Neuer Standard «Ki» angekündigt: Toaster, Mixer und Co. ohne Kabel mit Strom versorgen
Einfach Teigmaschine, Wasserkocher oder Raffel auf die Küchentheke stellen und sofort starten – ganz ohne das Kabel einstecken zu müssen. Das soll der neue Ki-Standard für drahtlose Stromversorgung ermöglichen.
Mit Standards fürs drahtlose Laden hat das Wireless Power Consortium Erfahrung. Der Zusammenschluss von über 300 Herstellern, darunter auch Branchengrössen wie Google, Samsung und Apple, hat bereits den Qi-Standard fürs drahtlose Laden von Handys lanciert.
Nach Qi (ausgesprochen «Tschi») lanciert das Konsortium nun Ki (ausgesprochen «Ki» wie das englische Wort «key»). Der neue Standard ist für Küchengeräte gedacht, die sich damit ohne Kabel mit Strom versorgen lassen. Der Name ist auf Deutsch unglücklich, da Verwechslungen mit der Künstlichen Intelligenz (KI) vorprogrammiert sind.
Die Technik basiert auf Induktion, wie es vom Induktionsherd kennst, aber auch vom drahtlosen Laden von Smartphones oder elektrischen Zahnbürsten. Mit Ki sind bis zu 2200 Watt Power möglich, was für die meisten Küchengeräte ausreicht.
Die Flächen werden nicht heiss
Mit Ki soll jedoch kein Akku geladen, sondern der Stromanschluss ersetzt werden. Dazu muss die Küche mit Docking-Bereichen ausgerüstet werden. Das ist beispielsweise beim Glaskeramikherd möglich, aber auch unter Abdeckungen. Du siehst nichts davon, und die Oberflächen sind für alle anderen Küchenarbeiten nutzbar.
Die Technik soll sicher sein. Es fliesst nur Strom, wenn tatsächlich ein Toaster, Wasserkocher oder Mixer darauf steht. Der Ladebereich wird zudem nicht warm oder gar heiss.
Ideal ist das, wenn du regelmässig unterschiedliche Haushaltsgeräte nutzt, diese aber auch immer wieder im Küchenschrank verstaust. So sparst du dir das Umstecken – und es sieht alles immer schön aufgeräumt aus. Allerdings dürfte es noch einige Zeit dauern, bis die ersten Geräte mit Ki-Standard auf den Markt kommen. Und noch länger bis die ersten Nutzerinnen und Nutzer beim Küchenumbau oder -neubau auch gleich Ladebereiche einbauen lassen. Der Standard und erste Prototypen feiern aber zuerst einmal Weltpremiere auf der Techmesse IFA in Berlin Anfang September.
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