Pixel 8 (Pro) vorgestellt: Kleinere Hardware-Anpassungen und neue Software-Funktionen
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Pixel 8 (Pro) vorgestellt: Kleinere Hardware-Anpassungen und neue Software-Funktionen

Lorenz Keller
4.10.2023
Co-Autor: Jan Johannsen

Display, Kamerasensoren, Software, Prozessor: Google hat beim Pixel 8 und Pixel 8 Pro fast alles ein klein wenig verbessert – und die Geräte verteuert.

Trotz aller Verbesserungen bei der Ausstattung legt Google den Schwerpunkt auf die Software der neuen Smartphones. Diese soll dir unter anderem bei Fotos hilfreich zur Seite stehen. Außerdem will Google das Pixel 8 sieben Jahre lang mit Updates versorgen.

Design und Display: flacher und heller

Auf den ersten Blick sehen die neuen Modelle den alten sehr ähnlich. Auf den zweiten Blick gibt es jedoch Unterschiede. So haben die Pixel 8 stärker abgerundete Ecken und wirken dadurch weniger kantig. Beim Pro sind die beiden Kamera-Ausschnitte zu einem verschmolzen. Die Rückseite ist nun matt und nicht mehr glänzend.

Das Google Pixel 8 gibts unter anderem in Rosa und Grau.
Das Google Pixel 8 gibts unter anderem in Rosa und Grau.
Quelle: Google

Bei den Farben setzt Google auf eine konventionelle Auswahl. Das Pixel 8 gibt es in Grau, Schwarz und Rosé. Das Pro in Schwarz, Hellblau und einem hellen Beige. Die grünlichen Schattierungen aus dem letzten Jahr sind verschwunden.

Im Alltag stärker bemerken wirst du die Änderung auf der Vorderseite. Das Display ist jetzt flach und nicht mehr über die Kanten gezogen. Die Ecken liegen tiefer, der Rahmen ums Display ist dünner.

Das Display beim Pixel 8 Pro und Pixel 8 ist nun flach.
Das Display beim Pixel 8 Pro und Pixel 8 ist nun flach.
Quelle: Google

Das Pixel 8 hat einen etwas kleineren Screen als sein Vorgänger – 6,2 statt 6,3 Zoll. Beim Pixel Pro sind es nach wie vor 6,7 Zoll. Erfreulich ist, dass nun auch das Nicht-Pro eine Bildwiederholrate von 120 Hertz bietet – allerdings kann das Smartphone diese nur bis 60 Hertz herunterregeln. Das Pro variiert automatisch zwischen 1 und 120 Hertz.

Im Alltag vielleicht noch wichtiger ist, dass Google bei beiden Modellen die Helligkeit deutlich erhöht hat. Beim Pixel 8 sind es 1400 bis 2000 Nits statt 1000 bis 1400 Nits. Beim Pro gar 1600 bis 2400 Nits statt bisher 1000 bis 1500 Nits.

Alle technischen Details und den Vergleich zwischen Pro und Nicht-Pro findest du hier in einer Tabelle zusammengefasst.

Kameras: mehr Lichtempfindlichkeit und viele Software-Tricks

Auch hier trügt der erste Blick: Zwar haben die beiden neuen Modelle wie das Pixel 7 eine Hauptkamera mit 50 Megapixeln. Doch statt einer f/1.9-Blende kommt nun eine Optik mit f/1.68 zum Einsatz. Google spricht von 21 Prozent mehr Lichtempfindlichkeit. Wie viel das gerade bei schwierigen Lichtverhältnissen ausmacht, muss der Test zeigen.

Während die Hauptkamera bei beiden Modellen dieselbe ist, gibt es bei der Ultraweitwinkelkamera Unterschiede. Der 12-Megapixel-Sensor des Pixel 8 ist unverändert, bekommt aber einen Autofokus. Im Pixel 8 Pro kommt ein 48-Megapixel-Sensor zum Einsatz, der gleich 105 Prozent mehr Licht aufnehmen kann als der Vorgänger.

Das dürfte bei Nachtaufnahmen helfen – und im Makromodus. Dort kannst du jetzt bis zu zwei Zentimeter an ein Objekt herangehen und der Autofokus stellt immer noch scharf. Der fünffache optische Zoom ist nur im Pro-Modell verfügbar, auch hier wurde die Lichtempfindlichkeit hochgeschraubt, laut Google um 56 Prozent.

Die Selfie-Kamera steht weiterhin nicht im Fokus von Google. Dennoch gibt es einen neuen Sensor: Nach einem 10,8 Megapixel in den 7er-Modellen und einem 13 Megapixel im 7a kommt nun ein 10,5 Megapixel zum Einsatz. Die Blende bleibt gleich, beim Pro-Modell kommt immerhin ein Autofokus hinzu.

Mehrere Gruppenfotos können zu einem zusammengefügt werden – so dass alle auf dem Bild lachen.
Mehrere Gruppenfotos können zu einem zusammengefügt werden – so dass alle auf dem Bild lachen.
Quelle: Google

Schon fast traditionell bekommt das Pixel Tricks für die Foto-App spendiert. Dieses Jahr etwa der «Magische Editor», der mehrere Bilder einer Serie kombinieren kann. Bei Gruppenfotos hat ja immer jemand die Augen geschlossen oder schaut gerade nicht in die Kamera. Die Software stellt nun mit Hilfe von künstlicher Intelligenz eine Aufnahme zusammen, auf der alle ihr schönstes Lächeln zeigen. In den Beispielen, die Google gezeigt hat, sieht das fast schon erschreckend gut aus. Ob es auch natürlich wirkt, werden wir testen.

Im Foto-Pro-Modus kannst du die Belichtung, ISO-Wert oder Verschlusszeit manuell einstellen. So wie das etwa bei den iPhone-Pro-Modellen auch möglich ist. Im Pixel hast du nun erstmals dieselben Möglichkeiten.

Viel hat der Hersteller auch in den Bereich Video investiert: So kannst du nachträglich mit dem «Magischen Audio-Radierer» die Tonspur bearbeiten und Nebengeräusche bei Videos herausfiltern. Und zwar über Schieberegler. So stark, wie du möchtest. Das Pro-Modell bietet zudem spezielle Nacht-Videos und eine nachträgliche Video-Optimierung.

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Je nach Modell und Speichervariante sind die Pixel 8-Modell im Vergleich zu den Vorgängermodellen 110 bis 200 Euro teurer geworden − bezogen auf die unverbindliche Preisempfehlung.

Software: vorbildliche sieben Jahre Updates

Was viele Userinnen und User weltweit seit Jahren an den Geräten schätzen ist das Betriebssystem. Auch auf dem Pixel 8 kommt Android in der puren Version zum Einsatz. Android 14 ist bereits vorinstalliert und bei einem Pixel erhältst du immer sofort alle Software-Updates mit neuen Funktionen. Nach wie vor musst du bei den anderen Android-Herstellern teilweise massiv länger warten.

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Google setzt bei den zwei Neuheiten noch einen drauf. Ganze sieben Jahre garantiert dir der Hersteller nicht nur Sicherheitsupdates, sondern auch neue Android-Versionen. Das Pixel 8 kommt mit Android 14 und dürfte dann bis Android 21 aufdatiert werden. Damit überholt Google erstmals Apple: iPhones erhalten meist sechs Jahre neue iOS-Versionen.

Als besonderes Extra hat das Pixel 8 Pro einen Temperatursensor eingebaut. Vorerst kannst du Objekte scannen, um etwa zu sehen, wie heiß eine Pfanne ist oder wie warm die Milch für den Babybrei ist. Google arbeitet aber an einer Anwendung, um die Körpertemperatur zu messen. Allerdings braucht ein Handy-Fieberthermometer zuerst eine Zulassung, in den USA etwa durch die Gesundheitsbehörde FDA.

Das Pixel 8 in Grau und das 8 Pro in Blau zusammen mit der Pixel Watch 2.
Das Pixel 8 in Grau und das 8 Pro in Blau zusammen mit der Pixel Watch 2.
Quelle: Google

Akku und Features: Kein Fortschritt bei der Akkulaufzeit

Der neue Tensor G3 Prozessor ermöglicht zwar die rechenintensiven Video- und Fotobearbeitungen und die lange Update-Periode, wirklich sparsamer dürfte er aber nicht sein. Mit einem gleich grossen Akku wie letztes Jahr soll es laut Google ähnlich lange Laufzeiten geben. Und die waren bisher leider nur so lala. Auch beim Thema Charging darfst du keine hohen Erwartungen haben: 27 Watt beim Pixel 8 und 30 Watt beim 8 Pro sind genauso mittelmäßig wie im Vorjahr.

Das ist ein bisschen schade, denn ansonsten ist das Pixel bis in die Details top. So wird beispielsweise der Screen beim günstigeren Modell von Gorilla Glass Victus geschützt, beim Pro ist es gar Victus 2. Auch auf der Rückseite kommt dieses stabile Glas zum Einsatz. Google hat auch bereits den WiFi-7-Standard integriert, der erst 2024 so richtig durchstarten wird.

Wie gut die neuen Features im Alltag überzeugen, wo die Unterschiede zu den Vorgängermodellen liegen, das wird der ausführliche Test zeigen.

Übrigens hat Google auch noch die zweite Generation der Pixel Watch vorgestellt. Alle Infos findest du in der Übersicht meines Kollegen Kim.

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    Google Pixel Watch 2: Mehr Leistung und neue Funktionen

    von Kim Muntinga

Titelfoto: Google

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