Neues «The Witcher»-Spiel mit Unreal Engine 5: CDPR und Epic in love
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Neues «The Witcher»-Spiel mit Unreal Engine 5: CDPR und Epic in love

CD Projekt Red haut ein ziemliches Brett raus: In einer Pressemeldung verkündet man, dass nicht nur ein neues «The-Witcher»-Spiel in der Entwicklung sei, sondern dass dieses auf Basis der Unreal Engine 5 entsteht. Die hauseigene RED-Engine, die es seit «The Witcher 2» (2011) in verschiedenen Iterationen gibt, geht für künftige Spiele in Rente.


Dies ist ein Artikel unseres Content-Partners «PC Games Hardware». Hier findest du den Original-Artikel von Autor Thilo Bayer.


Die Woche beginnt mit einem ziemlichen Knaller für alle Fans von CD Projekt Red: In einer Presseaussendung hat der polnische Entwickler und Publisher ein neues «The-Witcher»-Spiel angekündigt. Das neue Projekt in der Fantasy-Welt hat zwar noch keinen Namen oder ein Release-Fenster, setzt aber auf eine Spiele-Engine, die so wohl keiner erwartet hat.

CDPR und Epic gehen mehrjährige Partnerschaft ein

Seit 2011 und damit «The Witcher 2» nutzt CDPR die hauseigene RED-Engine, die in unterschiedlichen und weiterentwickelten Fassungen auch für «The Witcher 2 Enhanced» (RED-Engine 2), «The Witcher 3» (RED-Engine 3) und «Cyberpunk 2077» (RED-Engine 4) zum Einsatz kam. Damit ist nun Schluss, zumindest für künftige Projekte. Wie CDPR in der Pressemeldung erklärt, wird man zusammen mit Epic die Unreal Engine 5 für die eigenen Bedürfnisse weiterentwickeln. Dabei dürften Themen wie Quests in einer offenen Welt eine gewichtige Rolle spielen.

Im April 2021 sprach CD Projekt Red noch davon, dass man parallele Triple-A-Spieleproduktionen erreichen möchte und die hauseigene RED-Engine dabei eine wichtige Rolle spielen sollte. Die RED-Engine-Technologie sollte verbessert werden, Teile der Mitarbeiter sollten dann als interdisziplinäre Teams für beiden Marken gleichzeitig aktiv sein. Diese Pläne hat man für die kommenden Spiele über den Haufen geworfen. Die Betonung liegt auf «kommenden Spielen», denn für «Cyberpunk 2077» und deren künftige Erweiterungen bleibt man bei der RED-Engine. Auch die Next-Gen-Fassung von «The Witcher 3» wird wohl weiterhin auf die hauseigene Engine setzen. Laut letzten Plan soll die Geralt-Überarbeitung im zweiten Quartal erscheinen, allerdings stammt diese Info noch von Ende November 2021. Doch was genau hat CD Projekt Red mit dem The-Witcher-Universum in Zukunft vor?

Was genau CD Projekt Red mit dem «The-Witcher»-Universum vorhat, ist bisher nicht bekannt. CDPR hat aber mehrfach klargestellt, dass «The Witcher» und «Cyberpunk» die beiden großen Marken und Eckpfeiler für die Firma sind. Schon länger klar ist, dass CD Projekt Red zwar zu «The Witcher» zurückkehrt, aber nicht in Form von «The Witcher 4», da «The Witcher» als Trilogie abgeschlossen ist. Allerdings hatte man schon Ende Dezember 2019 die Weichen für weitere Witcher-Spiele gestellt, indem man sich mit dem Buchautor Andrzej Sapkowksi auf eine neue Zusammenarbeit geeinigt habe.

Für Epic dürfte die Zusammenarbeit mit CDPR ein wichtiger Prestigegewinn sein. Ende Mai 2021 stellte Epic erstmals den Early Access der Unreal Engine 5 für interessierte Nutzer bereit. Seitdem gab es immer wieder beeindruckende Demos von Externen und letztlich auch die UE5-Beta für «Fortnite» von Epic selbst – und natürlich nicht zu vergessen, die äußerst beeindruckende UE5-Demo «The Matrix Awakens» und seit Neuestem das Survival-Spiel «Rooted» mit UE5. Ende Februar veröffentlichte man die Preview 1 für die UE5, die Vollversion soll noch im Frühjahr erscheinen. Da kommt eine Zusammenarbeit mit CDPR als Promotion für die Engine gerade recht.

CD Projekt Red dürfte genau abgewogen haben, ob man weiterhin die RED-Engine entwickelt oder mit einem Engine-Anbieter wie Epic zusammenarbeitet. Der Aufwand für die Weiterentwicklung der Engine dürfte zuletzt eher gestiegen sein, mit der RED-Engine 3 hätte man wegen Features wie First Person oder der Vertikalität der Spielwelt kein «Cyberpunk 2077» entwickeln können. Auch die Probleme mit der Abwärtskompatibilität zu alten Konsolen dürfte bei der Entscheidung eine Rolle gespielt haben. Paweł Zawodny, CTO von CDPR, gibt zumindest zu, dass man «in der Vergangenheit viele Ressourcen und Energie darauf verwendet habe, die REDengine mit jeder weiteren Veröffentlichung eines Spiels weiterzuentwickeln und anzupassen».

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Der Autor für unser Magazin
martin.jungfer@galaxus.ch

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