Tucano Urbano Thermohandschützer
Wer braucht schon Thermohandschützer für die Vespa? Ich!
Der kalten Luft beim Rollerfahren zu entkommen, ist fast unmöglich. Die Thermohandschützer von Tucano Urbano können dabei Abhilfe verschaffen. Leider haben sie eine Macke.
Sobald es kühler wird, verweigert mein Körper jegliche Blutzufuhr zu meinen Händen. Die Konsequenz: ständig kalte Finger. Beim Rollerfahren verstärkt sich dieser Effekt um ein Vielfaches. Die kühle Luft zieht über meine Finger und verwandelt sie in Eiszapfen, die sich kaum noch vom Lenkergriff lösen – und das trotz Handschuhen.
Seit ich Thermohandschützer an meinem Roller befestigt habe, gehört dieses Problem der Vergangenheit an. Die Handschützer sind im Grunde zwei grosse Fausthandschuhe, welche die Lenkergriffe umschliessen und die Hände vor Wind und Regen schützen. Davon gibt es unterschiedliche Modelle, die entweder nur die Griffe oder gar den grössten Teil des Lenker mitsamt den Bremsen umfassen. Ich habe mich für Thermohandschützer von Tucano Urbano entschieden, weil die Hebelbedienung damit, laut Herstellerangaben, uneingeschränkt funktionieren soll.
Montage
Ich ziehe die Thermohandschützer einfach an der Öffnung über die Lenkergriffe. Damit sie nicht wegrutschen, befestige ich die Schlaufe am Seitenspiegel meines Rollers. Sie ist mit dem Handschuh über einen Klickverschluss verbunden. So kann ich die Thermohandschützer jederzeit wieder entfernen oder befestigen.
Das Material
Um meine frierenden Finger am Leben zu halten, besteht der Handschützer laut Tucano Urbano zu einem grossen Teil aus Neopren. Inwendig ist er mit einem weichen Stoff gefüttert. Und damit der Wind den Weg nicht in meine Jacke findet, stecke ich meinen Ärmel tief in den Handschuh und ziehe den Gummizug zu. Wobei ich jeweils nur einen Ärmel verstauen kann – für den anderen bräuchte ich eine dritte Hand.
Quelle: Stefanie Lechthaler
Guter Windschutz, aber gewöhnungsbedürftig
Bei meiner ersten Probefahrt scheint die Sonne und ich schlüpfe ohne Handschuhe in die Thermohandschützer. Das Innenfutter empfinde ich als sehr weich und wärmend. Sogar bei schnellerer Geschwindigkeit hält der Schützer dem Wind stand. Bei Temperaturen im Nullbereich frieren meine Finger dann während der Fahrt trotzdem. Ohne die Thermohandschützer wäre es aber noch schlimmer.
Leider hat der Schützer auch eine grosse Macke. Der Ring an der Öffnung für den Lenkergriff drückt direkt und unangenehm auf meine Hände, egal, ob ich das Gas bediene oder nur den Lenker halte. Nach kurzer Zeit schmerzt meine Hand und ich bin so genervt, dass ich Handschuhe anziehe, um den direkten Hautkontakt zu vermeiden. So ist es aushaltbar.
Die Hebelbedienung ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, denn der Thermohandschützer ist trotz angepasster Form und Ausstülpung für den Daumen etwas klobig. So verfehle ich bei den ersten Versuchen die Blinker oder schalte aus Versehen das Nebellicht ein. Die Bremsen kann ich zum Glück gut bedienen. Trotzdem empfehle ich, die ersten paar Runden mit den Handschützern nicht am steilen Hang oder einer stark befahrenen Strasse zu drehen.
Quelle: Stefanie Lechthaler
Auch wenn ich damit aussehe, als würde ich Pakete oder Essen ausliefern, möchte ich die Thermohandschützer bei tiefen Temperaturen nicht mehr missen. Dank ihnen sind die winterlichen Fahrten viel angenehmer.
Fazit
Schützt die Hände vor kaltem Wind
Pro
- weiches und angenehmes Innenfutter
- Hebelbedienung funktioniert gut
- schnelle Montage und Demontage
- windfest
Contra
- gewöhnungsbedürftige Hebelbedienung
- Ring an der Öffnung drückt unangenehm auf die Hände
Die Wände kurz vor der Wohnungsübergabe streichen? Kimchi selber machen? Einen kaputten Raclette-Ofen löten? Geht nicht – gibts nicht. Also manchmal schon. Aber ich probiere es auf jeden Fall aus.