Samsung gibt One UI 7 zum Testen frei: mehr KI, Designanpassungen und die Now Bar
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Samsung gibt One UI 7 zum Testen frei: mehr KI, Designanpassungen und die Now Bar

Jan Johannsen
5.12.2024

Samsungs neue Benutzeroberfläche One UI 7 für Smartphones und Tablets ist bald fertig. Mit ihr kommt Android 15 auf die Geräte. Zudem baut Samsung das Angebot der Galaxy AI aus und nimmt einige Designanpassungen vor.

Mehr KI im ganzen System

Nicht weniger als ein «Meilenstein» sei One UI 7, sagt Samsung. Künstliche Intelligenz vereine sich direkt in der Benutzeroberfläche mit multimodalen Funktionen. Konkret bedeuten diese Worthülsen, dass Samsung die KI-Funktionen des Chat-Assistenten erweitert und noch tiefer ins System integriert. Das Zusammenfassen von Inhalten, die Prüfung von Rechtschreibung und Grammatik sowie das automatische Formatieren von Notizen sollen möglich sein, ohne zwischen Apps wechseln zu müssen.

Der Chat-Assistent hilft jetzt an noch mehr Stellen im System.
Der Chat-Assistent hilft jetzt an noch mehr Stellen im System.
Quelle: Samsung

Für aufgezeichnete Anrufe bietet die KI eine Transkription an. So lässt sich später nochmal nachlesen, was gesagt wurde. Wichtig: Unter anderem in Deutschland ist die Aufnahme von Telefonaten nur mit Einwilligung aller Beteiligten erlaubt.

Falls man Anrufe später nachlesen will, ist das mit der One UI 7 möglich.
Falls man Anrufe später nachlesen will, ist das mit der One UI 7 möglich.
Quelle: Samsung

Designanpassungen für Startbildschirm und Kamera-App

Für den Startbildschirm verspricht Samsung neu gestaltete Widgets und mehr Übersichtlichkeit durch weitere Anpassungen. Ich kann auf den veröffentlichten Screenshots jedoch keine wirklichen Änderungen gegenüber der One UI 6.1 erkennen. Einzig bei den Schnelleinstellungen fällt mir unter dem Regler für die Displayhelligkeit ein neuer Regler für die Lautstärke auf. Darunter erscheint zudem ein Kontrollfeld für die Medienwiedergabe, das ich so bisher nur bei Pixel-Geräten gesehen habe.

Mir fällt die dickere Google-Suchleiste als größte Änderung auf dem Startbildschirm auf.
Mir fällt die dickere Google-Suchleiste als größte Änderung auf dem Startbildschirm auf.
Quelle: Samsung

Samsung verspricht zudem, dass sich «nahezu jedes Detail» von Start- und Sperrbildschirm nach Belieben anpassen lässt. In welchem Umfang da neue Funktionen dazukommen, lässt sich anhand der Screenshots aber nicht beurteilen.

Bei der Kamera-App passt Samsung die Benutzeroberfläche an. So wandert die Auswahl des Aufnahmemodi unter den Auslöser. Dort ist sie einfacher zu erreichen als an der alten Position über den Auslöser. An diese Position wandern die Einstellungen, die sich zuvor am oberen Bildrand befanden. Die Aufnahmemodi unter «Mehr» rutschen ebenfalls nach unten, was die Bedienung mit einer Hand erleichtern sollte.

In der Kamera-App wandern alle Elemente nach unten.
In der Kamera-App wandern alle Elemente nach unten.
Quelle: Samsung

Für den Pro-Modus verspricht sich Samsung vom neuen Layout ebenfalls eine vereinfachte Nutzung. Im Pro-Videomodus kommt eine neue Zoomsteuerung hinzu. Sie soll sanfte Übergänge ermöglichen.

Neues Layout und für Videos ein stufenloser Zoom im Pro-Modus.
Neues Layout und für Videos ein stufenloser Zoom im Pro-Modus.
Quelle: Samsung

Now Bar erst auf dem Sperrbildschirm des S25

Auf dem Sperrbildschirm erscheint mit der One UI 7 die sogenannte Now Bar. Sie wird aber vorerst nur auf den neuen S25-Geräten zur Verfügung stehen, die Anfang 2025 auf den Markt kommen dürften. Sie zeigt Features wie den Dolmetscher, die Musikwiedergabe, eine laufende Aufnahme oder die Stoppuhr an und erlaubt eine rudimentäre Kontrolle dieser Funktionen.

Die Now Bar gibt es zuerst auf dem Galaxy S25.
Die Now Bar gibt es zuerst auf dem Galaxy S25.
Quelle: Samsung

Mehr Sicherheit

Im Sicherheitsbereich erweitert Samsung den Diebstahlschutz von Android 15 um einen Identity Check. Diese optionale Funktion verlangt an unbekannten Orten nach einer biometrischen Authentifizierung – eine PIN reicht dann nicht für die Entsperrung. Zudem verhindert eine einstündige Sicherheitsverzögerung, dass Unbefugte sofort Änderungen am Gerät vornehmen können

Neue Sicherheitsmaßnahmen sollen den Smartphone-Diebstahl unattraktiv machen.
Neue Sicherheitsmaßnahmen sollen den Smartphone-Diebstahl unattraktiv machen.
Quelle: Samsung

«Safe Install» soll vor schädlichen Apps beim Sideloading schützen und die Option «Maximale Einschränkungen» soll eine wirksame Sicherheitsmaßnahme gegen Cyber-Bedrohungen sein. Sie erhält zusätzliche Kontrollen für Netzwerkverbindungen.

Samsung Knox bekommt ein Dashboard für die schnelle Kontrolle des Sicherheitsstatus eines Geräts. Eine neue Wiederherstellungsmethode holt gespeicherte Daten aus der Samsung Cloud auf ein neues Gerät und mit Knox Matrix Credential Sync gibt es auf den Galaxy-Geräten nun auch Passkeys.

Beta-Programm ab sofort, finale Version Anfang 2025

Seit dem 5. Dezember 2024 kann man sich über «Samsung Members» für das Beta-Programm bewerben. Voraussetzung ist derzeit ein Galaxy S24 und man muss in Deutschland, Polen, Großbritannien, Indien, Korea oder den USA leben.

Die finale Version von One UI 7 will Samsung «Anfang 2025 mit dem Launch der neuen Geräte der Samsung Galaxy S-Serie» veröffentlichen. Nach dem S25 soll die neue Benutzeroberfläche schrittweise für weitere Galaxy-Geräte erscheinen.

Titelbild: Samsung

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus. 


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