So wäschst du deine Bettdecke richtig
Du hüllst dich allabendlich in die Bettdecke, um friedlich einzuschlafen. Damit sie möglichst lange hält, musst du sie pflegen und waschen. Wenn du dabei einige Tipps und Tricks beachtest, kann nichts schiefgehen.
Ohne Bettdecke können viele Menschen erst gar nicht einschlafen. Egal, ob im Hochsommer bei gefühlten 40 Grad Celsius oder im Winter bei frostigen Minustemperaturen: Vermutlich brauchst auch du etwas, das sich schützend über dich legt. Da du dein Duvet nachts viele Stunden benutzt, sammeln sich darauf und darin entsprechend viel Schweiss, Hautschuppen, Essensreste sowie andere Verunreinigungen. Aber selbst wenn du weisst, dass deine Decke eine Reinigung vertragen könnte, halten dich die heikle Daunenfüllung, das üppige Volumen, der hohe Kaufpreis oder schlicht Faulheit vom Waschen ab. Jedoch unterstützen dich die passenden Reinigungsmittel und einige hilfreiche Hinweise dabei, dass du dich auch in Zukunft Nacht für Nacht in eine saubere, flauschige Bettdecke einhüllen kannst.
Sei mutig und wasche
Lasse dich weder von der Grösse noch vom Inhalt der Bettdecke abschrecken. Du kannst dein Duvet selbst waschen und musst dies auch nicht allzu oft tun. Alle drei bis fünf Jahre reichen, sofern dir im Bett kein Unglück passiert ist und die Decke nicht allzu flach oder gar zerdrückt ausschaut. Denn nicht nur Schmutz, sondern auch nicht vorhandenes Volumen kann ein Anzeichen dafür sein, dass deine Decke eine Wäsche nötig hat. Riecht das Duvet noch gut und weist auch sonst keine gröberen Verunreinigungen auf, kannst du kleinere Flecken behandeln, ohne dazu die ganze Bettdecke waschen zu müssen. Ausserdem empfehle ich dir, fürs Duvet immer einen Bezug zu nutzen. Was für viele selbstverständlich ist, kommt trotzdem nicht bei allen zur Anwendung. Damit schützt du jedoch deine Bettdecke und deren Füllung vor Verschmutzungen und bewahrst dich davor, sie öfters waschen zu müssen.
Deine Waschmaschine sollte gross genug sein, um die Decke problemlos waschen zu können. Mindestens sechs Kilo Fassungsvermögen sollte sie haben. Im Idealfall beansprucht das Duvet ungefähr die Hälfte bis zu zwei Dritteln des Innenraums der Waschmaschine. Ist die Trommel voll, geht's zwar noch, der ganze Prozess wird aber länger dauern, weil du mehr Waschgänge brauchen wirst. Musst du das Duvet bereits beim Befüllen der Maschine reinwürgen, dann wird das nichts und du solltest auf eine grössere Waschmaschine ausweichen. Traust du dich erst gar nicht, deine Daunendecke selbst zu waschen, kannst du sie auch direkt dem Spezialisten geben. Du solltest dafür ein Unternehmen wählen, das sich mit Daunendecken auskennt, denn falsche – oder auch chemische – Reinigung kann die Daunen irreparabel beschädigen. Übrigens: Die hier erwähnten Tipps und Tricks sind primär für Bettdecken mit Daunenfüllung gedacht. Sie funktionieren aber auch bei Daunenimitaten. Bei mit Wolle gefüllten Duvets solltest du jedoch ausschliesslich einzelne Flecken behandeln und niemals die ganze Decke waschen. Achte zudem immer aufs Etikett des Duvets.
Was du dafür benötigst
Um deine Bettdecke wieder porentief rein zu kriegen, brauchst du Waschmittel – am besten in flüssiger Form, denn Pulver kann verklumpen und verklebt so die Daunen. Du kannst noch einen Schritt weitergehen und ein speziell auf Daunenbettwäsche ausgelegtes Mittel verwenden. Egal, welches Flüssigwaschmittel du wählst: Wichtig ist, dass es bei respektive nach der Wäsche möglichst vollständig aus den Daunen gewaschen werden kann. Nur dann können sich diese entfalten und die Bettdecke wird wieder flauschig. Ausserdem empfehle ich dir einen Fleckenspray sowie einen Gallseifenstift, bei besonders hartnäckigen Verunreinigungen. Die beiden Hilfsmittel dienen zur Behandlung von kleineren Flecken, ohne gleich das komplette Duvet waschen zu müssen. Putzlappen oder alte T-Shirts solltest du ebenfalls zur Hand haben, um damit verunreinigte Stellen sauber zu reiben oder Fleckenentferner wegzuwischen.
Wie lange du dafür brauchst
Wenn du vorhast, deine Bettdecke zu waschen, solltest du genügend Zeit einplanen. Am besten reservierst du dir für das zeitraubende Projekt einen halben oder gar einen ganzen Tag. Falls das Duvet nicht in deine Waschmaschine passt, musst du den Hin- und Rückweg zur Reinigung oder einem Freund, bei dem du waschen darfst, hinzurechnen. Um sicherzugehen, dass an den Daunen im Innern der Bettdecke keine Waschmittelreste mehr haften, musst du die Decke mindestens zwei- bis dreimal waschen. Auch das Trocknen braucht sehr viel Zeit. Du darfst das Duvet zwar in den Trockner werfen, aber nur auf der niedrigsten Stufe. Aufgrund der Grösse und des Volumens der Bettdecke dauert auch dieser Vorgang sehr lange, denn du solltest die Feuchtigkeit restlos aus dem Duvet bringen. Zudem solltest du die Decke zwischendurch immer wieder herausnehmen und aufschütteln. Alles in allem kann also das gewissenhafte Reinigen und Trocknen deiner Bettdecke viele Stunden in Anspruch nehmen.
Einzelne Flecken behandeln
Wenn du beschlossen hast, deine Bettdecke zu waschen, weil sie mit Flecken übersäht ist und schmutzig aussieht, solltest du die gröbsten Verschmutzungen vorbehandeln. Die meisten dreckigen Stellen kriegst du mit Fleckenentfernern wieder sauber. Hartnäckigere Verunreinigungen – wie beispielsweise Blut, Kaffee oder Fett – weichst du mit Gallseife ein und lässt sie über Nacht einwirken. Dazu solltest du auf eine Ersatzdecke zurückgreifen können. Ansonsten weichst du den Fleck am Morgen ein und reinigst das Duvet am Abend. Es spielt eine untergeordnete Rolle, welchen Fleckenentferner du verwendest. Wichtig ist hingegen, dass du immer die Herstellerangaben beachtest und dich beim Säubern strikt daran hältst, um Beschädigungen zu vermeiden.
Normalerweise verlangen Fleckenentferner, dass du die betroffene Stelle einsprühst oder einweichst. Bei einigen Reinigern ist es zudem üblich, dass du den Stoff von beiden Seiten behandelst. Danach reibst du entweder den Stoff mit beiden Händen aneinander oder du verwendest einen Putzlappen. So arbeitest du den Entferner ins Material ein, damit dieser die eingetrockneten Flüssigkeiten auflöst. Falls deine Bettdecke nicht für die Waschmaschine geeignet ist, musst du anschliessend die gereinigten Stellen sorgfältig und von Hand unter laufendem Wasser abspülen. Wische währenddessen die Stelle mit einem Lappen ab, um alle Rückstände zu entfernen. Verwende zudem warmes Wasser, um Eingetrocknetes besser lösen zu können.
Ab in die Waschmaschine
Ist deine Bettdecke waschmaschinenfest, wählst du ein schonendes Programm mit niedriger Temperatur. Verwende nicht zu viel Waschmittel, sodass sich weniger Rückstände in den Daunen bilden können. Wäschst du dein Duvet zu warm, beschädigst du dadurch die Daunenfedern ebenfalls. Ist der erste Waschgang durch, nimmst du die Bettdecke aus der Maschine, schüttelst sie auf und legst sie für eine zweite Runde erneut in die Waschmaschine. Diesmal fügst du jedoch kein Waschmittel mehr hinzu und wählst die Kurzwäsche. Dieser Schritt ist äusserst wichtig, um Waschmittelreste vom ersten Waschgang aus dem Duvet zu kriegen. Wenn diese Rückstände nicht komplett ausgewaschen werden, vermischen sie sich mit den natürlichen Ölen der Daunen und beschädigen diese. Dadurch wird deine Decke immer platter und fängt an, schlecht zu riechen.
Um auf Nummer sicher zu gehen, empfehle ich dir einen dritten Kurzwaschgang, abermals ohne Seife. So kannst du fleckige Stellen erneut mit Spezialreinigern behandeln, die nach dem ersten Waschgang mit und dem zweiten ohne Waschmittel nicht komplett verschwunden sind. Flecken, die du bei den zwei bis drei Waschgängen nicht entfernst, können sich später beim Trocknen in den Stoff einbrennen. Dadurch wird es künftig fast unmöglich, diese aus dem Duvet zu kriegen. Dann hilft nur noch der Gang zum Experten. Wähle beim dritten Durchgang zudem eine hohe Schleuderzahl, um gegen Ende des Programms so viel Wasser wie möglich aus den Daunen zu kriegen. Dies verkürzt die anschliessende Trockenzeit erheblich.
Es kann nicht zu trocken sein
Deine Bettdecke so trocken wie möglich zu kriegen, ist der nächste wichtige Schritt bei der Duvetreinigung. Wenn du sie nach dem Waschen nicht komplett trocknest, kann es passieren, dass sich im Innern mit der Zeit Schimmel, üble Gerüche oder verklebte Daunen bilden. Trotzdem darfst du die Daunenfedern im Trockner nicht überhitzen, weil du sie sonst langfristig beschädigst. Verwende ein Trockenprogramm mit niedriger oder mittlerer Temperatureinstellung. Ausserdem solltest du während des Vorgangs die Bettdecke mehrmals aus dem Trockner nehmen, aufschütteln und für den Rest des Programms wieder zurücklegen. Ein Trockner- oder Tennisball hat bei Wäschestücken vom Volumen eines Duvets keinen Effekt. Dafür müsstest du mindestens 20 bis 30 Bälle reinpacken. Bessere Resultate erzielst du, wenn du alle 20 Minuten den Trockenvorgang stoppst, um die Bettdecke ordentlich durchzuschütteln. Das braucht zwar etwas mehr Zeit, trocknet das Duvet aber am effektivsten. Willst du Viren oder Allergene abtöten, kannst du den Trockner während der ersten Viertelstunde des Programms auf die höchste Wärmestufe stellen. In dieser kurzen Zeit bei voller Hitze passiert den Daunen nichts, sofern du danach eine niedrige Wärmestufe wählst.
Regelmässige Pflege
Zusätzlich zu den Waschgängen alle paar Jahre kannst du das Duvet auch zwischendurch auffrischen. Insbesondere dann, wenn du merkst, dass sich bei dir Stauballergien bilden oder bestehende verschlimmern. Dazu gibst du deine Bettdecke einmal pro Monat für ungefähr eine Stunde auf niedrigster Stufe in den Trockner, um Staubmilben abzutöten und dem Duvet Feuchtigkeit zu entziehen. Um den Staubmilben den Garaus zu machen, solltest du den Tumbler während den ersten 15 Minuten auf der heissesten Stufe laufen lassen. Nützen alle Wasch- und Tumblerversuche nichts und bleibt die Bettdecke flach, riecht schlecht und ist fleckig, dann bleibt nur noch der Gang zum Spezialisten. Der kann entweder verklebte Daunen mit Spezialmitteln retten oder die Füllung ersetzen. Reinigst und pflegst du deine Bettdecke jedoch alle drei bis fünf Jahre und auf die korrekte Art und Weise, wirst du sie noch lange brauchen können, ohne dass sie schimmelt, übel riecht oder platt wird.
Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben.