«Star Wars: The High Republic» ist Disneys neue Star-Wars-Saga
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«Star Wars: The High Republic» ist Disneys neue Star-Wars-Saga

Luca Fontana
25.2.2020

Disney präsentiert seine neue Star-Wars-Saga: «Star Wars: The High Republic». Sie wird in Romanen, Jugendbüchern und Comics erzählt und spielt 200 Jahre vor «Star Wars: The Phantom Menace». Start der neuen Saga ist August 2020.

Eine Erschütterung der Macht: Disney hat enthüllt, was es mit dem an der letztjährigen Star Wars Celebration angekündigten Projekt Luminous auf sich hat: Eine neue Star-Wars-Saga in Roman- und Comicform.

Die Saga heisst «Star Wars: The High Republic» und soll eine grosse, zusammenhängende Story erzählen, die sich 200 Jahre vor «Star Wars: Episode 1 – The Phantom Menace» abspielt. Erzählt wird sie über Romane, Comics und Jugendbüchern. Ähnlich wie das Marvel Cinematic Universe wird die Saga in mehreren Phasen unterteilt, wobei die erste Phase im August 2020 debütiert und drei Titel umfasst.

  • «Light of the Jedi», 25. August 2020, Roman
  • «A Test of Courage», 8. September 2020, Kinderroman
  • «Into the Dark», 13. Oktober 2020, Jugendroman

Dazu wird es zwei Comicbücher geben.

  • «The High Republic», Marvel
  • «The High Republic Adventures», IDW

Weitere Phasen werden folgen, versprechen die Macher, zu denen Autoren wie Claudia Gray, Justina Ireland, Daniel José Older, Cavan Scott und Charles Soule gehören. Zudem überschneide sich die Zeitperiode bewusst nicht mit Filmen, Spielen oder Serien, die derzeit geplant seien, damit die Autoren die nötigen Freiräume zur kreativen Entfaltung haben.

The High Republic: Worum geht’s?

Inspiriert wird «The High Republic» von einem der berühmtesten Star-Wars-Zitaten überhaupt, das vom Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi stammt:

For over a thousand generations the Jedi Knights were the guardians of peace and justice.
Obi-Wan Kenobi, 1977, «Star Wars: Episode 4 – A New Hope»

Demnach spielt die Geschichte über 200 Jahre vor dem ersten Star-Wars-Film, als der Jedi-Orden als Hüter für Frieden und Gerechtigkeit in der Galaktischen Republik gilt. So zumindest Charles Soule, Autor des «Light of the Jedi»-Romans, im Video oben.

«Die High-Republic-Saga wird eine neue Art von Jedi-Orden zeigen, der gerade seine Blütezeit durchlebt», ergänzt Soule. So sollen die Jedi-Ritter in den Inneren Regionen der Galaxis buchstäblich den Rittern der Tafelrunde der Artus-Legende gleichen: Sie tragen prunkvolle Trachten und Excalibur-ähnliche Lichtschwerter.

Der neue Jedi-Orden soll prachtvoll und erhaben wirken.
Der neue Jedi-Orden soll prachtvoll und erhaben wirken.
Quelle: Lucasfilm

In den Äusseren Regionen patrouillieren die Jedis hingegen wie Texas Rangers, die einzelne Sektoren der Galaxis zu überwachen versuchen. Denn der Einfluss der Jedi und der Galaktischen Republik ist dort bedeutend geringer, weshalb die grössten Gefahren aus genau jenen Regionen stammen.

Die Jedis in den Äusseren Regionen wirken dafür etwas abgehalftert.
Die Jedis in den Äusseren Regionen wirken dafür etwas abgehalftert.
Quelle: Lucasfilm

Die Ereignisse zum Rollen bringt ein katastrophales Ereignis, das als «The Great Disaster» in die Geschichtsbücher des Star-Wars-Universums eingeht.

«Eine Menge Jedi werden zusammenkommen, um die Grosse Katastrophe zu bewältigen», sagt «Light of the Jedi»-Autor Soule im Video, ohne Details zu nennen. «Was ist es, das den Jedi am meisten Angst macht? Wie würden sie mit etwas so galaktisch Schrecklichem umgehen? Das ist es, worauf die gesamte Saga aufbaut.»

Der neue Schrecken der Galaxis: Die Nihil

Im Zuge der Grossen Katastrophe taucht ein neuer Star-Wars-Bösewicht auf: Ein Volk, oder eine Gruppierung – ganz genau wird das nicht gesagt –, das sich «die Nihil» nennt. Die Nihil, so Soule, seien von der Autoren-Arbeitsgruppe als blutrünstige Weltraum-Wikinger erdacht worden.

Die Arbeitsgruppe hat übrigens die gesamte High-Republic-Saga in George Lucas Skywalker Ranch im kalifornischen Marin County konzipiert – inklusive Ende. Damit sollen in «The High Republic» Logiklücken und Probleme mit der Tonalität gemieden werden, die zuvor die neue «Star Wars»-Trilogie geplagt haben – eine Trilogie, die quasi «on the go» entstanden ist.

So sehen Weltraum-Wikinger aus.
So sehen Weltraum-Wikinger aus.
Quelle: Lucasfilm

«Die Nihil sind im Stande, den Hyperraum für ihre eigenen Zwecke zu nutzen und zu manipulieren. Das macht sie gefährlich», sagt Soule. Demnach seien die Weltraum-Wikinger keine uniformierte Soldaten, die einem höheren Zweck dienten. Sie seien zwar vereinigt, allerdings auch auf sich selbst gestellt.

Tatsächlich sind die Nihil absichtlich so gestaltet, dass sie sich von den generischen Sturmtruppen des Imperiums so weit wie möglich unterscheiden. Iain McCaig, der den Look von Darth Maul in «The Phantom Menace» entwarf, nahm gar «Punk-Rock» als Bezeichnung in den Mund.

Punk Rock ist ein gutes Stichwort.
Punk Rock ist ein gutes Stichwort.
Quelle: Lucasfilm

Zu guter Letzt sagt Soule, dass die Saga zwar Jedi-lastig sein werde, allerdings auch andere Charaktere wie Schmuggler, Schurken und Kopfgeldjäger ins Rampenlicht stellen wird.

Und einer der neuen Charaktere ist sogar nach mir benannt. Die junge Frau heisst nämlich Luca. Ich als Mann auch. Kein Scherz.

Ich mag das Design von Star-Wars-Luca.
Ich mag das Design von Star-Wars-Luca.
Quelle: Lucasfilm

Damit liegt die Zukunft von «Star Wars» wohl in dessen Vergangenheit. Zwar nicht so weit zurück wie Biowares «Knights of the Old Republic», aber die neue Ära dürfte dennoch frischen Wind in die Galaxie weit weit weg bringen. Bis zum nächsten Kinofilm müssen sich Fans eh noch ein Weilchen gedulden: 2022 soll es soweit sein.

Legt «The High Republic» vielleicht sogar den Boden für den neuen Film?

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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