Samsung Galaxy S24 oder S23 – was ist der bessere Deal?

Das Galaxy S24 kostet mit 256 GB Speicher 849 Franken – die Version mit 128 GB ist genau gleich teuer und zudem momentan kaum erhältlich. Das S23 mit 256 GB kostet 749 Franken, mit 128 GB sind es 699 Franken. Du kannst also momentan 100 bis 150 Franken sparen, wenn du das Modell aus dem Vorjahr kaufst.

Im EU-Raum sind die Unterschiede grösser, da das S24 mehr kostet und das S23 günstiger erhältlich ist. Hier kannst du 200 bis 230 Euro sparen.

Display und Design: Kleine, aber feine Verbesserungen

Auf den ersten Blick sehen die zwei Geräte praktisch identisch aus. Die Unterschiede musst du fast schon mit der Lupe suchen. So sind die zwei Phones fast gleich schwer (knapp 170 Gramm) und gleich dick (7,6 Millimeter). Das S24 ist nur 0,7 Millimeter höher und 0,3 Millimeter schmaler. Dafür sind die Ränder rund um das Display kleiner. Dadurch erreicht Samsung eine Vergrösserung des Bildschirms von 6,1 auf 6,2 Zoll – ohne das Gerät spürbar zu vergrössern.

Die Südkoreaner haben den Screen theoretisch verbessert, was aber nicht gut sichtbar ist. So gibt’s neu einen AMOLED-Bildschirm mit LTPO-Technik – was eine Abkürzung für Low-Temperature Polycrystalline Oxide ist. Sie ermöglicht, den Screen wie bisher mit einer variablen Bildschirmrate von 1 bis 120 Hertz zu betreiben, dabei aber deutlich weniger Strom zu verbrauchen als die Vorgängerversion.

Das Display ist zumindest auf dem Papier deutlich heller: 2600 Nits statt 1750 Nits maximale Helligkeit. Im Alltag sind die sichtbaren Unterschiede gering, da das S23 einen ausgezeichneten Screen hat, der auch bei Sonne gut ablesbar ist. Allerdings ist die «zusätzliche Helligkeit» beim S24 standardmässig ausgeschaltet. Aktivierst du diesen Menüpunkt, bedeutet das zusätzlichen Akkuverbrauch.

Die Messungen mit dem Opple Light Master bestätigen die Spezifikationen. Im Normalbetrieb kommen maximal 330 Lux beim Messgerät an, das S24 erreicht mit aktivierter «zusätzlicher Helligkeit» rund 540 Lux.

Akkulaufzeit und Prozessor: Das neue Modelle trumpft auf

Einen grossen Vergleich der Modelle der S24- und der S23-Serie findest du in diesem separaten Artikel. Er zeigt, dass der im Galaxy S24 verbaute Exynos 2400 gar nicht so viel schlechter ist als der Snapdragon 8 Gen 3 im S24 Ultra.

In den Benchmarks siehst du, dass die Leistung des neuen Modells leicht besser ist als im Vorjahr. Das ist kein riesiger Sprung, aber doch eine sinnvolle Erweiterung. Allerdings merkst du davon im Alltag aktuell noch wenig.

Was viel entscheidender sein dürfte als die gesteigerte Leistung, ist das von Samsung erweiterte Update-Versprechen. Das S23 bekommt bis Android 17 neue Betriebssysteme, also bis 2026. Sicherheitsupdates gibt’s bis ins Jahr 2028. Beim S24 erhältst du deutlich länger Updates: nämlich bis Android 21, also dem Jahr 2031. Sicherheitsupdates sind ebenfalls bis zum gleichen Zeitpunkt garantiert.

Erfreulich ist auch die Entwicklung der Akkulaufzeit. Die 4000-mAh-Batterie ist zwar lediglich um 100 mAh gewachsen, sorgt aber durch den sparsamen Bildschirm und den effizienten Prozessor für ausgezeichnete Laufzeiten. Das habe ich im Alltag gemerkt. Während das S23 gut einen Tag hält, aber eben auch nicht mehr, hatte ich mit dem S24 am Abend noch 30 oder 40 Prozent Restakku.

Auch im direkten Vergleich zeigt sich dieser Vorteil des S24: Im Non-Stop-Youtube-Streaming über WLAN hat das S23 knapp zwölfeinviertel Stunden durchgehalten, das S24 fünfeinhalb Stunden länger.

Kameras: Unterschiede nur bei der Verarbeitung

Bei den Kamerasensoren gibt es auf dem Datenblatt keine Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Und auch die Optik scheint sich nicht gross verändert zu haben. Bei Tageslicht siehst du kaum Unterschiede zwischen dem S23 und dem S24. Der Gleichstand ist zum Glück auf hohem Niveau.

Einzig die Kamerasoftware hat Samsung angepasst. Sie ist etwas aggressiver, stellt also die Farben kräftiger dar und schärft manchmal stärker nach. Das siehst du vor allem bei schwierigen Lichtverhältnissen wie der Dämmerung oder in der Nacht.

Ich starte mit einer Aufnahme direkt nach dem Sonnenuntergang. Das S24 dreht hier den Kontrast stärker hoch und betont gleichzeitig die Farben im Himmel. Das sieht spektakulärer aus, das S23 ist näher an der Realität.

Mein Foto mit Nachtmodus sieht auf den ersten Blick sehr ähnlich aus. Wenn du genau hinsiehst, wirkt die Aufnahme des S24 etwas heller – vor allem bei den Lichtern.

Noch deutlicher wird das, wenn ich ins Bild hineinzoome. Die Lichter sind auf dem Foto des S24 aufgedreht und heller, dadurch gehen aber auch Details verloren.

Schlussendlich ist es eine Geschmacksfrage, welche Varianten dir besser gefallen. Das neue Samsung-Smartphone hebt sich aber nicht speziell ab.

In den Details leider nicht verbessert

Es hätte durchaus noch Punkte gegeben, bei denen Samsung einen Schritt vorwärts hätte machen können. So gibt’s nach wie vor die Variante mit 128 GB Speicherplatz mit dem langsamen UFS 3.1 Speicher. Wer UFS 4.0 will, muss mindestens 256 GB kaufen – wie bereits beim S23.

Und auch beim WLAN-Standard hat Samsung nur dem S24 Ultra ein Upgrade spendiert. Das S24 kommt wie das S23 mit WiFi 6a statt WiFi 7. Was beim S24 neu ist: Mit dem Quasi-Zenit-Satelliten-System (QZSS) kommt ein fünftes System zur Positionsbestimmung dazu.

Das grösste Versäumnis ist aber, dass Samsung nicht auf den neuen Qi2-Standard fürs drahtlose Laden aufgerüstet hat. Mit 15 Watt drahtlos laden kannst du immerhin mit einem kompatiblen Qi/PMA-Charger.

Übrigens: Das S24 ist out of the Box mit verschiedenen KI-Features ausgerüstet. Die sollen mit einem Update auch auf die S23-Modelle kommen, allerdings erst in ein paar Monaten.

Fazit: Kleines Upgrade, das sich trotzdem lohnt

Tatsächlich sind die Unterschiede zwischen dem neuen Galaxy S24 und dem S23 nicht sehr gross. Der Vorteil des neuen Modells: Der Preisunterschied zur alten Variante ist momentan gut verkraftbar.

Die Vorteile des S24 fallen dabei durchaus ins Gewicht: der bessere Prozessor, die spürbar längere Akkulaufzeit und vor allem auch die deutlich längere Versorgung mit Updates und neuen Android-Varianten.

Das S23 ist momentan also der schlechtere Deal. Das könnte sich ändern, wenn die Preise für’s alte Modell noch stärker fallen. Für mich wird das S23 wieder attraktiv, wenn ich mindestens 250 bis 300 Franken oder Euro sparen könnte.

Mehr zu den neuen Samsung Galaxy S24-Modellen kannst du hier nachlesen: