So reinigst du deinen Backofen richtig
Ob für Lasagne oder Kuchen: Der Backofen ist eines der meistbenutzten Küchengeräte. Dass beim Gebrauch Schmutz entsteht, ist unvermeidlich. Doch mit ein paar Tipps und Tricks wird der Küchenhelfer im Nu wieder blitzblank.
Stehst du auf Salziges? Oder bist du eher der süsse Typ? Egal, wofür dein Herz schlägt – viele deiner Speisen bereitest du mithilfe des Backofens zu. Dank des vielseitigen Küchenhelfers zauberst du die verschiedensten Vorspeisen, Hauptgänge und Desserts ohne grosse Mühe auf den Tisch. Dabei passiert es hin und wieder, dass etwas überläuft, tropft oder spritzt. Solche Spuren gehören beim Backofen, Backblech und Gitterrost leider dazu. Auch wenn du dich noch so sehr bemühst, diese zu vermeiden. Mit den passenden Reinigungsutensilien und ein paar schlauen Hinweisen beugst du hartnäckigen Verunreinigungen nicht nur besser vor, sondern du entfernst sie auch einfacher wieder.
Was du dafür benötigst
Für die Reinigung deines Backofens nach jedem Gebrauch solltest du einen Reinigungsschwamm und einen Backofenreiniger griffbereit haben. Zum Nachwischen eignet sich ein Putzlappen, bei heikleren Oberflächen ein Mikrofasertuch. Für die Reinigung des Gitterrostes und der Backbleche verwendest du zusätzlich Handabwaschmittel. Haushaltspapier benötigst du, um die eigentliche Reinigung vorzubeugen sowie zum Nachwischen nach dem Reinigen. Für schwer zu erreichende Stellen und hartnäckige Verkrustungen nimmst du eine ausgediente Handzahnbürste zuhilfe. Mit dem Glasschaber entfernst du Ablagerungen am Boden und an den Wänden des Backofens. Für die Nachbehandlung von nicht komplett sauber gewordenen Stellen nutzt du einen schonenden Küchenreiniger. Setzt du lieber auf natürliche Hilfsmittel, dann helfen Backpulver, Natron oder Essig. Bei empfindlicher Haut empfehle ich dir zudem, Putzhandschuhe zu tragen.
Wie lange du dafür brauchst
Um häufige und gross angelegte Reinigungsaktionen zu vermeiden, solltest du deinen Backofen nach jeder Benutzung kurz säubern. Denn je länger du wartest, umso stärker brennen sich Speisereste ein und umso schwieriger wird es, sie wieder wegzukriegen. Zur Reinigung gehört auch der Gitterrost oder das Backblech dazu. Das Ganze dauert jeweils nicht länger als fünf Minuten. Für die gründliche Komplettreinigung des Backofen musst du hingegen etwas mehr Zeit einberechnen. Eine solche solltest du bei normalem Gebrauch ungefähr alle drei bis vier Monate, bei seltener Nutzung zweimal pro Jahr, durchführen. Da du bei einer Intensivpflege den Backofenreiniger mehrere Stunden – bei hartnäckiger Verschmutzung gar über Nacht – einwirken lassen musst, solltest du genügend Zeit dafür einplanen. Fürs eigentliche Schrubben und Säubern brauchst du, je nach Verschmutzungsgrad, mindestens eine halbe bis eine volle Stunde. Um langwierigen Reinigungen vorzubeugen, nutzt du bei jedem Backvorgang Backpapier. So sorgst du dafür, dass nicht nur dein Blech und der Rost sauber bleiben, sondern auch dass möglichst wenig Speisereste auf den Ofenboden gelangen. Verwende zudem Bräter und Formen mit hohem Rand und viel Volumen, um ein Überlaufen sowie Spritzer zu vermeiden.
Nach jedem Gebrauch reinigen
Obschon das Reinigen des Backofens wohl niemandes Lieblingsbeschäftigung ist, hilft es, wenn du den Ofen nach jedem Gebrauch kurz putzt. Das ist nicht wirklich aufwändig und erspart dir später viel mühsame Arbeit. Reinige nach jedem Backvorgang das Innere des abgekühlten Ofens sowie das Blech, die seitlichen Auflagegitter beziehungsweise den Gitterrost mit einem Küchenreiniger und einem Schwamm. Hat sich bereits etwas verkrustet oder ist eingetrocknet, kannst du den Reiniger einige Minuten lang einwirken lassen und ihn danach mit einem Putzlappen wegwischen. Lassen sich durch diese Methode nicht alle Verunreinigungen entfernen, empfehle ich dir, einen Backofenreiniger zu verwenden und gezielt auf den verschmutzten Stellen anzuwenden. Bei Öfen mit integriertem Dampfsystem kannst du ein entsprechendes Programm einige Minuten lang zwischen 80 und 100 Grad Celsius laufen lassen, um den Schmutz aufzuweichen und danach mit dem Schwamm leichter entfernen zu können. Je nach Hersteller und Material des Blechs und Rosts, kannst du diese Dinge auch in den Geschirrspüler geben, um sie wieder sauber zu kriegen. Zuvor solltest du aber unbedingt in der Anleitung nachschauen, ob das bei deinem Backofenzubehör der Fall ist.
Vorbereitung ist die halbe Miete
Nebst der Reinigung nach jedem Backvorgang hilft auch eine solide Vorbereitung vor der eigentlichen Intensivreinigung, damit diese schneller vonstatten geht – sofern du keinen selbstreinigenden Ofen hast. Um den Garraum des Ofens vorzubereiten, entfernst du zuerst – falls möglich – links und rechts die Auflagegitter. Sie sind entweder festgeschraubt oder -gesteckt. Je nach Art und Weise des gewählten Backofenreinigers besprühst oder bestreichst du den Innenraum des Ofens mit dem Reiniger und lässt ihn, wie vom Hersteller angegeben, einwirken. Den Backrost, Bleche und Auflagegitter gibst du in dein Spülbecken, füllst es mit heissem Wasser und gibst einige Spritzer Geschirrspülmittel dazu. Dieses Gemisch lässt du während einer Stunde einwirken. Falls dafür in deinem Spülbecken nicht genug Platz ist, füllst du die Bleche mit heissem Wasser und ein paar Tropfen Geschirrspülmittel. Auch hier lässt du die Mischung eine Stunde lang einwirken. Den Rost und die Auflagegitter seifst du grosszügig mit heissem Wasser, Geschirrspülmittel und einem Schwamm ein. Zum Einwirken lässt du den Rost hochkant in deinem Spülbecken stehen.
Selbstreinigende Backöfen
Wenn dein Ofen ein Selbstreinigungsprogramm hat, kannst du dich glücklich schätzen. Dann ist die ganze Vorbereitungsarbeit von eben nicht notwendig. Auch sonst musst du nichts weiter tun, als das Reinigungsprogramm gemäss Backofenanleitung zu wählen, die notwendigen Schritt zu befolgen und dich zurückzulehnen. Die Reinigung ist so befriedigend wie das Backen selbst. Es gibt drei solche Selbstreinigungstechnologien. Arbeitet dein Backofen mit katalytischer Reinigung, weist er eine spezielle Beschichtung auf, die Fettrückstände bereits während des Backens zersetzt. Du brauchst also gar kein Programm auszuwählen, da der selbstreinigende Prozess bereits ab Temperaturen über 200 Grad Celsius einsetzt. Bei Backöfen mit Pyrolyse wird für die Selbstreinigung die Temperatur im Ofen auf bis zu 500 Grad Celsius hochgeschraubt. Somit verbrennen alle Verunreinigungen und bleiben als Asche auf dem Backofenboden zurück, die du nach dem Abkühlen mit einem Putzlappen wegwischen kannst. Bei einem integrierten Dampfsystem sorgt der Dampf dafür, dass Schmutz beim Reinigungsprogramm eingeweicht wird und so leichter zu entfernen ist.
Innenreinigung des Backofens
Hast du den Gitterrost, die Bleche und Auflagegitter entfernt, kümmerst du dich im nächsten Schritt um den Garraum des Ofens. Dazu wischst du zuerst die Seiten, den Boden und die Türe des Backofens mit Haushaltspapier ab. So entfernst du die erste Fettschicht, die sich ohne Reiniger lösen lässt. Danach trägst du den Backofenreiniger auf, schliesst den Backofen und lässt die Lösung gemäss Herstellerangaben einwirken. Nachdem der Reiniger eingezogen ist, wischst du alles mit einem Schwamm ab. Je nach Verschmutzung, kannst du zusätzlich etwas Küchenreiniger auftragen. Achte darauf, dass weder der Schwamm noch der Küchenreiniger scheuern, da die Oberfläche im Innern des Backofens sehr empfindlich ist. Mit einer ausgedienten Zahnbürste kommst du in schwer erreichbare Ecken und mit einem Mikrofaserlappen reinigst du beispielsweise die Beleuchtung im Ofen. Willst du eingetrockneten Schmutz abschaben, verwende dafür ausschliesslich einen Glasschaber. Ist der Ofen danach noch nicht komplett sauber, wiederholst du den Prozess, inklusive Einwirken über Nacht. Effiziente chemische Backofenreiniger lösen Verschmutzungen und Ablagerungen so, dass anschliessend kein grosser Scheuer- oder Kratzaufwand mehr notwendig ist. Der Dreck sollte einfach abgewischt werden können. Besonders praktisch sind Reiniger in Sprayform, da du damit an fast jede Stelle problemlos herankommst und der Schaum dort haften bleibt und einwirkt, wo er sollte. Um schlechte Gerüche und Reinigerrückstände loszuwerden, kannst du danach den Ofen eine Viertelstunde lang bei 100 Grad Celsius leer laufen lassen.
Reinigung des Zubehörs
Die eingeweichten Bleche, Auflagegitter und den Rost schrubbst du mit einem Schwamm und etwas Küchenreiniger sauber. Auch hier wiederholst du den Schritt mit dem Einlegen und Einwirken, solltest du nicht alle Verschmutzungen beim ersten Mal wegkriegen. Es gibt auch spezielle Reiniger, nur für Bleche, Auflagegitter und Grillroste. Meist gibst du dabei das Backofenzubehör in einen Sack, den du anschliessend mit einer Reinigungslösung füllst. Du verschliesst ihn und lässt das Mittel einwirken. Danach musst du nur noch die Lösung ablassen, das Zubehör abwischen und schon erstrahlt es in neuem Glanz. Oder aber du lässt das Zubehör im Ofen und den Backofenreiniger auch dort seine Arbeit verrichten. Die Gummidichtungen am Ofen darfst du ausschliesslich mit warmem Wasser und einem Putzlappen reinigen. Säurehaltige oder scheuernde Reinigungsmittel könnten die Dichtungen beschädigen und dazu führen, dass die Türe des Backofens nicht mehr richtig schliesst. Die Backofentüre kannst du nach dem Reinigen zusätzlich mit einem Mikrofaserlappen reinigen, um Schlieren und andere Spuren loszuwerden. Damit entfernst du auch alle Spuren an der Aussenseite des Backofens.
Hausmittel gegen einen verschmutzten Backofen
Es muss nicht immer gleich die Chemiekeule geschwungen werden. Einige Hausmittel wirken fast so effektiv. Beispielsweise Backpulver: Mische es mit drei Esslöffeln Wasser und trage die Mischung auf die verschmutzte Stelle auf. Nach 30 Minuten Einwirkzeit kannst du den Dreck mit einem feuchten Putzlappen abwischen. Auch Natron hilft, wenn du es im 1-zu-1-Verhältnis mit Wasser mischst. Dann gibst du das Gemisch auf die betroffene Stelle, lässt es 20 Minuten einwirken und wischst es mit einem feuchten Tuch ab. Eine Auflaufform, zu einem Drittel mit Wasser und dem Saft einer Zitrone gefüllt, hilft ebenfalls. Stelle die Form dazu während einer Stunde bei 120 Grad Celsius in den Ofen. Danach musst du nur noch den Innenraum sauber wischen. Du kannst auch mit Essig gegen Ablagerungen im Backofen vorgehen. Mische dazu etwas Essig in einer Tasse mit ein paar Spritzern Spülmittel und trage die Mischung auf den Schmutz auf. Mit einem feuchten Schwamm schrubbst du die verdreckte Stelle so lange, bis es zu schäumen beginnt. Nach fünf bis zehn Minuten Einwirkzeit wischst du sie mit einem feuchten Lappen weg. Auch Cola oder Tonic helfen: Gib die Getränke auf den Rost oder ins Blech, lasse sie eine Stunde einwirken, wische sie mit einem feuchten Schwamm ab und schon sind die Ablagerungen weg.
Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben.