

MSI Aegis X3: Wenn ein Mac-User einen Gamer-PC testet

Vor gut zehn Jahren habe ich meinen damaligen PC entsorgt, bin auf Apple umgestiegen und den Macs bis heute treu geblieben. Als es hiess, jemand müsse den neusten Gamer-PC von MSI testen, dachten meine Kollegen daher, ich wäre der perfekte Kandidat dafür.
Vorgeschichte
Es war im Jahr 2006, als ich meinen alten Windows-XP-Rechner auf dem Recyclinghof entsorgte. Es war ein nicht wirklich ansehnliches graues Möbel mit schlechteren Spezifikationen als ein Taschenrechner. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass nicht mal «RollerCoaster Tycoon» flüssig lief. Ersetzt habe ich diese Mühle mit einem MacBook von Apple. Ja, ich gebs zu, ich bin ein kleiner Apple-Fanboy. Jedoch hat der Aegis X3 von MSI meine Anschauung ein wenig ins Wanken gebracht. Dazu aber später mehr.
Wie kam ich überhaupt dazu, einen Gaming-PC zu testen? Vor ein paar Wochen kam ein Kollege zu uns ins Büro und fragte, wer von uns gerne einen PC testen möchte. Unsere Blicke richteten sich als erstes auf Philipp Rüegg, da er unser eingefleischter Game- und Gadget-Verrückter ist. Da er es aber lustig fand, mir als Mac-User diesen PC auf die Nase zu binden, landete der MSI wenig später auf meinem Schreibtisch.

Erster Eindruck
Als ich den Aegis zum ersten Mal zu Gesicht bekam, fand ich sein Aussehen total übertrieben. Er wirkt aggressiv und kraftvoll, fast schon ausserirdisch. Von seiner Grösse war ich jedoch ziemlich überrascht. Ich dachte anfangs, dass ich einen riesigen Rechner vorgesetzt bekommen würde. Dem war aber nicht so. Trotz seiner massiven Innereien kommt das Gehäuse in einer kompakten Form daher. Er ist gerade mal 60 Zentimeter hoch und wiegt läppische 13.2 Kilogramm. Da war mein graues Ungetüm von früher definitiv grösser und schwerer.
Beim erstmaligen Einschalten hat sich ein kleines Schmunzeln in meinem Gesicht breitgemacht. Denn der Aegis X3 ist überall mit kleinen LEDs bestückt und leuchtet auf allen Seiten. Ich fand es eine äusserst lustige Spielerei, denn man kann aus einer breiten Farbpalette jede LED einzeln ansteuern oder gar in einem Intervall dynamisch leuchten lassen. Dazu hat MSI ein Programm auf dem Rechner vorinstalliert, welches es dem User ermöglicht, diese Einstellungen vorzunehmen.

Wenn man diese LEDs im dynamischen Modus laufen lässt, sieht das Ganze dann so aus:

Gaming macht Laune
Neben den fancy LEDs kann der Aegis aber noch einiges mehr. Die Spezifikationen seiner eingebauten Teile verraten, dass man mit diesem Rechner viel Spass haben kann. Ich selbst habe zwar keine Ahnung von Gaming-PCs. Man hat mir aber erklärt, dass eine GTX-1080er-Grafikkarte und ein Kaby-Lake-Prozessor so ziemlich das Beste seien, was man kriegen kann. Also musste ein ordentliches Game her. Denn wie kann man sonst einen solchen Rechner gebührend testen?
Als Spiel habe ich mir «Watch Dogs 2» ausgesucht. Ich habe den Vorgänger bereits auf der Xbox gezockt und war begeistert davon. Mit dem Gaming am PC habe ich jedoch wenig bis gar keine Erfahrung. Da ich keinen Controller zur Verfügung hatte und mir das Zocken mit der Tastatur und der Maus nicht so liegt, war ich ein klein wenig überfordert. Laufen und in Deckung gehen hatte ich zwar ziemlich schnell drauf. Kaum kam aber ein weiterer Tastenbefehl hinzu, musste ich suchend auf die Tastatur schauen und hoffen, dass ich währendessen nicht die Mission versaue.
Der MSI Aegis X3 meisterte das Spiel ohne Probleme. Die Grafik sah top aus und das Game lief auf den höchsten Einstellungen flüssig und ohne Unterbrüche. Ich habe jedoch keine Ahnung, mit wie vielen Frames pro Sekunde der Aegis «Watch Dogs 2» wiedergegeben hat, da ich erst im Nachhinein erfahren habe, wie wichtig dieser Wert ist. 😀
Am vorderen Teil des Gehäuses besitzt der Aegis einen Knopf, mit welchem man die CPU übertakten kann. Dies probierte ich während des Spielens aus, bemerkte aber keinerlei Veränderung. Vielleicht bin ich aber auch zu wenig sensibel für solche kleinen Veränderungen in der Grafikleistung. Lediglich der Rechner brauchte mehr Puste als im normalen Betrieb und der Lüfter drehte entsprechend schneller.

Fazit
Vom MSI Aegis X3 bin ich positiv überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass mich jemals wieder ein Windows PC überzeugen könnte. Vielleicht aber auch, weil ich mich immer dagegen gesträubt habe und nur Augen für Apple hatte. Das Design vom Aegis ist nicht so recht nach meinem Geschmack. Ich bevorzuge eher schlichtes und edles Design, als Aggressivität und blinkende LEDs. Zudem bin ich auch eher ein Nutzer von Notebooks, als von Desktops und Bildschirm(en). Für meine Anwendungszwecke ist ein portables Gerät besser geeignet als eine fix installierte Einheit.
Die verbauten Elemente haben mich jedoch voll und ganz überzeugt. Der PC startet in Windeseile und hält allen Anforderungen stand. Bist du auf der Suche nach einem Gaming-PC, den du fix fertig kaufen kannst und dir nicht die Mühe machen musst, ihn selber zusammenzubauen? In diesem Fall kann ich dir den MSI Aegis X3 wärmstens empfehlen. Für mich persönlich würde ich jedoch eher ein Notebook kaufen. MSI hat da ja auch attraktive Angebote auf Lager.
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Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.