Weihnachtsbaum-Alternativen, die Platzprobleme lösen
Ich bin auf der Suche nach einer Alternative zum traditionellen Christbaum. Eine gute Option, um ihn nachzuahmen? Mit Ästen, Zweigen und einem schönen Styling.
Für gewöhnlich denke ich nicht einmal daran, einen Tannenbaum zu kaufen. In all den Jahren weg vom Elternhaus, hatte ich noch nie einen in meinen eigenen vier Wänden. Zum einen, weil ich kaum zu Hause bin und zum anderen, weil ich die Festtage ohnehin bei meiner Familie verbringe. Doch in diesem «Stay at home»-Jahr sehne ich mich zum ersten Mal nach etwas Funkelndem in meinem Wohnzimmer.
Nichts geht über eine liebevoll dekorierte Tanne. Aber muss es immer gleich ein ganzer Baum sein? Vor allem, wenn dieser viele Nachteile mit sich bringt? Eine klassische Holztanne ist oft zu gross für kleine Wohnungen. Ohne Topf ist sie weder nachhaltig noch günstig angesichts ihrer begrenzten Lebensdauer. Es ist umständlich, sie aufzustellen. Und nervig, ihre Nadeln wegzufegen. Ein Kunststoffbaum hingegen braucht Platz und muss das ganze Jahr über irgendwo verstaut werden. Seine Ökobilanz ist auch nicht das Wahre und ihm fehlt der typische Duft sowie das natürliche Aussehen.
Neu interpretiert
Styling-Profis wie Pernille Vest oder Fotografen wie Mikkel Adsbøl machen vor, wie alternative Christbaumideen aussehen können. Sie geben sich mit einer Standardfichte nicht zufrieden. Auch auf Pinterest begegnen mir zahlreiche baumähnliche Arrangements. Von beleuchteten Bücherstapeln in Form einer Tanne bis hin zur Baumillustration mit echten Kugeln – die hübschen Beispiele zeigen, dass es sich lohnt, alte Muster zu überdenken. Dubrauchst nur ein paar grössere schmuckvolle Tannenzweige und Fichtengrün. Solche mit roten oder violetten Beeren gefallen mir besonders gut. Den Rest macht das richtige Styling aus.
In bauchigen und hohen Vasen haben einzelne Zweige ausreichend Halt, wenn du sie auf Höhe der Vase kürzt und zusammenbindest. Falls es im Innern zu viele Leerräume gibt, stopfst du sie mit Zeitungspapier aus. Das stabilisiert den Strauss. Ein Korb eignet sich auch als Sammelgefäss. Du beschwerst ihn, indem du die Äste zuerst in eine Vase oder einen Blumentopf stellst und leere Stellen mit Steinen füllst.
Schmücke das Arrangement wie einen Baum, sobald es standfest ist. Das geht vielleicht nicht ganz so üppig, aber dafür eindrucksvoll. Pro Farbe greifst du lediglich zu einem Aufhänger oder zu einer Weihnachtskugel. So kombinierst du unterschiedliche Stile miteinander. Es kann aber auch wirkungsvoll sein, das Grün im monochromen Look zu dekorieren. Wie du dich auch entscheidest, einige der Ornamente müssen schimmern.
Nutze Möbel, um die bestückten Zweige prominent im Raum zu platzieren. Auf dem Sideboard oder Schrank ziehen sie mehr Blicke auf sich. Der Vorteil eines Couchtisches ist, dass du drumherum Geschenke platzieren kannst. Oder du positionierst ihn neben deinem Set-up. Er dient als Ablage für das ein oder andere Windlicht. Schliesslich sind es auch die Dekoelemente im Raum, die das Ganze abrunden. Eine zierliche tropfenartige Lichterkette sorgt in den Zweigen für das nötige Funkeln.
Für welches der Arrangements ich mich entscheide, weiss ich noch nicht. Ein wenig Zeit bleibt mir zum Glück noch, um die Referenzbilder genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich behalte dich auf dem Laufenden. Bis dahin: Hast du eine andere Idee, wie Platzprobleme und Stilfragen mit alternativen Weihnachtsbaumideen gelöst werden können?
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.