
Tschüss-i: Intel ändert Namensgebung seiner Prozessoren

Seit über 15 Jahren versieht Intel seine Prozessoren mit einem «i» im Namen. Dieses fällt künftig weg. Dafür führt das Unternehmen die «Ultra»-Bezeichnung ein.
2008 führte Intel die Core-i-Serie ein. Seither sind die Bezeichnungen der Modelle mehr oder weniger gleich geblieben. Bei der neuen Namensgebung bleibt «Core» im Kern der Bezeichnung erhalten. Das «i» fällt ab Meteor Lake, der 15. Generation der Core-Familie, weg. Ebenfalls weg fällt die Generationsbezeichnung, also etwa 12th Gen Core.
Der Raptor Lake Refresh, der später dieses Jahr erwartet wird, soll die letzte Generation mit der aktuellen Namensgebung sein. Nebst der Bezeichnung «Core» wird eine weitere namens «Core Ultra» für High-End-Chips eingeführt. Künftig heissen die Prozessoren also etwa Intel Core 5 oder Intel Core Ultra 9.

Quelle: Intel
Intel hat sich zu diesem Schritt entschieden, weil Meteor Lake einen Wendepunkt in Sachen Design, Fertigung und Architektur markiere. Durch die neue Namensgebung soll das Portfolio zudem vereinfacht werden. Mit der Aufteilung in in «Core» und «Core Ultra» soll besser zwischen Mainstream und High-End-Chips unterschieden werden.
Obwohl die Generationsbezeichnung wegfällt, ist diese immer noch in der Prozessornummer ersichtlich. Wie diese Bezeichnung genau aussieht, ist noch nicht klar. In den Intel Slides sieht das etwa so aus: Intel Core 7 ## xx. An den Präfixen «F», «K», «KF», «KS» und «T» will Intel festhalten. Es ist also durch die Bezeichnung weiterhin möglich, zu erkennen, ob sich eine CPU etwa übertakten lässt.

Quelle: Intel
Wodurch sich «Core» und «Core Ultra» genau unterscheiden, ist noch nicht klar. In den Core-Modellen fehlt jedenfalls der Core 9 und in den Core-Ultra-Varianten der Core 3.
Ändern tut sich demnach nicht viel. Dem «i» trauere ich persönlich nicht nach. Obwohl nicht offiziell deklariert, wofür dieses steht, liegt der Schluss nahe, dass damit Intel gemeint ist. Da der Name des Unternehmens sowieso bereits am Anfang der Bezeichnung steht, ist es überflüssig.
Schade hingegen ist, dass sich die Generationsbezeichnung nur noch aus der Modellnummer herauslesen lässt. Besonders für Menschen, die nicht auf dem Laufenden sind, ist es dadurch schwieriger herauszufinden, um welche Generation es sich handelt.
Update: In einer früheren Version des Artikels wurde anders über die Bezeichnungen gemutmasst. Die Informationen wurden nun mit neuen Infos von Intel ergänzt.
Titelbild: Kevin Hofer

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