What’s in my bag: David trägt kein Notebook herum
In meinem Rucksack steckt manchmal ein Tablet, aber kein Notebook. Und einige ausgefallenere Dinge, die mit meinen Hobbys zu tun haben.
Abgesehen vom Smartphone gibt es kein Gerät, das ich immer dabei habe. Je nachdem, was ich vorhabe, sieht der Inhalt meines Rucksacks anders aus.
Mein Smartphone ist ein iPhone 12 mini. Es ist schon über drei Jahre alt, aber seine Leistung reicht mir aus. Deshalb habe ich kürzlich den Akku erneuern lassen. Damit wird es mich wohl noch längere Zeit begleiten.
Entspannt unterwegs dank Noise Cancelling
Der Kopfhörer ist das Gerät, das ich am zweithäufigsten mitnehme. Eigentlich brauche ich keine Unterhaltung in der S-Bahn. Ich könnte auch einfach zum Fenster hinausschauen und meinen Gedanken nachhängen. Aber weil immer irgendein Vollhonk auf seinem Smartphone Tiktok-Videos ohne Kopfhörer schaut, brauche ich etwas, womit ich mich abkapseln kann.
Der Sony WH1000-XM4 erfüllt diesen Zweck. Ich habe ihn noch nicht allzu lange, vorher benutzte ich viele Jahre einen Sennheiser Momentum 2. Den fand ich bequemer, er brachte mich nie zum Schwitzen. Doch der Akku begann zu schwächeln. Das Noise Cancelling war zudem nicht das beste. Für den bevorstehenden Flug nach Neuseeland musste etwas Besseres her.
In-Ears habe ich keine. Das hat mit einem schon länger zurückliegenden Trauma zu tun. Innert kurzer Zeit blieb mir gleich zwei Mal ein Silikonaufsatz im Gehörgang stecken, als ich den Kopfhörer aus dem Ohr ziehen wollte. Das Teil musste dann mit einer Pinzette aus dem Inneren des Ohrs herausgezogen werden. Beim zweiten Mal musste ich das selbst machen, weil ich allein zuhause war. Ich hatte Angst, dass ich den Aufsatz mit der Pinzette noch weiter in den Gehörgang hinein schiebe, statt ihn herauszuziehen. Es klappte zum Glück. Dennoch hatte ich für eine sehr lange Zeit genug von In-Ears.
Tablet statt Notebook
Mein Arbeitgeber stellt mir ein Notebook zur Verfügung, aber dieses schleppe ich nicht mit mir herum. Es bleibt im Büro. Zuhause habe ich meinen eigenen Computer, und unterwegs brauche ich keinen voll ausgewachsenen Rechner. Ein iPad tut es auch. Darauf ist viel mehr möglich, als die meisten denken. Lightroom zum Beispiel kann auf dem iPad alles, was auch am Mac oder PC möglich ist.
Seit kurzem verwende ich das aktuelle iPad Air. An dieser Stelle muss ich ein Geständnis ablegen. Entgegen meiner eigenen Empfehlung, das grosse iPad Air zu kaufen, habe ich mir das kleinere mit 11 statt 13 Zoll besorgt. Das geringere Gewicht spielt im Rucksack keine Rolle. Aber wenn ich es mit zwei Händen auf dem Sofa halte. Dann ist auch das Seitenverhältnis angenehmer, da es nicht 4:3 ist, sondern eher in Richtung 3:2 geht.
Natürlich brauche ich zum Arbeiten mit dem iPad eine externe Tastatur, aber eine solche bevorzuge ich auch beim Notebook. An der Logitech MX Keys Mini mag ich, dass sie sich mit drei Geräten gleichzeitig koppeln kann. Bei mir sind es das iPad, das Firmennotebook und der Mac Mini zuhause. Ich benutze nur noch diese Tastatur für alles.
Fotoausrüstung: der Kampf gegen die Eskalation
Eine Kamera kommt nicht immer, aber recht oft in die Tasche. Aktuell ist es die Canon EOS R5, noch in der ersten Version. Ich habe fünf dazu passende Objektive, die ich je nach Anlass einpacke oder auch nicht.
24-105mm: Sehr praktisch, um Objekte zu fotografieren – etwa für Tests. Es kann auch auf kurze Distanzen scharf stellen, ist leicht und hat einen hervorragenden Bildstabilisator. Für unbewegliche Dinge ist die geringe Lichtstärke darum kein Problem.
50mm: Falls ich doch mal eine grosse Blende brauche, habe ich auch das 50mm dabei. Es ist so klein und leicht, dass ich nicht lange überlegen muss, ob ich es einpacke.
14-35mm: Das Weitwinkelobjektiv brauche ich für Landschaftsaufnahmen. Es kommt also bei Wanderungen und ähnlichen Ausflügen mit. Auch für Aufnahmen in Innenräumen kann es nützlich sein.
100-400mm: Das nehme ich oft mit für den Fall, dass ich ein Tele brauche. Meist brauche ich es dann doch nicht. Es ist aber ziemlich leicht, darum stresst mich das nicht.
800mm: Das Supertele brauche ich, um Vögel zu fotografieren. Für die riesige Brennweite ist es erstaunlich leicht und passt gerade noch in den Rucksack.
Das Schweizer Sackmesser für Musikproben
Ich spiele E-Gitarre. Dazu gehören auch Verstärker, Effektpedale, Kabel und weiterer Krimskrams, ein endloses Feld. Im Idealfall kann ich alles im Übungsraum lassen.
In letzter Zeit habe ich jedoch oft in Bands ausgeholfen oder einfach gejammt. Doch da sind immer offene Fragen: Hat es im Raum einen freien Verstärker? Wenn ja, darf ich ihn benutzen? Wenn ja, komme ich damit klar?
Das rote Kästchen namens Line 6 Pod Express macht diese Fragen überflüssig. Es simuliert Gitarrenverstärker und kann bei Bedarf direkt ins Mischpult gespeist werden. Ich kann es auch als Audio-Interface für Aufnahmen verwenden (ja, auch mit dem iPad). Effekte und Looper sind auch drin – es ist für mich das Schweizer Sackmesser zum Musikmachen.
Auch ein Stimmgerät wäre eingebaut, dafür verwende ich aber lieber dieses kleine Clip-Ding namens Polytune.
Der Rucksack: langweilig
Der Wenger-Rucksack ist robust, bequem und hat viele Fächer. Innen hat er eine helle Farbe, wodurch die schwarzen Gadgets besser sichtbar sind. Mit seinen 21 Litern bietet er aber wenig Platz und durch die Unterteilung im Innern bringe ich grössere, würfelähnliche Gegenstände nicht in den Rucksack. Ästhetisch finde ich ihn äusserst langweilig – das war allerdings Absicht. Ich wollte etwas, was mit allen Kleidern kombinierbar ist.
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Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.