Schöne Ladestation-Alternative: Belkin Boost Charge Pro 2-in-1 im Test
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Schöne Ladestation-Alternative: Belkin Boost Charge Pro 2-in-1 im Test

Ladestationen sind praktisch, weil du mit ihnen Kabelsalat vermeidest. Manche wollen Designobjekt sein, einige wenige sind es tatsächlich – so wie der Boost Charge Pro 2-in-1 von Belkin. Und auch die Leistungsdaten stimmen.

Endlich mal ein Ladedock, das nicht im üblichen Schwarz- oder Weiss-Look mit etwas Metall daher kommt. Allein dafür bin ich Belkin bereits dankbar. Den Boost Charge Pro 2-in-1 gibt es in den Farben Sand und Dunkelgrau.

Die Variante in Sand ist mein Testgerät, das ich über die letzten Wochen im Dauereinsatz hatte. Das gerade mal acht Zentimeter hohe Teil ist ein Hingucker, definitiv. Mich erinnert es an ein Glas Konfitüre, auf dem ein deutlich zu dicker Deckel liegt.

Also die Ähnlichkeit zu einem Glas Konfitüre ist doch vorhanden, oder nicht?
Also die Ähnlichkeit zu einem Glas Konfitüre ist doch vorhanden, oder nicht?

Das Design-Team von Belkin hat ganze Arbeit geleistet. Nicht nur ist die Ladestation selbst beige, auch der Netzstecker und das Kabel sind farblich abgestimmt. Weil das Gerät im Wohn- oder Schlafzimmer einen Platz findet, passt auch die Stoffummantelung des Kabels zum gelungenen Design.

Als Tech-Enthusiast fallen mir zwei Dinge negativ auf. Erstens ist das Kabel fest mit der Ladestation verbunden und kann somit nicht gewechselt werden. Du musst also hoffen, dass die 1,50 Meter Länge bis zur gewünschten Steckdose ausreicht. Und zweitens ist der Netzstecker so dick, dass in eine typische Schweizer Dreier-Steckdose in die verbleibenden Nachbar-Dosen nur noch Flachstecker passen.

Hier könnte es eng werden.
Hier könnte es eng werden.

Immerhin könntest du das USB-C-Ende des Kabels in einen alternativen Wand-Charger oder auch einen stromführenden Port von Monitor oder Computer stecken.

Wie viel Strom fliesst?

Kann der Schönling auch bei der Ladeleistung überzeugen? Kurz gesagt: Ja, kann er. Zunächst einmal erfüllt er die strenge Ökodesign-Richtlinie der EU und verbraucht im Standby genau die maximal zulässigen 0,5 Watt. Hast Du das Belkin-Gerät dauerhaft am Strom, kostet das also pro Jahr etwa dreieinhalb Kilowattstunden auf der Stromrechnung.

Beim Laden fliesst mehr Strom. Bis zu 15 Watt in das iPhone, Qi2-Standard sei Dank. Fürs Laden der Apple Watch hat sich Belkin die Apple-Zertifizierung geholt, was die maximalen 5 Watt ermöglicht.

Für den Praxistest habe ich die Belkin-Ladestation für etwa 100 Ladevorgänge mit zwei iPhone-Modellen (14 Pro Max und 13) sowie mit den Apple-Watch-Modellen Series 9 und 10 belegt. Das Ergebnis:

  • Die neueste Apple Watch und auch das Vorgängermodell laden so schnell wie mit dem originalen Ladekabel von Apple; also deutlich über 60 Prozent in 30 Minuten bei tiefem Ladestand zu Beginn der Ladung.
  • Das fette iPhone 14 Pro Max lädt bei einem eher tiefen Akkustand um die 20 Prozent auf dem Magnet-Dock in einer halben Stunde knapp 30 Prozent nach.

Und ja, das ist selbst für ein iPhone langsam. Am Kabel ginge es schneller. Dafür kann Belkin aber nichts. Laden per Induktion ist einfach weniger effizient; nur etwa die Hälfte der Energie geht in den Akku, die andere erzeugt Wärme. Am Strommesser werden mir während des Ladens bis zu 22 Watt angezeigt, die das Ding aus der Steckdose zieht. Die Differenz ist das, was verloren geht.

Schön – aber auch praktisch?

Wenn der Konfiglas-Charger mal steht, dann steht er. Sein Gewicht von satten 450 Gramm verleiht ihm Stabilität. Eine gummierte Unterseite verhindert, dass er herumrutscht. Obwohl ich ihn manchmal einfach so gerne an einen neuen Ort stelle. Einfach, weil sich die Oberfläche so schön anfühlt. Über die Zeit wird sich noch zeigen müssen, wie der «Soft-Touch»-Überzug mit UV-Licht zurechtkommt, ohne schmierig oder klebrig zu werden.

Ein Blick von unten auf die Belkin-Station: Die Soft-Touch-Oberfläche zieht Staub an. Links das Netzteil und USB-C-Kabel.
Ein Blick von unten auf die Belkin-Station: Die Soft-Touch-Oberfläche zieht Staub an. Links das Netzteil und USB-C-Kabel.

Das iPhone wird auf dem MagSafe-Dock platziert. Mit einem Scharnier kann ich den Deckel bis zu 70 Grad neigen. Das iPhone passt im Quer- und auch im Hochformat drauf.

Hier laden iPhone und Airpods.
Hier laden iPhone und Airpods.

Die Apple Watch findet ihren Platz auf der Rückseite. In etwa fünf Zentimetern Höhe ragt der Puck wie ein kleines Sprungbrett aus dem Sockel. Je nachdem, wo du die Belkin-Station platzierst, ist das etwas unpraktisch, weil du das Display schlecht einsehen kannst.

Falls du übrigens auch deine Airpods laden willst – das geht auch. Du kannst das Case dafür auf den Puck der Watch legen oder die MagSafe-Fläche nutzen.

Das Case mit den Airpods hält auf beiden magnetischen Plätzen, hier auf dem fürs iPhone.
Das Case mit den Airpods hält auf beiden magnetischen Plätzen, hier auf dem fürs iPhone.

Ich bin froh, dass Belkin das gelungene Design nicht mit einer LED-Statusleuchte zerstört hat. Es gibt zum Glück keine. Das mag der eine oder die andere vermissen, weil die beleuchtete Gewissheit fehlt, dass aktiv geladen wird. Mir fehlt es nicht, denn im Zweifel genügt ein kurzer Blick aufs Display des Ladeobjekts.

Fazit

Stilvoll laden

Es gibt wenige Ladestationen, die stehen bleiben dürfen, wenn der Fotograf des Interieur-Design-Magazins bei dir daheim aufkreuzt. Die Boost Pro Charge 2-in-1 gehört dazu. Sie gefällt durch ihre gelungene Farbe. Und sie überzeugt bei den technischen Leistungsdaten.

Pro

  • 60 Prozent Recycling-Material
  • keine störende Status-LED
  • niedriger Standby-Verbrauch
  • Ladeleistung auf sehr hohem Niveau
  • hochwertige Verarbeitung
  • schönes, farblich passendes Stoffkabel

Contra

  • proprietäres Kabel
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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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