Massiver Hack und Leaks bei Playstation-Studio Insomniac
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Massiver Hack und Leaks bei Playstation-Studio Insomniac

Insomniac Games wurde von einer Ransomware-Gruppe gehackt. Das Ausmass der geklauten Daten ist gigantisch.

Gemäss Cybersecurity-Portal Cyberdaily hat die Hackergruppe Rhysida insgesamt 1,67 Terabyte vertraulicher Daten des Playstation-Entwicklerstudios Insomniac Games im Darknet veröffentlicht. Bereits vor einer Woche hat die Gruppe den Hack öffentlich kommuniziert und Lösegeld im Wert von mindestens 2 Millionen Dollar verlangt.

Der Umfang der gestohlenen Daten ist gigantisch. In den insgesamt 1,3 Millionen Files finden sich detaillierte Informationen, Budgets und Deals zu Insomniac-Spielen, die bis 2033 (!) veröffentlicht werden – inklusive neuer Games im Marvel-Universum.

Am meisten Informationen wurden über das bereits angekündigte «Wolverine»-Projekt geleakt. Diverse Design-Dokumente, Gameplay-Tests, der Cast und die Story des Spiels sind Jahre vor dem offiziellen Release öffentlich zugänglich. In den Daten soll sich sogar ein spielbarer Build des Games befinden. Auf X und Reddit kursieren diverse Clips, die von neugierigen Fans bis ins kleinste Detail analysiert werden.

Offiziell wurde bisher nur ein kurzer Teaser-Trailer zum Spiel veröffentlicht.
Offiziell wurde bisher nur ein kurzer Teaser-Trailer zum Spiel veröffentlicht.
Quelle: Insomniac Games

Zusätzlich hat die Hackergruppe auch private Informationen über Mitarbeitende gestohlen und veröffentlicht. Die geklauten Files enthalten unter anderem sensible Personaldokumente, private Adressen sowie Reisedokumente von Entwicklerinnen und Entwicklern des Studios.

Gemäss Rhysidia war die Motivation für den Hack, möglichst viel Geld einzunehmen. Insomniac Games wurde als «einfaches Ziel» für einen Angriff ausgewählt, weil es sich um ein «prominentes Entwicklerstudio» handle. 98 Prozent der geklauten Daten wurden veröffentlicht und zwei Prozent an anonyme Käufer weitergegeben. Sony und Insomniac Games haben sich noch nicht zum Angriff geäussert.

Game-Studios sind immer öfter Opfer von Cyberangriffen

Entwicklerstudios waren in den vergangenen Jahren immer wieder von grossen Hackerangriffen und damit einhergehenden Leaks betroffen. Mit Naughty Dog wurde auch ein anderes Playstation-Studio kurz vor dem Launch von «The Last of Us Part II» von einem massiven Angriff kalt erwischt. Geleakt wurde der gesamte Plot des Spiels, was für hitzige Diskussionen im Vorfeld der Veröffentlichung sorgte.

Vor zwei Jahren konnten Hacker den Source-Code von Spielen wie «FIFA 21», «Cyberpunk 2077» und «The Witcher 3» von den Servern von EA, respektive CD Projekt Red stehlen. In einem Angriff auf Capcom im Jahr 2020 haben Hacker unter anderem «Dragon's Dogma 2» und «Street Fighter VI» geleakt. Letztes Jahr hat die Hackergruppe Lapsu$ Dutzende von «GTA VI»-Gameplay-Videos von Rockstar Games gestohlen und online veröffentlicht. Das Ausmass des Insomniac-Angriffs übersteigt alle bisherigen Hackerangriffe um ein Vielfaches.

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    von Philipp Rüegg

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Meine Liebe zu Videospielen wurde im zarten Alter von fünf Jahren mit dem ersten Gameboy geweckt und ist im Laufe der Jahre sprunghaft gewachsen.


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