Robo-Dog wird dank Xiaomi massentauglich
Endlich wird ein Roboter-Hund nach dem Vorbild des Spot von Boston Dynamics massentauglich. Jedoch gibt es vorerst nur 1000 Stück davon. Bühne frei für den auf KI basierenden, neuen treusten Freund des Menschen.
Was würdest du mit einem Robo-Dog tun? Ihn Wache schieben lassen? Ihn für dich beim Nachbarn nach Eiern fragen lassen? Ihn mit LEDs zum Disco-Hund upgraden und zu Musik tanzen lassen?
All das scheint bald möglich zu sein, denn Xiaomi bringt mit dem CyberDog den ersten «erschwinglichen», elektrischen besten Freund des Menschen. Genauer den ersten Klon von Boston Dynamics Spot.
Xiaomis CyberDog ist ein experimenteller Open-Source-Roboter – sein Quellcode darf von jedem heruntergeladen, eingesehen und verändert werden. Somit dürfte sein volles Potenzial erst durch die Community respektive interessierte Entwicklerinnen und Entwickler entfaltet werden. Der Robo-Begleiter wiegt 3 kg und kostet rund 1500 US-Dollar (9999 RMB). Zu seinen genauen Dimensionen gab es bislang seitens Xiaomi keine Angabe, er dürfte jedoch etwa 40 cm hoch und etwas über 60 cm lang sein.
Der Roboter verfügt über Servomotoren, die für eine hohe Geschwindigkeit, einen grossen Bewegungsbereich und viel Agilität sorgen sollen. Dadurch soll er Rückwärtssaltos können und bis 12 km/h schnell sein. Der maximale Drehmoment der Motoren beträgt 32 Newtonmeter, die Rotationsgeschwindigkeit 220 rpm.
Im Inneren steckt Nvidias Jetson Xavier NX. Der Kleinstcomputer hat als Grafikbeschleuniger 384 CUDA Cores und 48 Tensor Cores, nutzt eine ARM CPU mit sechs Kernen (v8.2, 64-bit) und hat zwei Deep-Learning-Beschleuniger verbaut. Ergänzt wird das alles durch 8 GB LPDDR4-RAM und 16 GB eMMC-Speicher.
Damit der Roboter präzise und schnell wahrnehmen, analysieren, agieren und interagieren kann, sind elf Sensoren verbaut. Dazu gehören Berührungssensoren, KI- und Ultraweitwinkel-Kamera, Ultraschallsensor, ein GPS-Modul, ein Tiefenmodul und mehr. Genügt das alles nicht, kann er dank drei USB-C- und einem HDMI-Anschluss mit weiteren Sensoren ergänzt werden. Panoramakameras, Disco-Lichter, Lidar-Sensoren und und und. Zur Akkukapazität ist bislang nichts bekannt.
Der CyberDog nimmt seine Umgebung in Echtzeit wahr, erstellt selbstständig Navigationskarten, kann Objekte verfolgen, Hindernisse erkennen und umgehen, Treppen steigen, dir vielleicht mit Hilfe eines Tools, das noch entwickelt werden muss, die Zeitung holen oder dir einfach nur als treuer Begleiter folgen. Die Steuerung geschieht bei Bedarf über einen Sprachassistenten. Ansonsten ist eine Fernbedienung dabei und eine Smartphone-App vorhanden.
Vorerst wird der CyberDog 1000 neuen Herrchen oder Frauchen vorenthalten sein. Xiaomi will mit einer ersten Charge Erfahrung sammeln und experimentieren, bevor es das Teil dann hoffentlich auch für Hinz und Kunz oder die Hundewiese von nebenan geben wird.
Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.