Micro Macro: Wimmelbild trifft auf Detektivarbeit
Du liebst Wimmelbilder, aber Walter zu finden, fordert dich schon lange nicht mehr? Dann versuch’s doch mal mit Micro Macro. Statt Ringelshirt gibt’s dort Verbrechen, die du aufklären musst.
In Crime City geht’s wild zu und her. An der einen Ecke wird jemand zu Boden geworfen, nur ein paar Schritte entfernt wird eine Leiche gefunden, im Café sitzen sich Erpresser und Opfer gegenüber. Wirklich alle Verbrechen sind dabei. Ungeschehen kannst du die Taten zwar nicht mehr machen, aber immerhin dafür sorgen, dass die Fälle aufgeklärt werden. Alles, was du dafür brauchst, sind gute Augen und etwas Kombinationsgabe. Denn Crime City ist ein riesiges, monochromes Wimmelbild.
Achtung, Spoiler! (Auf den Kartenrückseiten, nicht hier)
Beim Abheben des Schachteldeckels vom «Micro Macro: Crime City – Full House» fällt als erstes ein Warnhinweis auf. Ich soll ja nicht die Rückseite der Karten anschauen, denn darauf befinden sich die Lösungen zu den auf der Vorderseite gestellten Fragen. Wo ist der Tatort? Was war die Tatwaffe? 18 Fälle mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen gilt es zu lösen. Damit alle Fälle mit den dazugehörigen Fragekarten zusammen bleiben, gibt’s kleine Couverts zur Aufbewahrung.
Das Spezielle an dem Wimmelbild-Stadtplan ist, dass sich die Spuren von Täterin und Opfer zurückverfolgen lassen. Ich gehe auf der Suche nach Hinweisen also in der Zeit zurück. Wer Mühe hat, vor lauter Verbrechern die Stadt zu sehen, für die gibt’s eine Lupe. Also eigentlich ist sie mehr ein etwas dickeres Stück Plastikfolie, tut aber ihren Zweck. Ich habe sie bislang nie gebraucht. Nicht, weil die Rätsel so einfach wären, sondern weil der Sehsinn nicht mein grösstes Problem ist.
Ich habe teilweise etwas Mühe mit der Konzentration. Mich lenken andere Vorfälle in der Stadt ab, was bei einem Wimmelbild nicht unbedingt überraschend ist. Immerhin kommen mir diese Abschweifer später bei anderen Fällen zugute. Während die anderen Spielenden irgendwo in einer Ecke nach einem Tatort zu fahnden beginnen, weiss ich schon, wo er ist und rufe das stolz in die Runde.
Macht mit und ohne Kinder Spass
Geeignet ist das kooperative Spiel laut Herstellerangaben ab 10 Jahren. Aus vertrauenswürdigen Quellen – Eltern in meinem Umfeld – habe ich aber gehört, dass es mit etwas Hilfe auch schon früher klappen sollte. Und auch ganz ohne Kinder macht das Rätseln Spass. Ich habe «Micro Macro: Crime City – Teil 1» der Reihe – letzthin mit einem Freund bei einem Bier in einem Gastrobetrieb gespielt. Die Servicemitarbeiterin war kurz etwas irritiert, weshalb wir zu zweit unbedingt noch einen weiteren Tisch brauchten, akzeptierte das Möbelrücken aber widerwillig, als sie die schwarz-weisse Papierkarte sah.
Apropos Schwarz-weiss. Ist wahrscheinlich nicht so gedacht, aber wenn alle Fälle gelöst sind, eignet sich das Wimmelbild auch als grosses Ausmalbild. Und anscheinend lässt sich aus den einzelnen Stadtplänen der verschiedenen Ausgaben eine riesige Karte machen. So zumindest habe ich das in einem Instagram-Post des Verlags «Edition Spielwiese» gesehen. Ein Teil fehlt dafür bislang aber noch.
Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.