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LLaMA 2: Meta stellt neues KI-Sprachmodell vor

Der US-Technologiekonzern Meta hat eine neue Version seines KI-Sprachmodells präsentiert. LLaMA 2 ist Open Source und hat ungefähr die Leistung von GPT-3.5.

Gemeinsam mit Microsoft hat Meta LLaMA 2 präsentiert. Die zweite Version des generativen Sprachmodells ist Open Source, Meta plant gemäss «Financial Times» eine kommerzielle Variante mit kostenpflichtiger Lizenz. Damit könnte LLaMA 2 bald Einzug in Softwareprodukte finden. Die Zusammenarbeit mit Microsoft bezieht sich einerseits auf den Vertrieb via Azure, andererseits auf die Optimierung für den lokalen Betrieb von LLaMA 2 unter Windows.

Gemäss Metas eigenen Angaben ist die Künstliche Intelligenz (KI) deutlich leistungsfähiger als in der ersten Version. In Benchmarks liegt sie etwa auf dem Niveau von OpenAIs GPT-3.5, aber weit hinter dem neuen GPT-4. Weitere Details gibt es in Metas Forschungsbericht.

Meta-CEO Mark Zuckerberg (rechts) postete zum Start von LLaMA 2 ein gemeinsames Bild mit Microsoft-Chef Satya Nadella (links) auf Instagram.
Meta-CEO Mark Zuckerberg (rechts) postete zum Start von LLaMA 2 ein gemeinsames Bild mit Microsoft-Chef Satya Nadella (links) auf Instagram.
Quelle: Instagram / Mark Zuckerberg

LLaMA 2 gibt es in drei unterschiedlichen Versionen: mit sieben Milliarden, 13 Milliarden oder 70 Milliarden Trainings-Parametern. Es soll sich insbesondere auch als Tool zum Programmieren eignen. Das Sprachmodell werde «die Landschaft des LLM-Markts verändern», schreibt Metas KI-Chef Yann LeCun auf Twitter. Es ist unter anderem verfügbar auf Microsoft Azure und Amazon Web Services (AWS). Der Zugang kann über dieses Formular beantragt werden.

Mit dem Open-Source-Modell schwimmt Meta gegen den Strom der anderen grossen KI-Anbieter wie OpenAI und Google. Der Vorteil daran ist, dass Unternehmen LLaMA 2 selber weiterentwickeln können. Das sorgt allerdings für Sicherheitsbedenken. So könnte die KI zu zwielichtigen Zwecken missbraucht werden, etwa für Desinformation oder Spam.

Was Meta nicht verrät: woher die Trainingsdaten für LLaMA 2 stammen. Auch das sorgt für Kritik, denn solche Daten kommen oft unautorisiert aus dem Netz. Im Fall von Meta könnten sie auch aus den eigenen Datenbanken der sozialen Netzwerke Facebook und Instagram stammen.

Eigener Bildgenerator

Schon am Montag hatte Meta ein KI-Produkt vorgestellt: CM3Leon, ein generatives KI-Modell für die Bilderzeugung und Bildbeschreibung. Es kann also Text-zu-Bild und Bild-zu-Text. So lässt sich etwa ein Bild in die KI einspeisen und danach per Textbefehl verändern.

Metas Bildgenerator kann aus Text Bilder generieren – und umgekehrt.
Metas Bildgenerator kann aus Text Bilder generieren – und umgekehrt.
Quelle: Meta
Titelbild: Shutterstock

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.

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