So reinigst du deine Matratze richtig
Wenn du auf deiner Matratze liegst, bist du oft nicht alleine. Unter der Oberfläche sammeln sich Staubmilben, Hautzellen und Schweiss. Mit ein paar Tipps und Tricks wirst du all das im Nu wieder los.
Die Matratze ist wie ein Schwamm, der Schmutz regelrecht aufsaugt: Egal, ob du gerne im Bett frühstückst, all deine Haustiere zum Schlafen an deiner Seite hast oder peinlich genau darauf achtest, dass kein einziger Krümel in die Nähe deines Schlafzimmers kommt. Nicht nur Staubmilben, auch anderes Ungeziefer kann es sich darin gemütlich machen, wenn du deine Schlafunterlage nicht regelmässig reinigst. Missgeschicke wie verschütteter Kaffee oder andere Flüssigkeiten, die durch den Bettbezug und Molton dringen, hinterlassen unschöne Flecken. Je nach verschütteter Menge können sie übel zu riechen beginnen. Das richtige und regelmässige Reinigen deiner Matratze sorgt nicht nur dafür, dass sie von aussen schön ausschaut und innen sauber ist, sondern verlängert gleichzeitig ihre Lebensdauer, weil du dadurch Schimmelbildung und üble Gerüche verhinderst. Die passenden Reinigungsmittel und einige hilfreiche Hinweise helfen dir dabei, dass du noch lange zufrieden auf deiner Matratze einschläfst.
Was du dafür benötigst
Wenn du nicht bereits einen nutzt, dann empfehle ich dir, einen Matratzenschoner anzuschaffen. Auch Matratzenschutz genannt, ist er nicht mit der Matratzenhülle, in welcher die meisten Matratzen eng eingepackt sind, oder einem Überzug, den du zusätzlich über den Molton spannst, zu verwechseln. Der Matratzenschutz ist eine separate Hülle für deine Matratze, um sie vor Ungeziefer, Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen. Die qualitativ hochwertigsten – und somit auch teuersten – Modelle sind wasserdicht, atmungsaktiv, waschmaschinenfest, dicht gewebt und fühlen sich nicht wie Plastik an. Diese Investition lohnt sich durchaus. Nutzt du nämlich einen solchen Matratzenschoner, sind die meisten der nachfolgenden Hilfsmittel und Reinigungsschritte überflüssig.
Hast du keinen Matratzenschutz, brauchst du einen Staubsauger. Achte darauf, dass er eine starke Saugleistung, mehrere Reinigungsaufsätze sowie einen HEPA-Filter hat. Eine Sprühflasche sorgt dafür, dass Reinigungsmittel nicht zu tief ins Matratzeninnere dringen, was Schimmel verursachen könnte. Mit Essig entfernst du Flecken und schlechte Gerüche. Gegen hartnäckigere Verschmutzungen von Essensresten oder Getränken hilft Geschirrspülmittel. Bei Urin- oder anderen Flecken von Tieren greifst du am besten zu speziellen Enzymreinigern. Ein weiteres probates Hausmittel, um kaum entfernbare Verschmutzungen wegzukriegen, ist Natron. Zur Not tut es auch Backpulver. Beides neutralisiert selbst die übelsten Gerüche. Um Flecken wegschrubben zu können, empfehle ich dir zudem einen Waschlappen. Er ist widerstandsfähiger und reisst nicht so schnell wie beispielsweise Haushaltspapier. Schliesslich brauchst du Reinigungsalkohol, falls du gewisse Stellen auf der Matratze nach der Reinigung zusätzlich desinfizieren willst.
Wie lange du dafür brauchst
Wenn du einen Matratzenschoner hast, dauert das Ganze nur wenige Minuten. Du musst dann einzig den Reissverschluss öffnen und die Hülle in die Waschmaschine werfen. Danach wäschst du den Matratzenschutz mit dem vom Hersteller empfohlenen Programm. Hast du keinen zusätzlichen Schutz für deine Matratze, musst du etwas mehr Zeit einplanen. 10 Minuten brauchst du für die Reinigung mit dem Staubsauger. Hast du es mit einem Notfall – zum Beispiel Urin oder verschüttetem Kaffee – zu tun, dann benötigst du mindestens eine Viertelstunde. Nicht mit eingerechnet ist hierbei die Trockenzeit, bevor du die gereinigten Stellen absaugen und allenfalls auch noch desinfizieren kannst. Bei grossen und hartnäckigen Verschmutzungen kann es mehrere Stunden dauern, alles wieder sauber zu kriegen.
Schütze deine Matratze
Die Wichtigkeit eines Matratzenschutzes kann ich nicht oft genug unterstreichen. Er erspart dir unheimlich viel Reinigungsarbeit. Ausserdem hält er Hautschuppen, Staub, Milben, Schweiss, Urin, Kaffee und andere Flüssigkeiten vom Kern der Matratze fern. Staubmilben sind per se harmlos. Ausser, du leidest an Allergien. Dann können sie Niesen, eine triefende Nase oder Atemprobleme hervorrufen. Während du deine Bettbezüge wechselst, was du einmal pro Woche tun solltest, kontrolliere auch gleich, ob alle Reissverschlüsse des Matratzenschutzes richtig geschlossen sind. Solange du Bettbezug und Molton nutzt sowie keine gröberen Flecken auf dem Schutz hast, reicht es, ihn ein- bis zweimal pro Jahr zu waschen. Denn wenn du ihn zu oft reinigst, verliert er nach und nach seine Schutzfunktion.
So entfernst du Flecken
Hast du einen Matratzenschutz, wischst du zuerst alles weg, was durch den Bettbezug und den Molton bis zum Schutz durchgedrungen ist. Dann entfernst du ihn vorsichtig und wäschst ihn, wie es der Hersteller vorgibt. Prüfe, ob der Schutz seinen Dienst getan hat und keine Flecken auf der Matratze sind. Das sollte der Fall sein, sonst musst du deinen Matratzenschutz ersetzen. Wenn du keinen hast, tut es deiner Matratze gut, wenn du sie zur Vorbeugung von Staubmilben einmal pro Monat saugst. Je stärker der Staubsauger, umso besser. Montiere den Polsteraufsatz und arbeite damit die komplette Matratze ab – oben, unten sowie auf den Seiten. Für die Ecken, Ränder und Reisverschlüsse, die teilweise schwer zugänglich sind, nutzt du den schmalen, länglichen Aufsatz.
So reinigst du ungeschützte Matratzen
Hast du keinen Matratzenschutz und Kaffee, Suppe oder eine andere Flüssigkeit auf dem Bett verschüttet, nimmst du Haushaltspapier zu Hilfe, um das Gröbste aufzusaugen. Je schneller du reagierst, desto weniger tief dringt das Ganze ins Innere der Matratze ein. Dann füllst du eine Sprühflasche je zur Hälfte mit warmem Wasser und Essig. Bei fettigen Flüssigkeiten solltest du zusätzlich noch ein paar Spritzer Handabwaschmittel beigeben. Sei beim Behandeln der Flecken gründlich, aber trotzdem sparsam. Denn du willst auf keinen Fall, dass die ausgelaufene Flüssigkeit oder das Reinigungsmittel zu tief in die Matratze eindringt.
Danach nimmst du einen Waschlappen zur Hand und behandelst die Flecken so lange, bis alle Verfärbungen verschwunden sind. Achte dabei darauf, dass du nicht zu fest drückst und so die Flüssigkeiten ins Innere der Matratze presst. Versuche es mit kurzen, kreisrunden Wischbewegungen. Sind alle Verunreinigungen verschwunden, wischst du mit ein paar Spritzern sauberen Wassers und einem weiteren Lumpen allfällige Rückstände des Reinigungsmittels weg. Bei Tierurin greifst du zum Enzymreiniger. Du solltest Urinspuren möglichst rasch behandeln, da sie zu Beginn unsichtbar sind und so erst zu spät entdeckt respektive entfernt werden. Der Enzymreiniger verhindert, dass hässliche Flecken entstehen, indem er die Moleküle im Urin auflöst. Befolge bei dieser Art von Reinigern stets die Anleitung des Herstellers, um deine Matratze nicht zu beschädigen.
Nachdem du die Essiglösung trocken getupft hast, streue Natron über die Stelle und lasse es einige Stunden lang einwirken. Geize nicht mit dem weissen Pulver, denn es sorgt dafür, dass übelriechende Säuren – wie beispielsweise die Magensäure – aufgelöst werden. Essig als Säure und Natron als Base im Zusammenspiel helfen dir dabei, Gerüche aller Art loszuwerden. Im Optimalfall wartest du mit dem Wegsaugen des Natronpulvers so lange, bis es komplett getrocknet ist. Bist du in Eile, kannst du es auch vorher entfernen, riskierst aber, dass sich Feuchtigkeit in der Matratze sammelt. Handelte es sich bei den Flecken um Erbrochenes, zum Beispiel aufgrund eines Magen-Darm-Infekts, solltest du die Matratze zusätzlich desinfizieren, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Das machst du, indem du die Stelle mit Reinigungsalkohol aus der Sprühflasche, bespritzt. Alternativ kannst du auch handelsübliches Desinfektionsmittel verwenden – wenn immer möglich in Sprayform. Sobald deine Matratze komplett gereinigt und getrocknet ist, kannst du sie wieder einbetten und sorglos darauf schlafen.
Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben.