
JBL Charge 5
20 h, Akkubetrieb
Bluetooth-Lautsprecher gibt es viele und sie beschallen an heissen Sommertagen gefühlt die ganze Schweiz. Um einen Überblick im Speaker-Meer zu verschaffen, habe ich fünf aktuelle Geräte verglichen.
Der Schweizer Sommer ist ohne mehr oder weniger schlechte Musik aus Bluetooth-Lautsprechern kaum vorstellbar. Doch ohne verschiedene Geräte auszuprobieren, ist es schwierig, den passenden Bluetooth-Speaker zu finden. Ich habe deshalb fünf tragbare Boxen bestellt und ziehe den Vergleich.
Achtung, zuerst noch eine Warnung: Für audiophile Personen ist dieser Vergleich nichts, es geht hier um Bluetooth-Speaker, die einfach draussen Musik machen sollen.
Für diesen Vergleichstest habe ich fünf aktuelle Bluetooth-Speaker zwischen 100 und 160 Franken besorgt Sie sind alle lieferbar, tragbar und von unterschiedlichen Marken. Daraus ergibt sich das folgende Testfeld:
Die ausgewählten Modelle bewerte ich nach folgenden Kriterien: Sound, Akku, Gewicht, Tragbarkeit, Schutzart und Verbindungsmöglichkeiten.
Anhand der Kriterien vergebe ich Punkte von eins bis fünf. Für eine bessere Übersichtlichkeit werden diese Punkte mit Notenzeichen dargestellt. Eine Note ist die schlechteste Wertung, fünf Noten die beste. Die Bewertung des Sounds entspricht meiner eigenen, subjektiven Meinung, die restlichen Punkte ergeben sich durch die Spezifikationen der Hersteller-Angaben.
Das sind die Resultate:
Der Charge 5 von JBL ist neben jener von Sony der grösste Lautsprecher dieses Tests. Die Box kann nur schlecht mit einer Hand getragen werden und hat keine Trageschlaufe. Dafür hat sie einen satten Klang, eher viel Bass und kann als Powerbank genutzt werden. Zum Telefonieren oder als Sprachassistent funktioniert die Charge 5 nicht, sie hat kein Mikrofon verbaut. Für die Box gibt es somit vier von fünf Notenpunkte.
JBL Charge 5
20 h, Akkubetrieb
Für den Klassiker gibt es einen Abzug für den veralteten Mikro-USB-Anschluss. Sogar die extra Dockingstation lädt noch über den Uralt-Standard. Dafür klingt die Boom 3 klar und eher warm. Im Vergleich zu den anderen Lautsprechern nehme ich die maximale Lautstärke als sehr laut wahr. Die Box kann gut mit einer Hand getragen oder mit einem Karabiner am Rucksack befestigt werden. Auch hier verteile ich vier von fünf Punkten.
Die Sound Joy von Huawei kam Anfang dieses Jahres auf den Markt. Damit ist das Gerät eines der neuesten und gleichzeitig das günstigste dieses Vergleichs. In meinen Ohren klingt der Sound aus dieser Box eher kühl. Die Mitten und Höhen ertönen klar, der Bass klingt für die Grösse der Box voll und ausgeglichen. Die Box hat dazu ein kleines Gimmick verbaut: Der Ring oben am Lautsprecher leuchtet im Takt der Musik. Die Sound Joy kann gut mit einer Hand getragen werden. Es gibt nichts zu nörgeln und somit das Punktemaximum.
Auch die Box des deutschen Herstellers Teufel wird noch mit dem veralteten Mikro-USB-Standard geladen. Ansonsten fällt die Box mit ihrem Design auf: Sie sieht aus wie eine Lautsprecherbox im Mini-Format. Den Klang nehme ich als warm und voll wahr, jedoch klingt der Gesang bei dieser Box teilweise etwas dumpf. Podcasts will ich mit der Box gar nicht hören. Zudem ist der Rockster Go der einzige Lautsprecher dieses Vergleichs, der keine zugehörende App hat – es können deshalb keine weiteren Einstellungen, wie beispielsweise mittels Equalizer gemacht werden. Auch das gibt Abzug, daher gibt es für diese Box drei von fünf Notenpunkten.
Die Box von Sony ist die neuste dieses Vergleichs, sie ist diesen Juli erschienen. Gleichzeitig ist die SRS-XE200 auch eine der zwei grössten Boxen – sie kann nur knapp mit einer Hand getragen werden, hat aber eine praktische Trageschlaufe. Beim Rundumklang fallen mir leichte Unregelmässigkeiten auf. Ansonsten ist der Klang eher kühl, die Höhen fallen klar aus und wie bei Sony üblich hat die Box eher viel Bass. Dafür vergebe ich dieser Box vier von fünf Notenpunkten – die Abweichungen beim Rundumklang ergeben den Abzug.
Bei diesem – eher oberflächlichen – Vergleich gewinnt die Sound Joy von Huawei, weil sie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Sie ist die günstigste Box dieses Tests, kann gut getragen werden und die leuchtenden Elemente sind ein nettes Feature – gleichzeitig ist das Geschmackssache.
Die Teufel Rockster Go kommt ohne Handy-App. Dies ist für die einen ein Argument gegen den Kauf, für die anderen aus Gründen der Unkompliziertheit eines dafür. Die JBL Charge 5 kann nicht an einem Rucksack befestigt werden und ist mit einer Hand sogar nur schwer zu greifen, dafür hat sie sehr viel Power und kann sogar als Powerbank genutzt werden. Die UE Boom 3 kann mit einem zusätzlichen Karabiner am Rucksack befestigt werden, jedoch wird sie via Mikro-USB-Anschluss geladen.
In diesem Vergleich sagt mir das Design des Teufel Rockster Go am meisten zu. Doch auch hier macht der Mikro-USB-Anschluss den guten Eindruck zunichte – dass gleich zwei dieser aktuellen und oft verkauften Lautsprecher noch immer mit dem veralteten Standard ausgerüstet sind, ist enttäuschend.
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Experimentieren und Neues entdecken gehört zu meinen Leidenschaften. Manchmal läuft dabei etwas nicht wie es soll und im schlimmsten Fall geht etwas kaputt. Ansonsten bin ich seriensüchtig und kann deshalb nicht mehr auf Netflix verzichten. Im Sommer findet man mich aber draussen an der Sonne – am See oder an einem Musikfestival.