Von Wellness wachgeküsst: So startest du besonders frisch in den Tag
Für einige Menschen ist der Tag ohne Koffein oder Teein eine ziemliche Challenge. Statt auf künstliche Wachmacher könntest du aber auch auf Wellness setzen. Klingt zu entspannt, um Müdigkeit zu vertreiben? Nicht, wenn du meine Tipps befolgst.
Gääähn. Für die meisten unter uns ist Müdigkeit wohl ein täglicher Begleiter. Ebenso wie der gewohnte Kaffee oder Grüntee, um gegen sie anzusteuern. Dabei gibt es viele andere Tricks, um morgens so richtig wach zu werden. Einige davon begegnen uns im Spa oder Yoga-Chalet – und gehören vielleicht deshalb zu meinen Lieblings-Wachwerd-Methoden. Welche das sind, verrate ich dir im Folgenden:
Ohrläppchen massieren
Die Ohrläppchen sind bekanntlich ein Körperteil, das viele Akupunkturpunkte beheimatet. Die traditionelle chinesische Medizin setzt deren Stimulierung schon seit Jahrhunderten ein. Aber auch du kannst sie dir bei deiner Morgenroutine zunutze machen: Indem du direkt nach dem Aufwachen eine kleine Massage vornimmst. Dabei knetest du deine Ohrläppchen sanft mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger. So regst du die Durchblutung an und bringst dich selbst einen Schritt weiter in Richtung Wachwerden. Ich selbst wandere auch gern ein wenig die Ohrmuschel hoch.
Schläfen und Gesicht abklopfen
Wo du gerade schon Hand anlegst, kannst du dir auch gleich das restliche Gesicht vorknöpfen: Und zwar, indem du mit einer Regentropfen-Klopfmassage weitermachst. Dabei lässt du deine Fingerspitzen mit sanftem Klopfen von oben bis unten über das Gesicht wandern – als ob sie kleine Tropfen simulieren würden. Die leichten Trommelberührungen fühlen sich angenehm an, fördern die Blutzirkulation und verleihen dir außerdem einen frischen Teint. Besonders belebend, wie ich finde: vorsichtiges Klopfen an den Schläfen.
Falls du ein genaues Tutorial brauchst, wirst du hier fündig:
Nasenloch-Wechselatmung
Ebenfalls äußerst wirkungsvoll ist eine spezielle Yoga-Atemtechnik, die sich «Nadi Shodhana» nennt: eine Wechselatmung durch jeweils ein Nasenloch, während das andere zugehalten wird. Klingt erst mal komisch – hat aber durchaus seinen Sinn. Denn beim abwechselnden Links-und-rechts-Atmen sprichst du beide Gehirnhälften an. Die Technik hilft, beide Seiten besser miteinander zu verknüpfen, wodurch deine kognitive Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit hochgefahren werden. Wenn ich diese Atemübung für ein paar Minuten intensiv durchführe, fühle ich mich hinterher deutlich wacher und frischer im Kopf.
Anleitung:
Wer es ganz korrekt machen möchte, nutzt dabei die Vishnu-Mudra-Handhaltung:
Dafür legst du Zeigefinger und Mittelfinger der rechten Hand an die Handfläche. Gleichzeitig positionierst du den Daumen an den rechten Nasenflügel und den Ringfinger an den linken Nasenflügel.
Das Verhältnis zwischen Einatmen, Luft anhalten und Ausatmen beträgt 2:8.4. Bedeutet: Du atmest zwei Sekunden durch das linke Nasenloch ein und verschließt dabei mit deinem Daumen das rechte Nasenloch. Danach hältst du die Luft acht Sekunden an, während du beide Nasenlöcher mit Daumen und Ringfinger verschließt. Anschließend öffnest du das rechte Nasenloch und atmest dort vier Sekunden aus. Du lässt das rechte Nasenloch offen, weil du dort mit Beginn des nächsten Atemzyklus direkt wieder einatmest. Zu Beginn ist es ein wenig Fummelarbeit. Aber es wird einfacher, versprochen!
An ätherischen Ölen schnuppern
Was dich ebenfalls in die Gänge bringen sollte, sind Düfte. Der Geruchssinn wird oft vernachlässigt, dabei trägt er durchaus zum Wachwerden bei. Morgens an ätherischen Ölen zu schnuppern, kann also hilfreich sein. Vor allem Zitrone, Grapefruit, Orange, Rosmarin und Pfefferminze sind für ihre belebenden Eigenschaften bekannt. Oder du nutzt die Chance und schnupperst an frisch aufgeschnittenem Obst – das du dann in Scheiben in dein Trinkwasser packst.
Yoga machen und meditieren
Und damit ist nicht unbedingt schweißtreibendes Action-Yoga gemeint, es sei denn, du stehst drauf. Stattdessen reicht eine entspannte Morgenrunde, in der dein ganzer Körper einmal sanft durchgespielt wird. Und mit einer schönen Matte macht es auch gleich viel mehr Spaß. Etwa den farbenfrohen Harmony-Matten von Jadeyoga, die mit ihrer guten Dämpfung und Rutschfestigkeit sicher durch deine Übungen, Asanas, begleiten:
Nach deiner Yoga-Session bietet sich auch eine kleine Meditation an, um deine Gedanken zu settlen und dich für den Tag bereit machen soll. Geführte Meditation findest du massenhaft auf Spotify oder YouTube. Zum Beispiel diese hier, die dich wach in den Morgen starten lassen soll:
Singen
Macht möglicherweise nicht nur dich, sondern auch deine Mitmenschen wach: Singen. Keine Sorge, es muss nicht toll klingen, um seinen Zweck zu erfüllen. Als lebende Antithese eines Stimmwunders spreche ich da aus Erfahrung: Egal, wie schief ich trällere, es führt dennoch zu guter Laune und belebt meinen Körper. Denn durch Singen versorge ich ihn mit Sauerstoff – und bringe meinen Kreislauf in Schwung. Den meines Nachbarn wahrscheinlich auch. Sorry!
Quelle: giphy.com
Spezialtrick: 10-Minuten-Fußbad
Für Draufgänger oder als letzte Maßnahme, wenn gar nichts hilft: ein kaltes Fußbad – kostet etwas Überwindung, lohnt sich aber. Keine Sorge, du musst nicht im kühlen Nass sitzen bleiben, bis deine Füße sich in einen Eisblock verwandeln. Fünf bis zehn Minuten können schon reichen, um ihre Wirkung zu entfalten: «Sie regen den Kreislauf an, stellen die Gefäße eng und können so blutdrucksteigernd wirken», berichten Biologinnen und Experten auf der Medizinplattform Netdoktor.de. Dafür braucht es weder besondere Tools noch eine lange Vorbereitungszeit. Eine kleine Wannenbox, ein Handtuch und etwas kaltes Wasser genügen schon. Kein Muss, aber ein Tipp: Ich schütte gern etwas Apfelessig ins Wasser.
Quelle: Maike Jensen
Der hat eine antibakterielle Wirkung, hilft gegen Fußgeruch und weicht Hornhaut auf. Vielleicht hast du ihn ohnehin in deinem Kühlschrank stehen. Wenn nicht, findest du auch welchen im Shop.
Natürlich musst du nicht jede einzelne Maßnahme in deine Morgenroutine unterbringen. Such dir deine Lieblinge raus oder das, was am besten für dich funktioniert. Bei mir sind es beispielsweise die Wechselatmung und Yoga.
Wenn du nicht beim Lesen der vielen Tricks und Tipps eingeschlafen bist, dürfte einem erweckenden Spa-Morgen also nichts mehr im Wege stehen. In diesem Sinne: Komm gut in den Tag!
Titelbild: Maike JensenKatzenlady und Kaffeeliebhaberin aus Kiel, die das Hamburger Redaktionsteam unterstützt. Immer auf der Suche nach «News und Trends» in den Bereichen Sport und Health Care, DIY & Basteln, Interior, Deko, Geschirr, Sex & Erotik.