News & Trends

Xiaomi Poco X6, X6 Pro, M6 Pro: Grosse Akkus, viel Leistung, kleine Preise

Lorenz Keller
13.1.2024

Gleich drei neue Smartphones bringt Poco auf den Markt. Ich zeige dir die Unterschiede der drei Einsteigergeräte von 230 bis 350 Franken oder Euro.

X6, X6 Pro und M6 Pro: Mit diesen drei neuen Smartphones startet die Xiaomi-Tochter Poco ins Jahr 2024. Die drei Modelle sind erstaunlich günstig – und erstaunlich ähnlich. In diesem Artikel erkläre ich dir die Unterschiede zwischen den Modellen und sage auch, warum das M6 Pro eigentlich X6 Light heissen müsste.

Poco X6: Grosser Akku und schöner Screen

Das X6 kostet mit 8 GB Arbeitsspeicher 300 Franken oder Euro. 256 GB Speicher sind Standard – das ist doppelt so viel wie normalerweise in dieser Preisklasse. Als Upgrade gibts 12 GB Arbeitsspeicher für einen Aufpreis von 30 Franken/Euro. Nochmals 40 Franken/Euro mehr und Poco verdoppelt den Speicher auf 512 GB.

Wo investiert der Hersteller? Zum Beispiel in den 6,67 Zoll grossen Amoled-Screen, der eine Bildwiederholrate bis 120 Hertz aufweist. Und auch die Helligkeit ist mit 1200 bis 1800 Nits erstaunlich hoch. Ebenfalls erfreulich: Poco spart nicht beim Glas: Das X6 wird von Gorilla Glass Victus geschützt, die zweitbeste Stärke des Herstellers.

Das X6 überzeugt mit grossem Akku und schickem Screen.
Das X6 überzeugt mit grossem Akku und schickem Screen.
Quelle: Poco

Der Akku ist mit 5100 mAh ziemlich gross. Trotzdem wiegt das Gerät nur 181 Gramm. Die Batterie kann mit 67 Watt geladen werden. Ein schneller Charger wird gleich mitgeliefert. Ist am Prozessor gespart worden? Nicht unbedingt. Der verbaute Snapdragon 7s Gen2 ist seit dem Herbst erhältlich. Er gilt als sehr effizient, ist aber auf dem Papier halt nur Mittelklasse. Aber das reicht bei dem Preis ja auch aus.

Die grosse Frage ist, wie gut der Hauptsensor der Kamera mit 64 Megapixeln und optischer Bildstabilisierung ist. Zusätzlich gibts eine Weitwinkelkamera mit 8 Megapixeln, ein Makro mit 2 Megapixeln und eine Selfiecam mit 16 Megapixeln.

Einige Details gefallen: So ist das Gehäuse immerhin nach IP54 spritzwasserfest. Der Fingerabdrucksensor ist unter dem Screen verbaut und du bekommst einen Slot mit zwei Plätzen für SIM-Karten. Beide unterstützen 5G.

Verzichten musst du auf schnelles WiFi 6, 6e oder gar 7. Es ist nur WiFi 5 verfügbar. Und auch drahtloses Laden ist mit dem X6 nicht möglich. Und die Rückseite des Gerätes besteht nicht aus Glas, sondern aus Kunststoff.

Poco X6 Pro: Mehr Prozessor, weniger Akku

Wer nun denkt, dass das Pro einfach von allem etwas mehr hat als das X6, der sieht sich getäuscht. Es ist eher so, dass das rund 50 Franken oder Euro teurere Modell einen anderen Schwerpunkt setzt.

Und zwar beim Prozessor: Im X6 Pro kommt nämlich der erst wenige Wochen alte Dimensity 8300 Ultra zum Einsatz. Dieser ist der beste Prozessor des Herstellers Mediathek und kommt zumindest auf dem Papier etwa an die Leistung eines Snapdragon 8 Gen 2 heran. Das ist der Prozessor, der in den Top-Android-Handys des letzten Jahres eingebaut wurde.

Das X6 Pro gibt es auch mit einer Rückseite aus gelbem Kunstleder.
Das X6 Pro gibt es auch mit einer Rückseite aus gelbem Kunstleder.
Quelle: Poco

Screen und Kamera dagegen sind mit jenen des normalen X6 identisch. Und auch bei Gewicht und Grösse gibt es nur minimale Unterschiede. Du bekommst das Pro wahlweise mit einer Rückseite aus veganem Leder (also Kunstleder) oder auch mit Kunststoff wie beim X6

In den Details muss sich das Pro aber manchmal sogar dem günstigen Modell geschlagen geben. So ist der Screen nur mit Gorilla Glass 5 geschützt und nicht mit Victus. Und der Akku ist 100 mAh kleiner. Einziger Vorteil in den Details beim Pro: Es unterstützt auch WiFi 6 und nicht nur 5 wie das normale X6.

Poco M6 Pro: Jetzt wird es kompliziert

Tatsächlich gibts noch ein drittes neues Smartphone. Die Modellbezeichnung macht aber gar keinen Sinn. Es ist nämlich mehr ein X6 Light als ein M6 Pro. Preislich ist es das günstigste der drei Geräte: 230 Franken oder Euro zahlst du für die Version mit 8 GB Arbeitsspeicher und 256 GB Speicher – erstaunlich, dass diese Grösse weiter die Basis bleibt. Für 300 Franken oder Euro gibts 12 GB Arbeitsspeicher und 512 GB Speicher.

Als Prozessor kommt der MediaTek Helio G99-Ultra zum Einsatz. Auf den ersten Blick hat der Hersteller hier gespart. Tatsächlich dürfte der Helio günstiger sein als ein entsprechender Prozessor von Snapdragon. Aber ob er auch schlechter ist, lässt sich noch nicht abschätzen. Denn der G99-Ultra kommt im M6 Pro erstmals überhaupt zum Einsatz.

Das M6 Pro unterscheidet sich zwar optisch von den anderen Modellen, technisch aber kaum.
Das M6 Pro unterscheidet sich zwar optisch von den anderen Modellen, technisch aber kaum.
Quelle: Poco

Sonst sind die Unterschiede zwischen den Modellen ziemlich klein: Das M6 Pro hat einen etwas weniger hellen Screen und der Akku ist nur 5000 mAh gross. Abstriche musst du beim Mobilfunk machen: 5G wird nicht unterstützt. Dafür kannst du in den zweiten SIM-Kartenslot auch eine Speicherkarte einlegen. Das gibts bei den bei X6-Modellen nicht. Zudem hat das M6 Pro sogar einen Kopfhöreranschluss – das findest du fast gar nicht mehr auf dem Markt. Trotzdem ist die günstigste Poco-Neuheit gemäss IP54 gegen Spritzwasser geschützt.

Drei Phones, die sich nur wenig unterscheiden

Eigentlich hätte es gereicht, wenn Poco zwei statt drei neue Modelle auf den Markt bringt. Die Unterschiede zwischen den Neuheiten sind sehr klein – auch die Preisunterschiede. Das X6 ist wohl die beste Lösung für die meisten Leute. Das X6 Pro bietet mehr Prozessorenleistung, was aber in der Einsteigerklasse nicht wirklich relevant ist.

Das M6 Pro deckt die Nische in der Nische ab. Es ist eigentlich nur interessant, wenn du kein 5G-Abo hast und gleichzeitig unbedingt Kopfhöreranschluss und/oder Speicherkartenslot möchtest.

Wann die drei Modelle bei uns im Shop erhältlich sein werden, ist noch unklar. Wenn du auf der Xiaomi-Markenseite im Shop auf «gefällt mir» klickst, erfährst du rechtzeitig, wann es soweit sein wird.

Titelfoto: Poco

67 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.

25 Kommentare

Avatar
later