Lenovo ThinkPad X12
12.30", Intel Core i7-1160G7, 16 GB, 512 GB, CH
Das ThinkPad als Convertible: Mit dem X12 Detachable bringt Lenovo einen weiteren Klon von Microsofts Surface Pro. Diesmal im Gewand der hausinternen Business Line – in Schwarz und mit ThinkPad-typischem Tastaturlayout inklusive Trackpoint.
ThinkPads sind geil. Ich besass für viele Jahre eines und war damit immer zufrieden. Deshalb spricht mich Lenovos Business-Surface-Klon sofort an. Das Unternehmen mit Sitz in Hongkong hat es geschafft, das ikonische und von mir geliebte ThinkPad-Design auf ein Tablet mit magnetisch haftender Tastatur zu portieren. Die Tastatur und ein Pen sind bei der Schweizer Version im Preis inbegriffen. Das ist bei Microsofts Surface Pro 7 nicht der Fall. Auch sonst gibt es einige Unterschiede. Beispielsweise verzichtet Lenovo auf proprietäre Stromanschlüsse und legt ein 60-Watt-USB-C-Netzteil bei. Ich teste die mit 11th Gen Intel Core i7 und 16 GB RAM potenteste Version.
Die technischen Daten des Testprodukts:
Das ThinkPad X12 Detachable unterscheidet sich in einigen Punkten vom Surface Pro 7 von Microsoft. Da der USB-C-Anschluss auch zum Laden dient, bleibt bei Netzstromversorgung nur noch der Thunderbolt-4-Anschluss für zusätzliche Peripherie. Daher ist es keine schlechte Idee, sich allenfalls auch einen Hub oder eine Dockingstation zu besorgen. Thunderbolt 4 gibt es beim Surface Pro nicht, dafür hat es einen USB-C- und einen USB-A-Anschluss und eine höhere Auflösung von 2736 × 1824 Pixel bei gleich grossem Display.
Das X12 findest du auch in weiteren Ausführungen: In solchen mit und ohne LTE, mit i7 oder i5 sowie mit unterschiedlich grossem Daten- und Arbeitsspeicher.
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Weiter sei darauf hingewiesen, dass Lenovo mit dem Yoga Duet 7i auch einen Surface-Klon abseits der Business-Geräte anbietet.
Das X12-Tablet besteht aus einer matt-schwarzen Magnesium-Aluminium-Legierung, die sich kühl und dank leicht rauer Oberfläche auch griffig anfühlt.
Betrachte ich die Rückseite, fallen einerseits die Scharniere auf, andererseits die 8-Megapixel-Rückkamera und ein Lenovo-Logo unten rechts sowie ein ThinkPad-Logo oben links. Schalte ich das Gerät ein, leuchtet der i-Punkt des Logos in Rot. Schalte ich es aus, blinkt dieser beim Herunterfahren, ehe er erlischt. Der Standfuss besteht wie beim Surface Pro aus einer dünnen Metallplatte, die beinahe ganz umgeklappt werden kann und somit dem Nutzer beliebige Displaywinkel bietet.
Wie bei Surface-Klonen und dem Original üblich, ist auch hier der Display-Rand relativ fett; seitlich sind es 1,1 Zentimeter – oben und unten 1,4 Zentimeter. Ich frage mich, wann sich der erste Convertible-Hersteller getraut, mehr Zoll im gleich grossen Gehäuse zu verbauen. Immerhin findet die Frontkamera so gut Platz. Die fällt mir übrigens gleich ins Auge, da sich darüber ein kleiner Schieber befindet. Lenovo hat an Kamera-paranoide Menschen wie mich gedacht. Zugeschoben zeigt ein kleiner roter Punkt, dass die 5-Megapixel-Kamera, welche auch Infrarot kann, nun definitiv keine heimlichen Aufnahmen macht.
Toll!
Warum hat mein Smartphone das nicht?
Richte ich den Blick auf die Anschlüsse, finde ich links den 3,5-mm-Klinkenanschluss, Thunderbolt 4, den Nano SIM-Steckplatz und USB 3.2 Gen 1 Type C. Oben am Tablet sind der Powerknopf und Lüftungsschlitze. Unten am Tablet der Anschluss für die Tastatur.
Auf der rechten Seite bläst der Lüfter die heisse Luft raus. Die Lüftungsschlitze sind weit oben angebracht, weshalb sie im Betrieb nie stören. Unten an der gleichen Seite ist eine Lautstärkenwippe und zu guter Letzt der Kensington-Schloss-Anschluss.
Das war’s mit den äusseren Merkmalen des Tablets. Ein Micro-SD-Slot, wie er bei Microsoft unter dem Standfuss zu finden ist, fehlt bei Lenovo.
Der grösste Unterschied zum Surface Pro 7 ist bei der Display-Auflösung auszumachen. Beim Microsoft-Convertible sind’s 267 ppi. Das X12 kommt mit seinem ebenfalls 12,3 Zoll grossen IPS-Multi-Touch-Display auf 188 ppi. Dennoch wirkt das mit Corning Gorilla Glass 5 beschichtete Panel mit 1920 × 1280 Pixel scharf und farbenfroh. Den Unterschied zur höheren Auflösung bemerke ich nicht bei normalem Sitzabstand. Er fällt mir aber auf, wenn ich die Stifteingabe verwende und beim Kritzeln oder Zeichnen mit dem Gesicht näher am Display bin.
Um herauszufinden, wie gut das Display Farben wiedergibt, und wie hell und gleichmässig dessen Ausleuchtung ist, vermesse ich es mit dem x-rite i1Display Pro Plus:
Im Schnitt leuchtet das X12 bei höchster Helligkeitsstufe mit 357 cd/m². Das sind rund 75 cd/m² weniger als bei Microsoft oder dem Lenovo Yoga Duet 7i. Dennoch reicht die Helligkeit gut fürs Arbeiten ohne direkte Lichteinstrahlung. Die Gleichförmigkeit der Ausleuchtung ist mit nur 34 cd/m² Unterschied zwischen hellster und dunkelster Zone gut gegeben. Von blossem Auge kann ich keine Differenz erkennen. Bei der Farbraumabdeckung zeigt sich, dass sRGB zu 99.3 Prozent abgedeckt wird. Bei Adobe RGB sind es 69,5 und bei DCI P3 71,8 Prozent. Der statische Kontrast beträgt 1533:1.
Nehme ich den Lenovo Digital Pen zur Hand, kann ich damit ordentlich und genau Anmerkungen in PDFs einfügen oder unordentlich zeichnen. Letzteres liegt an mir, wobei der Stift dennoch Einfluss hat. Vergleiche ich ihn mit dem Surface Pen von Microsoft, fühlt sich der Untergrund mit Lenovos Stift viel glatter an. Egal, ob ich auf dem Surface Pro oder dem X12 Detachable mit den Stiften zugange bin: Mit Microsofts Stift-Spitze fühlen sich beide Displays eher wie Papier an als mit dem Digital Pen. Bin ich fertig mit handschriftlichen Notizen und Schmierereien, findet der Pen in einer Schlaufe an der ThinkPad-Tastatur Platz.
Die Tastatur haftet wie von Zauberhand am X12 und verfügt über eine zweistufige Beleuchtung. Der Anschluss ans Tablet ist gleich konzipiert wie bei Microsoft. Allerdings sind die acht Kontakte etwas weniger weit auseinander angebracht, weshalb sich die ThinkPad-Tastatur nicht am Surface verwenden lässt oder umgekehrt. Schade gibt es keine Standards, die einen Convertible-Tastaturmarkt ermöglichen. Ich bin mir sicher, dass Lenovos Tastatur dabei eine gute Falle machen würde. Mir gefällt nicht nur das Design, sondern auch, dass ein Fingerabdrucksensor dabei ist. Der lässt mich genauso problemlos ins System, wie es die Gesichtserkennung tut.
Weiter fällt positiv ins Gewicht, dass die Tastatur flach wie auch angewinkelt verwendet werden kann und dabei in beiden Positionen einen stabilen Untergrund zum Tippen bietet. Abseits der Tasten und des Trackpads besteht sie aus hartem Kunststoff, der sich angenehm griffig und leicht gummiert anfühlt. Haue ich in die Tasten, sind die Anschläge sehr leise. Am Anfang des Tastenweges fühle ich einen klaren Auslösepunkt. Der Weg an sich ist mit 1,35 mm Hub sehr kurz. Anfangs sogar zu kurz, weshalb sich das Tippen die erste Stunde gewöhnungsbedürftig anfühlt. Mittlerweile bin ich allerdings sehr flink damit unterwegs.
Wie es bereits unter IBM in den 1990ern der Fall war, haben auch ThinkPads der heutigen Zeit unter Lenovo noch immer dieses kleine etwas: Den roten Knubbel, auch Trackpoint genannt, mit dem sich die Maus nach Eingewöhnung präzise steuern lässt, ohne dass ich die Hand von der Tastatur nehmen muss. So kann ich dem Zeiger mit dem rechten Zeigefinger den Weg weisen und mit dem Daumen die drei dedizierten Maustasten bedienen. Love it!
Wer lieber abseits des Knubbels den Zeiger herum schubst, tut das mit dem 10 x 5,6 cm grossen Trackpad, das nebst den drei Tasten darüber auch zwei integrierte Maustasten hat. Der Zeiger findet damit ebenso gut ans Ziel, auch wenn sich die Trackpad-Fläche etwas weniger glatt anfühlt als bei Microsoft.
Gerade bin ich in Garage-House-Stimmung, weshalb ich die Stereolautsprecher des X12 als erstes damit befeuere. White Noise von Disclosure macht den Anfang und klingt meinen Erwartungen entsprechend. Bedeutet: durchschnittlich für Kleinstlautsprecher. Dem Sound fehlt es an Energie. Auch wenn ich andere Genres wie Metal, Klassik oder Hip-Hop höre, plätschern diese eher auf Sparflamme. Die Höhen drängen sich etwas in den Vordergrund. Sie klingen wie auch die Mitten relativ sauber, Bass ist aber wenig vorhanden. Immerhin scheppert nichts und solange ich die Lautsprecher abseits von Musik etwa für Online Meetings verwende, bin ich zufrieden.
Wie zufrieden meine Gesprächspartner mit der Qualität des Mikrofons und der 1080p-Videos liefernden Webcam sind, möchte ich gerne anhand eine Testvideos beantworten.
Ich finde die Qualität ganz in Ordnung. Sie ist abgesehen des Contents besser, als bei den Geräten der meisten Arbeitskollegen.
Das energieeffiziente SoC Intel Core i7-1160G7 wurde im September 2020 vorgestellt. Es gehört zur Tiger-Lake-Generation und wird im 10-nm-Super-Fin-Verfahren hergestellt. An Bord sind 4 Kerne und 8 Threads bei einer Leistungsaufnahme von 7 bis 15 Watt. Der Basistakt liegt bei 1,20 bis 2,11 GHz, der maximale Turbotakt mit einem Kern beträgt 4,4 GHz – unter Verwendung von vier Kernen sind es 3,6 GHz. Zur Seite stehen 12 MB CPU-Cache.
Auf dem Chip steckt unter anderem auch Intels Iris-XE-GPU mit 96 Execution Units. Der Turbotakt der neuen XE-Grafikarchitektur beträgt abhängig von der vorliegenden TDP zwischen 1,1 und 1,35 GHz. Mit der neuen Architektur soll es erstmals möglich sein, auch einen 8K-Monitor anzusteuern. Dank Thunderbolt-4-Unterstützung liegt dazu auch eine passende Schnittstelle vor.
Mit 42 Wh hat der Akku des ThinkPad eine typische grösse für Convertibles. Auch im bereits getesteten Yoga Duet 7i steckt dieselbe Kapazität. Mal sehen, wie sich das X12 abseits der Steckdose schlägt.
Um einen zu anderen Tests vergleichbaren Wert zu erhalten, stelle ich das Display auf rund 150 cd/m² und lasse über WLAN 1080p-Videomaterial von Netflix streamen bis der Akku auf 3 Prozent ist und der automatische Shutdown folgt.
Ich streame, und streame… Zwischenzeitlich gehe ich schlafen – am Morgen streamt das Teil noch immer. Die ganze erste Staffel von «The Witcher» geht gerade zu Ende, worauf ich als Zugabe noch einen Matrix-Film starte. Nach 9 Stunden und 18 Minuten abseits des Stromes fährt das X12 Detachable herunter. Das sind rund drei Stunden mehr als beim Yoga Duet 7i sowie vier Stunden mehr als beim Test mit dem Surface Pro 7.
56 Minuten später zeigt der Akku wieder 100 Prozent und ich bereite den Stresstest vor, der sämtliche Hardware an die Leistungsgrenze bringt. Dazu lasse ich AIDA64 sowie FurMark gleichzeitig laufen.
Der Arbeitsspeicher und die GPU werden während dem ganzen Test voll ausgelastet. Bei der CPU ist das typischerweise anders. Die kann nur so viel leisten, wie der Lüfter mit Kühlen hinterherkommt. Und genau das ist die Achillesferse der Tabletbauform. Gegenüber dem klassischen Notebook ist weniger Platz vorhanden, um Prozessoren mit x86-Architektur anständig und beständig zu kühlen.
Ich starte den Test, woraufhin die CPU für drei Minuten zu 100 Prozent ausgelastet wird, ehe sie auf 83 Prozent sinkt. Danach Taktet sie im Minutentakt um rund 5 weitere Prozent herunter, bis sie nach zwölf Minuten bei 42 Prozent Auslastung ankommt. Der Lüfter ist dabei nur leise zu hören. Aus Sitzposition höre ich einen vergleichsweise leisen Luftzug mit rund 43 Dezibel. Der bleibt den weiteren Test über genau gleich. Die CPU verharrt genauso bei 42 Prozent Auslastung, ehe sich das Tablet nach 2 Stunden und 28 Minuten selber herunterfährt. Die Temperatur der CPU beträgt während dem Stresstest im Schnitt 64,1 °C. Die einzelnen Cores weisen dabei kurzfristig ein Maximum von 92 bis 100 °C auf.
Mir gefällt überhaupt nicht, wie schlecht Convertibles gekühlt werden. So hat beim Test das Surface Pro 7 mit Core i5-1035G4 bereits nach fünf Minuten nur noch 44 Prozent CPU-Auslastung gebracht. Beim Yoga Duet 7i mit i7-10510U lagen durchschnittlich 60 Prozent der Leistung drin.
Verzichte ich im Office auf die Steckdose, reicht der Akku selbst mit einigen Video Calls bestens für einen langen, wenn nicht überlangen Arbeitstag. Dabei schreibe ich grösstenteils, mache dazu etwas Recherche im Netz, erstelle einige Tabellen und bearbeite wenige Bilder in Photoshop. Ohne ausgiebige Meetings dürfte der Akku bei mir sogar fast eineinhalb Arbeitstage reichen.
Nun dürfen Prozessor und Grafikchip des Intel Core i7-1160G7 zeigen, was sie an Leistung bringen. Allzu viel erwarte ich von der CPU nach dem Stresstest nicht.
Der CPU-Benchmark Cinebench von Maxon testet, wie gut sich der Prozessor beim Rendern von Cinema-4D-Inhalten schlägt. In der vorliegenden Version R23 wird das Resultat standardmässig nicht mehr anhand eines einzelnen Berechnungsdurchganges ermittelt, sondern anhand der getätigten Arbeit innert zehn Minuten. Das ist gut, weil dadurch schlechte Kühlkonzepte realistischer abschneiden.
Als zweiten Prozessor-Benchmark fahre ich Geekbench 5. Anhand simulierter, realer Szenarien wird die CPU im Single-Core- und Multi-Core-Betrieb getestet. Das Testen dauert nur kurz und kann daher auch bei schlecht gekühlten Geräten zu relativ guten Resultaten führen. Dafür läuft der Benchmark auf Windows, MacOS, Linux, Android sowie iOS, wodurch auch mit Vorsicht zu geniessende Quervergleiche unter verschiedenen Prozessor-Architekturen möglich werden. Dass bei x86-basierten Prozessoren im Single-Core-Modus im Gegensatz zu ARM nur ein Thread und damit nicht der gesamte Core ausgelastet wird, ist ein weiterer Punkt, der beim Resultate-Vergleichen im Geekbench Browser beachtet werden sollte.
So schneidet die CPU des ThinkPad X12 Detachable ab:
Benchmark | Punktzahl |
---|---|
Cinebench R23 – CPU Multi Core | 3924 Punkte |
Cinebench R23 – CPU Single Core | 1163 Punkte |
Geekbench 5 – CPU Multi Core | 4780 Punkte |
Geekbench 5 – CPU Single Core | 1440 Punkte |
Referenzwerte von Cinebench R23 sind zurzeit noch etwas Mangelware. Dennoch finde ich einen Multi-Core-Wert zum vorliegenden SoC. Laut notebookcheck.com schneidet der selbige Intel Core i7-1160G7 in einem Lenovo ThinkPad X1 Nano, also einem Business-Notebook ohne 2-in-1-Funktion, beim Multi-Core-Test mit 5648 Punkten ab. Das entspricht rund 44 Prozent mehr Leistung. Ein krasser Unterschied. Entweder ist die Kühlung des X12 unter- oder die CPU überdimensioniert.
Das X12-Ergebnis von Geekbench 5 kann im Detail hier betrachtet werden. Vergleiche ich dieses mit demselben Lenovo ThinkPad X1 Nano wie bei Cinebench, finde ich im Geekbench-Browser dieses Resultat, welches dem Notebook 1470 Single-Core- und 5072 Multi-Core-Punkte zuspricht. Das sind dann nur noch 2 und 6 Prozent Leistungssteigerung. Das bessere Abschneiden in Geekbench bestätigt den Stresstest, bei welchem die CPU zumindest die ersten drei Minuten voll ausgelastet war. Der CPU-Test von Geekbench dauert nur 2 Minuten und 6 Sekunden.
Mit 3DMark Night Raid kann die Grafikleistung von Geräten mit integrierter GPU getestet werden. Er ist quasi ein Leistungsmesser für Gaming auf unterstem Niveau. Spannend dürfte sein, wie der DirectX-12-Benchmark aufgrund der neuen Xe-Grafikarchitektur abschneidet.
Das Resultat bringt 13 837 Punkte, was einiges an GPU-Schub bedeutet. Vergleiche ich mit dem SoC des Yoga Duet 7i, bei dem es sich um einen 10th Gen i7 mit 11th Gen Intel UHD Graphics 620 handelt, kommt dessen GPU nur auf 4796 Punkte. Die 12th Gen Xe-GPU bringt dem neueren Convertible in diesem Vergleich ein Plus von 189 Prozent. Selber hat Intel bezüglich des Generationswechsels gesagt, dass mit der Xe-GPU eine Verdoppelung der 3D-Performance drin liegt. Ich denke, damit könnte Intel Recht haben. Dennoch bleibt es eine integrierte GPU, die jeder aktuellen dedizierten GPU weit unterlegen ist. Gaming bleibt auch damit eine schlechte Idee.
Dank PCMark 10 von 3DMark lassen sich PCs und Notebooks auf die vielfältigen Aufgaben an einem Arbeitsplatz testen. Der Office-Benchmark taugt für alle Geräte mit schwacher GPU.
Mit 4288 Punkten schneidet das X12 in diesem Test erneut besser ab als das Yoga Duet 7i mit 3861 Punkten. Das ist kein Wunder, da nebst GPU auch die CPU des ThinkPad-Convertibles besser performt.
Verglichen mit anderen Convertibles im Surface-Design und dem Original von Microsoft ist Lenovo mit dem ThinkPad X12 Detachable leistungstechnisch ganz vorne dabei. Obendrauf bietet das Teil auch eine lange Akkulaufzeit. Im Vergleich zu manchen normalen Notebooks muss jedoch bedacht werden, dass das Tablet Design den grossen Nachteil einer unterdimensionierten CPU-Kühlung mit sich bringt. Somit kann der Prozessor nur für wenige Minuten die volle Leistung abrufen. Wer über längere Zeit die CPU rechnen lassen möchte, muss beim X12 mit 42 Prozent CPU-Auslastung leben.
Abgesehen von dieser allgemeinen Kritik an Convertibles gibt es nur einen Punkt, den ich beim Vergleich mit Microsofts Surface Pro als Nachteil empfinde. Das Zeichnen mit Stift ist aufgrund der niedrigeren Bildschirmauflösung und des etwas rutschigeren Pens bei Lenovo weniger spassig. Ansonsten kann ich nur grosses Lob aussprechen. Das Gerät hat ohne damit widersprüchlich zu sein ein modernes Retro-Design. Die Verarbeitung ist klasse und hält mit dem Surface Pro mit. Das schwarze Design mit ThinkPad-Optik gefällt mir persönlich sogar einen Tick besser. Ausserdem liebe ich den Trackpoint und begrüsse den Fingerabdrucksensor. Hätte ich gerade Bedarf für ein neues Convertible, würde ich mir ein X12 Detachable kaufen.
Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.