Welche Auflösung sollte dein Gaming-Monitor haben?
Du brauchst einen neuen Gaming-Monitor, weisst aber nicht in welcher Auflösung? Die Antwort lautet wie immer: Es kommt darauf an.
Für einmal ist mehr nicht besser. Wenn du dir überlegst, welche Auflösung dein künftiger Gaming-Monitor haben sollte, müssen andere Faktoren ebenfalls einfliessen. Wieso? Je höher die Gaming-Auflösung, desto höher die Anforderungen an deinen PC. Dies zeige ich dir anhand der drei derzeit häufigsten Auflösungen.
Grundsätzlich kommt es nebst der Stärke deines Computers auf zwei Faktoren an, die bestimmen, welche Auflösung am besten für dich ist.
- Wie viel Geld du für Monitor und PC ausgeben möchtest
- Welche Spiele du spielst
1080p-Auflösung für kompetitive Spiele
Kompetitive Spiele profitieren als Faustregel von einer hohen Framerate. Jedoch nicht von einer hohen Auflösung. «CS:GO», «PUBG», «Fortnite», «Rocket League» oder auch «League of Legends» werden bei höherer Auflösung nicht besser. Im Gegenteil: Die tiefere Framerate, die durch eine höhere Auflösung entsteht, kann dein Spiel nachteilig beeinflussen. Es sei denn, du hast einen absoluten Power-Gaming-PC.
Ein Beispiel: «PUBG» läuft mit einer RTX 2060 Super und Ryzen 5 3600X in 1080p-Auflösung auf höchster Detailstufe mit durchschnittlich 120 Bilder pro Sekunde (FPS). In 1440p-Auflösung sind es nur noch durchschnittlich 80 FPS. Hast du einen 1440p-Monitor mit 120 Hertz (Hz) Bildwiederholrate, kannst du bei diesem Beispiel bei über 1080p gar nicht von der schnellen Wiederholrate des Monitors profitieren.
Du siehst worauf es hinausläuft: Deine PC-Hardware gibt zu einem gewissen Grad vor, was für einen Monitor du brauchst. Liefert deine Hardware nicht, bringt auch der tollste Monitor nichts. Falls du nicht nur primär spielst, kann eine höhere Auflösung natürlich dennoch Sinn ergeben – beim Surfen oder im Office bringt die auch dann Vorteile.
Spielst du kompetitive Spiele, empfiehlt sich nach wie vor ein 1080p-Display mit hoher Bildwiederholrate. Hier gibt es Modelle mit 240 Hz zu einem vernünftigen Preis. Es gibt zwar Monitore mit 1440p- oder gar 2160p-Auflösung mit 240 Hz. Die sind aber teuer und erfordern ein enorm leistungsfähiges System, was wiederum sehr teuer ist.
1440p-Auflösung als Sweet Spot
Spielst du Spiele in riesigen, immersiven Welten, die ausgedehnte Geschichten erzählen, dann empfehlen sich Monitore mit höherer Auflösung. Hier ist eine hohe Framerate weniger entscheidend. Persönlich sage ich immer: Alles über 60 Bilder pro Sekunde ist gut spielbar. Mit Grafikkarten der neuen Generation – aktuell entweder der RTX-30-Serie von Nvidia oder der Radeon-RX-6000-Serie von AMD – ist das auch möglich.
Der Open World Shooter «Far Cry 6» beispielsweise läuft auf den höchsten Einstellungen mit einer RTX 3060 und Ryzen 5 3600X in 1440p-Auflösung mit über 60 FPS. Theoretisch reicht also auch ein 1440p-Monitor mit 60 Hz. Persönlich würde ich zu einem Monitor mit mindestens 100 Hz greifen. Solche Displays findest du mittlerweile zu einigermassen vernünftigen Preisen. Sie erlauben es dir auch, kompetitive Spiele auf kleinerer Auflösung zu spielen, damit du von der höheren Bildwiederholfrequenz profitieren kannst. Meist ist dann auch mindestens FreeSync an Bord, womit die Bildwiederholrate mit der Grafikkarte synchronisiert wird und Screen Tearing kein Thema mehr ist.
2160p-Auflösung – sie wird immer verlockender
Dank der neuen Grafikkartengeneration sind auch Displays mit 2160p-Auflösung attraktiv. Mit einer RTX 3080 und Ryzen 5 5600X liegen in «Forza Horizon 5» über 80 FPS drin.
Selbstverständlich sind entsprechende Monitore und PC-Komponenten teuer. Dafür ziehen dich Spiele in 2160p-Auflösung noch mehr ins Geschehen als in 1440p-Auflösung. Und selbstverständlich sieht alles gleich nochmal hübscher aus. Für Spiele in riesigen, immersiven Welten, wo du nicht gegen andere Spieler:innen antrittst, definitiv eine tolle Sache.
Fazit: Du brauchst, was du spielst – und wozu dein Geld reicht
Zusammengefasst kommt es bei der Monitorwahl also darauf an, wieviel du dafür ausgeben kannst und welche PC-Hardware du besitzt. Weiter ist wichtig, dass du dir bewusst bist, was für Spiele du spielst. So weisst du schnell, ob du einen Monitor mit 1080p-, 1440p- oder 2160p-Auflösung brauchst.
Selbstverständlich ist damit noch lange nicht alles gesagt. In einem späteren Artikel werde ich die Bildwiederholfrequenz genauer beleuchten.
Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.