbeiten von Fotos geeignet. Zugegeben: Über 1200 Franken, beziehungsweise knapp unter 1000 Euro, ohne Aktionspreis, sind viel. Du kriegst aber auch sehr viel Monitor fürs Geld.
Falls du keine Nvidia-Grafikkarte besitzt, gibt’s eine Alternative fürs Team Red: Der LG UltraGear 34GK950F-B unterstützt AMDs Freesync, 144 Hz und DisplayHDR 400.


Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.