Sony A1: Das Alphatier unter den Alphas
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Sony A1: Das Alphatier unter den Alphas

David Lee
26.1.2021

50 Megapixel, 30 Bilder pro Sekunde, 8K-Video: Die Sony Alpha wirft nur so mit Hammer-Specs um sich. Auch der Preis ist dementsprechend.

Sony hat, wie das in letzter Zeit so üblich ist, eine Ankündigung angekündigt. Die Gerüchteküche im Vorfeld war dieses Mal ziemlich ratlos. Es hätte im Prinzip irgendetwas sein können, eine neue Alpha 7, eine neue Alpha 9 – sogar Gerüchte über eine Kamera mit gekrümmtem Sensor machten die Runde.

Was Sony nun vorgestellt hat, ist auch mit traditionell flachem Sensor noch spektakulär genug. Ein neues Topmodell, 7800 Franken teuer, das so ziemlich alles kann, was überhaupt von einer Kamera im Jahr 2021 denkbar ist. Ausser, dass der Bildschirm nicht in alle Richtungen beweglich ist.

Tempo und Auflösung

50 Megapixel Auflösung, das ist viel. 30 Bilder pro Sekunde, das ist sehr viel. Beides in der gleichen Kamera ist ein Traum. Zwar erreicht die Sony Alpha 1 diese Bildrate nur mit dem elektronischen Verschluss. Doch die Nachteile des elektronischen Verschlusses wurden soweit minimiert, dass dieser für praktisch alle Situationen brauchbar sein sollte. Laut Sony wurde der Rolling-Shutter-Effekt gegenüber der Alpha 9 II um das 1,5-fache vermindert. Der Flackereffekt, der mit elektronischem Verschluss bei künstlichem Licht auftreten kann, soll auch im Serienbildmodus unterbunden werden. Und schliesslich ist mit dem elektronischen Verschluss der A1 auch eine Blitzsynchronisation bei 1/200 Sekunde möglich. So ganz nebenbei kann mit dem mechanischen Verschluss die Verschlusszeit auf rekordverdächtige 1/400 Sekunden gedrückt werden.

Um den Autofokus musst du dir bei Sony eh keine Sorgen machen. 120 Mal pro Sekunde berechnet die Kamera Fokus und Belichtung. Der Sucher arbeitet mit 240 frames pro Sekunde und stellt das Bild im Serienfeuer ohne Blackout dar. Der Augen-Autofokus funktioniert jetzt auch bei Vögeln.

Video

Dank der hohen Auflösung des Sensors und der schnellen Verarbeitungsgeschwindigkeit beherrscht die Sony Alpha 1 auch 8K-Video mit maximal 30 fps. Die maximale Cliplänge dabei beträgt 30 Minuten, ebenso bei 4K und 60 fps. Sony behauptet, das Überhitzungsproblem durch ein spezielles Wärmeabfuhr-Design gelöst zu haben.

4K lässt sich auch mit 120p filmen, und als weiteren Leckerbissen gibts 10-Bit-Recording mit 4:2:2-Abtastung. Wer es auf die Spitze treiben will, kann 16-Bit RAW auf einen externen HDMI-Recorder aufnehmen.

Etc. etc.

Und so weiter. An sich spannende Neuerungen, die bei dieser Kamera nur unter «ferner liefen» zu verzeichnen sind: Ein neues RAW-Format und die Unterstützung von HEIF. Hinzu kommt ein schneller Datenanschluss mit USB-C, WLAN mit 2,4 und 5 GHz, laut Sony mit 3,5-facher Übertragungsgeschwindigkeit der A9 II. Ethernet geht natürlich auch. Die beiden Kartenslots schlucken sowohl SD-Karten (inklusive UHS-II) als auch CFExpress-Karten vom Typ A.

Das wär's mal für den ersten Moment. Wir werden uns sicher noch vertieft mit der Kamera beschäftigen und sie natürlich auch in den Shop aufnehmen. Sie soll bereits ab März 2021 lieferbar sein.

Update: Hier die Kamera im Shop.

Sony Alpha 1 (50.10 Mpx, Vollformat)

Sony Alpha 1

50.10 Mpx, Vollformat

Sony Alpha 1 (50.10 Mpx, Vollformat)
Kamera

Sony Alpha 1

50.10 Mpx, Vollformat

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Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere. 


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