Waschen ohne Wasser: Guess revolutioniert die Jeansproduktion

Hast du gewusst, dass in die Produktion einer einzigen Jeans etwa 8000 Liter Wasser fliessen? Rund 85 Prozent davon verbrauchen allein der Anbau und die Verarbeitung der Baumwolle. Aber auch die fertige Hose zeigt sich nicht weniger durstig. Bis zu zehnmal werden Jeans vor ihrer Auslieferung an den Handel gewaschen. Um a) die gewünschte Farbe und Optik (die sogenannte Waschung) zu entwickeln und b) die hierbei verwendeten, zahlreichen Chemikalien auszuspülen.

Ein Prozedere, an dem man im Hause Guess nicht länger partizipieren wollte. Darum hat der US-amerikanische Brand die Airwash-Technik entwickelt. Eine Alternative zum traditionellen Denim-Waschverfahren, die auf Dampf und Luftblasen setzt und damit laut Guess 80 Prozent weniger Wasser benötigt.

Wie funktioniert die Airwash-Technik?

Mittels drei Technologien werden die Effekte der klassischen Waschgänge nachempfunden. So kommen keine giftigen Chemikalien oder Steine (Stone washing sorgt in der Jeansproduktion für eine abgenutzte Optik und weicheres Material) und nur wenig Wasser in Form von Dampf zum Einsatz.

1. Laser Distressing: Statt für die gewünschten Waschungen wie üblich auf hochgiftige Chemikalien und den Gebrauch von Steinen zu setzen, arbeitet Guess neu mit einem computergesteuerten Laser.

2. E-Flow: Aus Dampf entstehende Nanoblasen machen den Stoff weicher und gewährleisten ein angenehmes Tragegefühl – ganz ohne Umweltbelastung.

3. Ozon: Mithilfe von atmosphärischer Luft (ein Gemisch aus Luft und Wasserdampf) werden Reaktionen der Farbstoffe in den Fasern provoziert. So lassen sich der Farbton der Hose und der gewünschte Used-Look kontrollieren.

Neben Wasser lässt sich übrigens eine beachtliche Menge an Zeit einsparen. Benötigen die kompletten Färbe- und Waschvorgänge normalerweise mehrere Stunden, beansprucht die Airwash-Technik laut Guess maximal 30 Minuten. Win-win.