Prototyp: Lenovos neuer Laptop hat ein transparentes Display
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Prototyp: Lenovos neuer Laptop hat ein transparentes Display

Jan Johannsen
26.2.2024

Lenovo zeigt beim Mobile World Congress in Barcelona einen Laptop-Prototyp mit transparentem Display. Das sieht besser aus als erwartet, aber die Suche nach dem Sinn ist noch im Gange.

Transparente Fernseher gibt es schon seit mehreren Jahren. Bei Notebooks ist der Prototyp von Lenovo das erste mir bekannte Gerät, bei dem ich durch das Display schauen kann.

Groß und hell: Display überrascht positiv

17,3 Zoll ist das transparente Micro-LED-Display des Prototyps von Lenovo groß. Es scheint zwischen zwei Glasscheiben zu stecken und hat eine typische Helligkeit von 1000 Nits. Das ist für ein Notebook verdammt hell und sorgt dafür, dass die Transparenz kaum stört, wenn ich Dinge auf dem Bildschirm betrachte. Selbst Personen oder Gegenstände dahinter lenken nicht ab. Erst, wenn ich alle Fenster minimiere, wird der Bildschirmhintergrund komplett transparent.

Bei näherer Betrachtung scheint das Micro-LED-Display zwischen zwei Glasscheiben gepresst zu sein.
Bei näherer Betrachtung scheint das Micro-LED-Display zwischen zwei Glasscheiben gepresst zu sein.
Quelle: Jan Johannsen

Technologisch zeigt Lenovo, dass ein Laptop mit transparentem Display möglich ist. Beim Ausprobieren wird aber klar, dass die Geräte noch nicht serienreif sind. Das Display ist überraschend gut zu erkennen. Die Blockadefunktion, um neugierige Blicke von der Rückseite zu verhindern, fehlt aber noch. Zudem sind die Scharniere noch nicht optimal und die Touch-Tastatur reagiert unpräzise.

Derzeit lässt sich der Blick von der Rückseite noch nicht sperren.
Derzeit lässt sich der Blick von der Rückseite noch nicht sperren.
Quelle: Jan Johannsen

Die Frage nach dem Nutzen

Das sind alles Dinge, die sich beheben lassen. Die spannende Frage bleibt: Wofür sollen sich Leute das Notebook mit durchsichtigem Display kaufen? Vor allem, da es sehr wahrscheinlich teurer als ein klassisches Display werden würde.

In echt sieht das Display besser aus als auf dem Bild
In echt sieht das Display besser aus als auf dem Bild
Quelle: Jan Johannsen

Lenovo nennt als eine Anwendungsmöglichkeit die Interaktionen zwischen physischen Objekten und virtuellen Informationen. Eine Architektin könnte zum Beispiel mit dem Laptop vor der Baulücke arbeiten. Die virtuelle Tastatur würde dabei nahtlos zum Zeichenbrett mit einem Stift werden.

Laut Pressemitteilung hofft Lenovo auf «neue Wege für den Umgang mit Daten und Anwendungen» und «Möglichkeiten zur Entwicklung neuer Funktionen und Formfaktoren». Das klingt ein wenig nach: So richtig eine Idee haben wir noch nicht, hoffen aber, dass sich was für unsere coole Technologie ergibt.

Typisch Konzeptstudie: Die Tastatur reagiert bisher nur sehr unpräzise.
Typisch Konzeptstudie: Die Tastatur reagiert bisher nur sehr unpräzise.
Quelle: Jan Johannsen

Bei transparenten Fernsehern zieht das Argument, dass sie die Inneneinrichtung nicht so stören, wie eine schwarze Fläche: Entsprechend sind die Hersteller dort beim Marketing schon weiter.

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Titelbild: Jan Johannsen

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus. 


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