Sony entlässt über 900 Playstation-Mitarbeitende
Sony vermeldet, dass 8 Prozent der Playstation-Belegschaft entlassen wird. Von den Kürzungen betroffen sind unter anderem Naughty Dog und Insomniac.
Die Entlassungswelle in der Game-Branche nimmt kein Ende. Am Dienstag gab der abtretende Playstation-Präsident Jim Ryan bekannt, dass der Personalbestand weltweit um acht Prozent gekürzt werde. Das entspricht rund 900 Mitarbeitenden. Betroffen sind unter anderem Naughty Dog, die Macher der «The Last of Us»-Reihe, Insomniac, die kürzlich «Spider-Man 2» veröffentlicht haben sowie Guerilla Games, deren «Horizon Forbidden West» demnächst auf dem PC landet. Das London Studio, welches neben «Singstar» mehrere VR-Titel entwickelt hat, wird komplett geschlossen.
Die Betroffenen werden im Verlauf vom heutigen Tag über ihre Kündigung informiert.
Als Grund wird der «fundamentale Wandel» der Branche genannt, der Auswirkungen darauf habe, wie Spiele entwickelt und gespielt werden. Um weiterhin storygetriebene Games auf einem hohen Level liefern zu können, müsse die Arbeitsweise überdacht werden. Spiele auf anderen Plattformen wie PC und Mobile zu veröffentlichen erfordere einen neuen Ansatz.
Genau wie Microsoft hat auch Sony in den letzten Jahren verschiedene Studios aufgekauft, darunter Bungie, die Macher von «Destiny». Und genau wie der Xbox-Hersteller zieht nun auch Sony die Schraube an auf Kosten der Angestellten.
Die Entlassung folgt wenige Wochen nachdem Sony anlässlich der Bekanntgabe der Quartalszahlen die Verkaufsprognosen für die PS5 nach unten korrigieren musste. Statt rund 25 Millionen Konsolen dürften 2024 nur 21 Millionen Exemplare verkauft werden. Hinzukommt, dass die Profit-Marge von neun auf sechs Prozent gesunken ist. Spiele wie «Spider-Man 2», die mehrere hundert Millionen Dollar in der Produktion kosten, bergen ein hohes Risiko bei vergleichbar wenig Gewinn. Kurz nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen sank Sonys Aktienkurs um rund 10 Milliarden US-Dollar.
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.