Skateboards sind wieder da – und rollen auf Olympia zu

«We are so back», wir sind sowas von wieder da. Das ist die Phrase, die den Zeitgeist prägt, wie in einer neueren Ausgabe der New York Times zu lesen ist. Wer schon ein paar Jahrzehnte auf dieser Welt umher wandelt, wird in den vergangenen Monaten tatsächlich das ein oder andere Déjà-vu erlebt haben.

Jetzt fahren, wie vor Jahren (oder Jahrzehnten), wieder Skateboards durch die Strassen. Mobile Pumptracks stehen auf einmal auf der grünen Wiese. Neue Skateparks werden gebaut oder alte wieder instand gesetzt. Was ist da los? Keine Sorge, du bist nicht in einer Zeitmaschine gelandet. Sondern hast jetzt die Chance, erstmals oder zum wiederholten Male auf den rollenden Trend aufzuspringen.

Skateboarding wird eine gute Zukunft vorausgesagt

Marktforschende sagen der Skateboard-Branche ein robustes Wachstum voraus. Nach einem starken Plus während der Corona-Pandemie soll der weltweite Skateboard-Markt nach Einschätzungen von Market Research Future von aktuell rund 2,5 Milliarden USD bis 2032 auf rund 3,2 Milliarden USD wachsen.

Nicht allein die Liebe zum Retro-Feeling beflügelt den Trend. Die wachsende Zahl der Fans sind Marktforschenden zufolge zum grossen Teil Teenager und junge Erwachsene, die auf den Brettern durch die Strassen rollen. Vor allem in den USA ist Skateboarding beliebt, um auf dem College-Campus schnell von einem Gebäude zum anderen zu kommen. Und auch hierzulande finden sich klassische Rollbretter und E-Skateboards unter den Füssen von einigen Kurzstrecken-Pendlerinnen und -Pendlern.

Olympische Spiele bringen Vorteile für Skateboarderinnen

Dass Skateboarden seit 2020 olympisch ist und auch in Paris bei den Olympischen Spielen 2024 dabei sein wird, hat dem Sport einen weiteren Boost verliehen. In den Disziplinen «Park» und «Street» werden die Athletinnen und Athleten im Sommer spektakuläre Tricks auf dem Place de la Concorde zeigen.

Derzeit laufen die Events der Olympic Qualifier Series, nach denen dann feststehen wird, wer in Paris an den Start geht. Das Ausnahmetalent bei den Frauen, die 16-jährige Britin Sky Brown, hatte versucht, sich sowohl im Surfen als auch im Skateboarden für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Zumindest im Surfen hat sie ihr Ziel nicht erreicht.

Insgesamt zeigen sich Japan, Brasilien, einige europäische Länder sowie die USA als Hoffnungsträger. Ob es für den Schweizer Kilian Zehnder für die Quali reicht, ist noch nicht klar, denn die Wettbewerbe um die Olympia-Teilnahme laufen noch. «Die Chancen stehen bei 50 Prozent», meint Nationaltrainer Simon Stricker.

Während vor den Olympischen Spielen in Tokio die Befürchtungen hochkochten, dass die Spiele die Seele des rebellischen Sports ersticken würde, sind in diesem Jahr versöhnlichere Stimmen zu hören. Für Nationaltrainer Simon Stricker und Gründer der Skate Academy waren die Spiele von Anfang an unproblematisch. «Im Grunde ist es ein weiterer Wettkampf im Elitebereich», sagt er. Auch sei der Sport durch die Teilnahme an den Olympischen Spielen professioneller und zugleich zugänglicher geworden.

Einen klaren Vorteil sieht er deshalb für die Spitzen-Skateboarderinnen: «Jetzt gibt es für Frauen und Männer die gleichen Chancen und Richtlinien. Für Skateboarderinnen ist das extrem gut, weil sie so die Möglichkeit bekommen, ihr Können zu zeigen.» Bisher fuhren gute Skateboarderinnen einfach bei den Wettkämpfen der Männer mit. «Dass es jetzt eine eigene Plattform gibt, hat das Frauenskaten extrem angekurbelt», sagt der Nationaltrainer.

Auf jeden Fall werden die Olympischen Spiele viele junge Skaterinnen und Skater inspirieren und das Revival des Sports weiter befeuern. Doch auch Skateboarden als Lifestyle, als Hobby und als Transportmittel wird es weiter geben. Wenn du es selbst ausprobieren oder nach einer Pause wieder auf ein Brett steigen möchtest, haben wir eine grosse Auswahl an Boards im Sortiment.