
«Stranger Things»: Staffel 4 bestätigt und Mega-Deal für Duffer Brothers
Mit einem kurzen Teaser kündigt Netflix eine vierte Staffel «Stranger Things» an. Zudem bindet der Streamingdienst die Serien-Schöpfer mit einem mehrjährigen Film- und Seriendeal: Ein Schachzug, um die Streaming-Konkurrenz auf Distanz zu halten.
Wirklich überraschend kommt er nicht, der Ankündigungsteaser. Trotzdem lässt die offizielle Ankündigung, die eine vierte Staffel «Stranger Things» auf Netflix bestätigt, Fans auf der ganzen Welt jubeln.
Im Trailer zu sehen ist das rot leuchtende «Stranger Things»-Logo mit der Vier im Hintergrund. Ein rankenartiges Geflecht überzieht das Logo nach und nach – das Böse aus dem «Upside Down», der gruseligen Spiegeldimension. Dann das neue Motto der Serie:
«We’re not in Hawkins anymore.»
Ein neuer Schauplatz: London?
Inhaltlich verrät der Trailer nichts. Nicht viel jedenfalls. Offenbar scheint ein Ortswechsel stattzufinden: «Stranger Things» spielte bislang mehrheitlich in der fiktiven Kleinstadt Hawkins – bis auf die «Lost Sister»-Episode in Staffel 2, die unter Fans als die schwächste gilt. Das Experiment scheint in Staffel 4 dennoch wiederholt zu werden.
Wohin es die Truppe rund um Eleven (Millie Bobby Brown) und ihre Freunde verschlägt, ist unklar. Dem Klang der Glocken nach, die im Trailer zu hören sind, ist London ein heisser Kandidat. Ein anderer möglicher Schauplatz, gemäss dem Ende der dritten Staffel, könnte Russland sein.
Womöglich ist aber das Upside Down selbst gemeint, wenn der Ankündigungs-Teaser mit den ekligen Ranken darin vermitteln soll, dass das Böse auf die reale Welt übergreift. So oder so: die Serie baut aus.
Neuer Mega-Deal für die Schöpfer der Serie
Mit der Ankündigung der vierten Staffel ist es aber noch nicht getan. In einer Pressemitteilung kündigt Netflix gleichzeitig einen mehrjährigen Film- und Serien-Mega-Deal für die Duffer Brothers an, die Schöpfer der Serie. Netflix-Content-Chef Ted Sarandos sagt dazu:
Die Duffer Brothers haben mit «Stranger Things» Zuschauer auf der ganzen Welt für sich gewinnen können. Darum freuen wir uns, unsere Beziehung mit ihnen auszubauen, um ihre lebhaften Fantasien in anderen Film- und Serienprojekten einzubringen. Wir können es kaum erwarten zu sehen, was die Duffer Brothers auf Lager haben, wenn sie die Welt von «Stranger Things» dereinst verlassen werden.
Sarandos spricht dabei das Ende der Serie an. Ist die vierte Staffel gleichzeitig auch die letzte? Vielleicht. Die Duffer-Brüder haben bislang von mindestens vier, aber maximal sechs Staffeln geredet.
Apropos: Auch sie melden sich in der Pressemitteilung zum gegenseitigen Bauchgepinsel zu Wort.
Wir sind begeistert, unsere Beziehung mit Netflix fortzusetzen. Ted Sarandos, Cindy Holland, Brian Wright und Matt Thunell haben uns eine grosse Chance gegeben – und unser Leben für immer verändert. Von Anfang an war das gesamte Netflix-Team einfach sensationell und bot uns jene Art von Unterstützung, Anleitung und kreativer Freiheit, von der wir immer geträumt haben.

Quelle: Netflix
Tatsächlich sollen es die Duffer-Brüder selbst in der Hand haben, wann die Serie endet. Aber die Bedingungen zum mehrjährigen Mega-Deal sind nicht offengelegt worden. Aus Branchenquellen heisst es, dass angesichts des enormen globalen Erfolgs eine ähnliche Abmachung besteht wie jene zwischen Netflix und den «Game of Thrones»-Schöpfern David Benioff und D.B. Weiss. Letztere haben gerade erst einen Fünfjahresdeal mit einer Verpflichtung für neun Filme oder Serien für Netflix unterzeichnet.
Damit verfolgt Netflix weiterhin seine Strategie, namhafte Regisseure und Produzenten an sich zu binden. Auch «Wonder Woman»-Regisseurin Patty Jenkins und «Pose»-Regisseurin Janet Mock haben sich längerfristig an Netflix gebunden. Dazu kommt Regie-Legende Martin Scorsese, der mit «The Irishman» einen heissen Oscaranwärter für Netflix zunächst ins Kino und einige Wochen danach auf die Streamingplattform bringt.
Angesichts der drohenden Konkurrenz Disneys, Apples und HBOs vermutlich keine unkluge Vorgehensweise, die Netflix da anschlägt. Die Dreharbeiten zur vierten Staffel «Stranger Things» sollen bereits diesen Monat beginnen. Damit wäre ein Serienstart Ende 2020 oder Anfang 2021 möglich.
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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»