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Youtube testet Timer für Ad-Blocker
von Florian Bodoky
YouTube drückt bei seinem Vorgehen gegen Adblocker auf die Tube. Immer häufiger wird Adblocker-Nutzern auf der Plattform ein Hinweis auf die YouTube-Nutzungsbestimmungen eingeblendet. Unbelehrbare werden zunehmend sogar gesperrt.
YouTube scheint zunehmend genug von Adblockern zu haben. Nachdem die Videoplattform bereits im Sommer Anti-Adblock-Massnahmen getestet hat, wird das Vorgehen nun weltweit verstärkt. Dies bestätigt YouTube Communications Manager Christopher Lawton auf Anfrage der News-Plattform The Verge. Er nennt das Unterfangen einen «global effort», also eine globale Anstrengung. Grund für ein weiteres Handeln ist, dass blosse Hinweise auf den Verstoss gegen die Nutzungsbedingungen nicht gefruchtet haben.
Verwendest du einen Ad-Blocker, blendet dir Youtube neu einen Banner vor dem Video ein – dieser informiert dich darüber, dass du gegen die Nutzungsbedingungen verstösst. Im Hintergrund läuft das Video weiter – du siehst es aber kaum noch. Du hast dann die Wahl, den Adblocker zu deaktivieren oder ein YouTube Premium Abo zu lösen. Dieses ermöglicht ein werbefreies Abspielen der Videos und gibt Zugriff auf YouTube Music.
Versuchst du wiederholt mit aktivem Ad-Blocker zuzugreifen, kannst du sogar blockiert werden. Dann können gar keine Videos mehr abgespielt werden, bis du den Ad-Blocker deaktivierst, oder ein Premium Abo gelöst hast. Noch schafft es YouTube nicht, alle Nutzerinnen und Nutzer immer zu blockieren. Die Beschwerden auf Reddit und die steile Kurve in Google Trends zeigen jedoch eine klare Zunahme.
Es ist ziemlich offensichtlich, dass YouTube gerne möchte, dass du ein Premium-Abo abschliesst. Noch lieber, als dass du einfach Werbung zulässt. Mittlerweile gibt es Experimente mit unüberspringbaren 30-Sekunden-Werbungen in der App. Und auch generell längere Werbungen, wenn auch weniger häufig.
Die Preise für YouTube Premium sind derweil nicht von schlechten Eltern. 15.90 Franken / 11.99 Euro kostet die Einzelmitgliedschaft pro Monat. 23.90 Franken / 17.99 Euro für einen Familien-Account von bis zu fünf Mitgliedern im gleichen Haushalt und 9.50 / 6.99 Euro, wenn du nachweislich noch studierst.
Titelbild: ShutterstockSeit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.