Wegen US-Sanktionen: Entwickelt Huawei bald nur noch Software?
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Wegen US-Sanktionen: Entwickelt Huawei bald nur noch Software?

Mit der Konzentration auf Software-Entwicklung will sich der chinesische Tech-Gigant in die Zukunft retten. Dies geht offenbar aus einer internen Memo hervor.

Der chinesische Tech-Gigant Huawei leidet unter den US-Sanktionen. Das soll sich nun ändern: Das Unternehmen will sich künftig stärker auf die Entwicklung von Software konzentrieren. Der Huawei-Gründer Ren Zhengfei hat die Mitarbeiter des Unternehmens aufgefordert, «es zu wagen, die Welt anzuführen», wenn es um Software-Entwicklung geht. Das geht aus einer internen Memo hervor, wie Reuters berichtet.

Steht Huawei das Ende als Hardware-Hersteller bevor?

Reaktion auf immensen Druck

Das interne Memo, das Reuters vorliegt, ist der bislang deutlichste Beweis für die Neuausrichtung Huaweis. Das Tech-Unternehmen reagiert damit auf den immensen Druck reagiert, den die Sanktionen auf das Smartphone-Geschäft ausgeübt haben. Dieser Bereich war das Herzstück des Unternehmens.

Firmengründer Ren sagte in der internen Notiz, dass sich das Unternehmen auf Software konzentriere, weil die zukünftige Entwicklung in diesem Bereich grundsätzlich «ausserhalb der Kontrolle der USA liegt und wir eine grössere Unabhängigkeit und Autonomie haben werden».

Angesichts der Schwierigkeit, in den Vereinigten Staaten zu arbeiten, sagte Ren in seiner Notiz, dass das Unternehmen seine Position zu Hause stärken und sein Territorium mit Blick auf einen möglichen Ausschluss der Vereinigten Staaten ausbauen sollte.

Da es für Huawei schwierig sein wird, kurzfristig konkurrenzfähige Hardware zu produzieren, sollte sich das Unternehmen auf den Aufbau von Software-Ökosystemen konzentrieren. In der Notiz werden namentlich das eigene Betriebssystem HarmonyOS sowie das betriebseigene Cloud-KI-System Mindspore und andere IT-Produkte.

Keine Hinweise auf Lockerungen

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat Huawei 2019 auf eine schwarze Liste für Exporte gesetzt und dem Unternehmen den Zugang zu kritischer Technologie aus den USA verwehrt. Dies hat zur Folge, dass Huawei daran hindert, eigene Chips zu entwickeln und Komponenten von Drittanbietern zu beziehen.

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat keine Anzeichen dafür gegeben, dass sie Trumps Sanktionen aufheben wird. Die Schwarze Liste hatte auch zur Folge, dass Google keinen Support für neue Huawei-Telefonmodelle leisten durfte. Zudem war damit auch der Zugang zu Google Mobile Services und den Entwicklerdiensten verboten. Dies ist für Huawei sehr einschneidend, da die meisten Android-Apps auf diesen Diensten basieren.

Ren sagte auch, dass die Software-Offensive davon abhängen würde, das richtige Geschäftsmodell zu finden. Er bevorzuge den Open-Source-Ansatz.

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Journalist mit mehr als 20 Jahren Erfahrung – mehrheitlich im Online-Journalismus in verschiedenen Positionen. Mein Hauptarbeitsinstrument? Ein Notebook – am besten mit Internetverbindung. Diese Geräte haben es mir so sehr angetan, dass ich Notebooks und Computer immer wieder auch gerne auseinanderschraube, repariere und neu aufsetze. Warum? Weil es Spass macht! 


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