Actioncam-Kaufberatung: Diese Kameras liefern die besten Bilder
Sie sind super klein und handlich und haben trotzdem eine mega Bildqualität - Actionkameras sind in jeder Hinsicht optimale Begleiter für erinnerungswürdige Fotos und Videos.
Zum Einsatz kommen Actioncams überall, zum Beispiel beim Sport, im Konzert oder im Urlaub. Praktisches Zubehör sorgt je nach Hersteller außerdem dafür, dass du sie nahezu überall befestigen kannst. Es gibt Halterungen für den Mountainbikelenker, das Surfbrett, die Jacke oder auch verschiedene Stative. Doch der Markt der kleinen Videohelden boomt enorm, sodass es schwierig ist, das für sich passende Modell zu entdecken. Dieser Artikel wird dir helfen eine Übersicht zu bekommen.
Allgemeine Kauftipps
Viele, auch günstige, Actionkameras werben damit, Fotos und Videos in 4K-Qualität aufzunehmen. Lass dich von diesem Buzzword nicht täuschen und schau genauer hin. Mit welcher Bildrate nehmen die Kameras tatsächlich auf? Vor allem die günstigen Modelle können in der hohen Auflösung meist nur 15 Bilder pro Sekunde (fps) einfangen. Das Resultat sieht dann eher aus wie ein Daumenkino. Für gute 4K-Aufnahmen brauchst du eine Kamera mit mindestens 30fps. Alternativ kannst du auch in Full-HD (1080p) aufnehmen. Hier bieten die meisten Modelle bereits 60fps und mehr.
Bist du vor allem als Blogger unterwegs, sind Kameras mit einem Frontdisplay eine gute Wahl, damit du auch sicher sein kannst, immer im Fokus zu stehen. Einige Modelle bieten auch die Möglichkeit über eine Smartphone-App direkt auf Facebook oder YouTube live streamen. Apropos App: Denk‘ vor dem Kauf auf jeden Fall darüber nach, was genau du mit deinen Actioncam-Fotos und -Videos machen möchtest. Einige Hersteller bieten eine gute Begleitapp an, mit der du die aufgenommenen Momente schnell und einfach auf dem Smartphone bearbeiten kannst.
Eine Kamera für wirklich jeden Einsatzzweck
Das amerikanische Unternehmen GoPro ist wahrscheinlich der bekannteste Hersteller von Actionkameras. Seit Jahren sind die Modelle in Toplisten ganz oben und das aus guten Gründen. Ich habe sehr viele Actioncams getestet und komme immer wieder zu dem Schluss, dass die GoPros das beste Gesamtpaket bieten. Denn das wohl beliebteste Feature ist neben der hervorragenden Bildqualität und der einfachen Bedienung, die sogar per Sprachsteuerung funktioniert, das vielseitige Zubehör. GoPro Kameras können tatsächlich überall zum Einsatz kommen. Das Gehäuse ist wasserdicht, für tiefere Tauchgänge gibt es eine spezielle Hülle, viele unterschiedliche Stative, Tripods, Helmhalterungen, Rucksäcke, Brustgurte, Lenkerhalterungen und Surfer können die Kamera sogar an einer Mundhalterung befestigen, wenn sie durch die Welle reiten. Die GoPro Hero 8 hat zudem noch Zubehör für Blogger wie einen aufklappbaren Bildschirm für Selfies, ein besseres Mikrofon oder einen Lichtaufsatz. Wo ist der Haken? GoPro-Kameras und das Zubehör sind recht teuer. Doch wenn es nicht das allerneuste Modell sein muss, sind auch die Kameras von einer oder zwei Generationen zurück immer noch sehr gut. Auch die etwas abgespeckten „Silver“-Modelle sind einen Blick wert, wenn du Geld sparen möchtest.
Actionkamera mit Frontdisplay
Möchtest du dich selbst besser in Szene setzen, helfen Kameras mit einem zweiten Display auf der Vorderseite den besten Bildausschnitt zu finden. Ein großer Konkurrent zu den GoPro-Kameras ist deshalb das neue Modell von DJI. Der Hersteller ist vor allem für seine Drohnen bekannt, hat aber auch eine großartige Actionkamera gebaut. Technisch gesehen ist die DJI Osmo Action ganz oben mit dabei. Vor allem preislich ist das Modell interessant, da es deutlich weniger kostet als eine GoPro Hero 8 Black. Insgesamt gibt es aber weniger Zubehör. Im Angebot sind unter anderem ein wasserdichtes Gehäuse, Klebepads, Stative und Halterungen für Handgelenk und Rucksack. Doch hier war DJI clever und liefert einen Befestigungsrahmen mit, der mit GoPro-Zubehör kompatibel ist.
Alternativen
Während GoPro und DJI eine Kastenform für ihre Actioncams gewählt haben, verfolgt Sony einen anderen Ansatz und baut eine längliche Kamera, die wie eine Miniausgabe der früheren Camcorder aussieht. Durch die Form sind die Modelle besonders praktisch, um sie seitlich am Helm anzubringen. Auch am Fahrradlenker fangen sie tolle Perspektiven ein. Mit einem passenden Gehäuse funktioniert die Kamera sogar bei -10 Grad Celsius oder in 60 Metern Wassertiefe.
Eine günstigere Alternative zur GoPro stellt auch die YI 4K+ dar. Die Bildstabilisierung funktioniert während Actionaufnahmen bei der GoPro besser, doch Schärfe, Farben und Kontraste sind auch bei der YI 4K+ gut anzusehen. Nachteil: Die YI zeichnet Ton deutlich lauter auf und das wird vor allem bei Wind so störend, dass ich am liebsten die Audiospur durch Musik ersetzen will. Die GoPro kann außerdem in Full-HD mit doppelt so vielen Bildern pro Sekunde (240fps statt 120fps bei der YI) aufzeichnen, was sich vor allem bei Slowmotions deutlich auswirkt. Die YI benötigt zudem ein extra Gehäuse um wasserdicht zu sein.
Wer gerne eine praktische, kleine Actionkamera haben, aber nicht so viel Geld ausgeben möchte, muss mit Einschränkungen in der Qualität und dem Funktionsumfang rechnen. Günstige Kameras haben nur eine geringe Auflösung und eine niedrige Bildwiederholrate oder einen wenig lichtstarken Bildsensor. Hier solltest du vor allem auf die technischen Details achten und überlegen, ob das für den geplanten Einsatzzweck noch ausreicht.
360 Grad für den Alltag
Wer nicht nur in eine Richtung filmen, sondern die gesamte Umgebung auf einmal einfangen möchte, braucht eine 360-Grad-Rundumkamera. Hier sind vor allem zwei Modelle für den Alltag empfehlenswert: Die GoPro Hero Max und die Insta360 One X.
Die leichte Insta360 One X passt in jede Hosentasche und überzeugt mit klaren Rundumaufnahmen. Kaufst du auch den passenden Selfie-Stick des Herstellers, kann die zugehörige App diesen automatisch aus dem Video entfernen. Das funktioniert auch richtig gut - je nach Perspektive muss du aber damit leben, dass dein Arm in einer seltsamen Haltung zu sehen ist.
Die GoPro Hero Max ist deutlich teurer, kann aber auch mehr. Sie hat zum Beispiel ein Frontdisplay, um den Bildausschnitt bei Selfie-Aufnahmen verfolgen zu können. Sie ist wasserdicht und hat Schutzabdeckungen für die beiden Kameralinsen mit dabei. Für die Insta360 One X brauchst du dafür eine spezielle Hülle, die dann aber zu Lasten des Gewichts und der Handhabung der Kamera geht. Es gibt aber auch einen Punkt, an dem die Insta360 One X deutlich gewinnt: Slowmotion-Aufnahmen. Mit der GoPro Max ist das nicht möglich. Außerdem wird der Selfiestick bei der GoPro Max nicht so gut herausgefiltert wie bei der Insta360 One X.
Meistens lebe ich irgendwo zwischen Bits und Bytes, probiere alternative Android-Betriebssysteme aus und versuche mein Leben mit Hilfe von Open Source Tech smarter zu machen - immer mit dem Fokus auf Datenschutz und Privacy. Wenn ich gerade mal keine coolen Gadgets teste, entwickle ich Videospiele, schreibe Geschichten und spiele Knopfakkordeon.