Abus Touch: ein Fingerprint-Schloss mit minimalen Problemen
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Abus Touch: ein Fingerprint-Schloss mit minimalen Problemen

Ein wuchtiges Vorhängeschloss, das sich mit bis zu 20 eingespeicherten Fingerabdrücken öffnen lässt. Perfekt, um geteilte Kellerabteile oder Schrebergärten abzuriegeln. Oder um den Spind im Fitness zu verschliessen. Doch genau dort offenbart das Abus Touch eine leichte Schwäche.

Ich besitze bisher genau ein Vorhängeschloss. Es hängt an meiner Kellertür – unbrauchbar. Denn kürzlich wurde bei mir eingebrochen und der Riegel entfernt, weshalb das Schloss nur noch pro forma dran hängt. Immerhin habe ich es dort überhaupt mit dem Abschliessen versucht, im Gegensatz zum Spind im Fitness. Jedes Mal, wenn ich ins Fitnessstudio gehe , vergesse ich, ein Vorhängeschloss mitzunehmen. Ausserdem stört es mich, den Schlüssel von Fitnessgerät zu Fitnessgerät zu tragen.

Perfekte Voraussetzungen, um das Abus Touch 57/50 auszuprobieren. Das funktioniert nämlich per Fingerabdruck, bis zu 20 davon lassen sich einspeichern. Damit eignet sich das Schloss auch gut für abgeschlossene Bereiche, die unter Freunden oder der Familie geteilt werden. Mit einer Breite von 5 Zentimetern, einer Höhe von 10,3 Zentimetern und einem Gewicht von 390 Gramm ist das Schloss massiv.

Ein massives Schloss mit einfacher Handhabung

Die benötigte Batterie wird mitgeliefert, worum ich froh bin, da ich das benötigte CR2-Modell noch nie gebraucht und deshalb auch nicht in der Batterienschublade herumliegen habe. Laut Hersteller hält die Batterie für 10 000 Entriegelungen. Wenn du das Schloss also sechsmal täglich öffnest, musst du die Batterie theoretisch erst nach gut viereinhalb Jahren wechseln.

So wird der erste Fingerabdruck gespeichert.
So wird der erste Fingerabdruck gespeichert.
Quelle: Abus

Das Einspeichern der Fingerabdrücke geht schnell und ohne App. Die ersten zwei Finger werden als Administratoren erfasst. Die braucht es, um alle weiteren zu speichern und um alle eingegebenen Fingerabdrücke wieder zu löschen. Meine Finger werden bei allen Versuchen zu Hause problemlos erkannt – egal, wie ich den Finger auf die Touch-Fläche lege – und das Schloss springt innerhalb von einer Sekunde auf.

Mit Nässe hat das Schloss seine Probleme

In der Garderobe des Fitnessstudios bin ich dann aber erst einmal unsicher, ob der Bügel des Schlosses überhaupt durch die Öffnung am Spind passt. Zum Glück lässt er sich auf den Millimeter genau durchfädeln. Nach einer Stunde Sport will ich meine Wertsachen wieder zurück und zum ersten Mal leuchtet der schwarze Kranz um die Touch-Fläche rot auf: Fingerabdruck nicht erkannt. Ich nehme an, dass es an meinen schwitzigen Händen liegt. Nach gründlicherem Trocknen springt dann das Schloss auch auf.

Das Schloss passt gerade so an den Spind.
Das Schloss passt gerade so an den Spind.
Quelle: Carolin Teufelberger

Mit Nässe kommt das Abus Touch nicht gut klar. Auch wenn das Schloss draussen im Regen hängt, muss es erst geputzt werden, damit es die eingespeicherten Fingerabdrücke erkennt. Das ist kein riesiges Problem, da mindestens ein Ärmel immer da ist, um kurz über die Touch-Fläche zu wischen.

Wie aber sieht’s mit der Sicherheit aus? Von Abus selbst bekommt das Schloss acht von zehn Security-Punkten. Die Schwachstelle ist laut Marktcheck von SWR das von aussen zugängliche Batteriefach, wodurch sich Diebe und Diebinnen Zugang zum Schaltkreis verschaffen und ihn modifizieren können. Unsicherer als ein Schloss mit Zylinder ist das aber nicht.

Fazit: Starkes Schloss mit kleiner Schwachstelle

Ausser bei Nässe erkennt das Abus Touch 57/50 meine eingespeicherten Finger zuverlässig. Ausserdem ist es einfach in der Handhabung und benötigt zu meiner Freude keine extra App. Für Bereiche, die von mehreren Personen geteilt werden, ist so ein Fingerprint-Schloss eine gute Alternative zum gewöhnlichen Vorhängeschloss mit Schlüssel. Für meinen Einsatzbereich am Garderobenspind im Fitnessstudio ist das Schloss mit 80 Franken aber eindeutig zu teuer.

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Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.


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