Willst du mehr über den MFT-Sensor lesen?
- Ja, bleib am Ball81%
- Nein, die Luft ist raus19%
Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.
Gar nicht so einfach, in unruhigen Zeiten das innere Gleichgewicht zu finden. Ich bekämpfe die Hummeln im Hintern hüftkreisend im Homeoffice.
Langsam nach links. Und wieder nach rechts. Etwas vor, nein, zurück. Alles im Lot. Push-Meldung. «Kanton Tessin schliesst alle Schulen». Ein Schmetterling entwischt. Mehr nach links, schnell. «Papa! Papaaa!?» Die kranke Tochter ruft. Verd... stopp, ruhig bleiben. Einatmen. Ausatmen. Schmetterlinge fangen. Prioritäten setzen. Nach dem Kind schauen. Und dann wieder mit dem Hintern Schmetterlinge fangen.
Während die Welt aus den Fugen gerät, sitze ich auf einem blauen Gymnastikball und lasse die Hüfte kreisen. Damit bin ich, nüchtern betrachtet, keine grosse Hilfe für die Menschheit. Ich gefährde aber auch niemanden. Nicht einmal diesen gelben Schmetterling, der mir gerade ins Netz geht.
Es ist herrlich belanglos, sich an Tagen wie diesen mit einem Teil wie dem MFT Balance Sensor zu befassen. Der soll das Rücken-, Rumpf- und Beckenbodentraining optimieren. Er steckt in einem Gummiband, das den Äquator meines Sitzballs umspannt, und funkt per Bluetooth wichtige Nachrichten an den Computer. Push-Meldung: «Michael hat seinen Hintern drei Zentimeter nach rechts verschoben.» Die Folgen davon siehst du im Video oben.
Momentan pfeife ich auf eventuelle Trainingseffekte, mir gefällt die meditative Komponente. Die Welt ist noch nicht am Arsch, nur der Ball. Und die Lage im Rücken bleibt stabil. Wobei der Schmetterlingseffekt nicht zu unterschätzen ist. Wer weiss schon, was meine Bewegungen anderswo auslösen. Ich sitze hier auf einer Parabel, die mir in Echtzeit vor Augen führt, dass Kleinigkeiten grosse Auswirkungen haben.
Dass ich gut daran tue, ihnen Bedeutung beizumessen. Dass es wenig braucht, um blaue Kugeln aus dem Gleichgewicht zu bringen. Dass ich ausgleichend und besonnen wirken, aber zügig reagieren muss, weil sich Dynamiken sonst schnell verstärken. Meine Lendenwirbelsäule freut sich, doch vor allem profitiert der Kopf. Mir tut es gut, den Fokus ein paar Minuten täglich auf Schmetterlinge oder einen blauen Punkt zu richten, den ich kraft meines Rückgrats in der Balance halten kann.
Kauf lieber den Sensor als 50 Kilo Teigwaren. Oder lass es bleiben. Tu einfach das, was dir am besten hilft, um achtsam und gelassen zu sein. Ich kreise weiter und schaue mal, was das bringt. Berichten werde ich dann davon, wenn die Schmetterlinge im Bauch angekommen sind und sich das Leben wieder leichter anfühlt. Falls dich ein längerer Bericht interessiert.
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Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.