AMD Ryzen AI 300 im Test – so gut schneidet das Asus Zenbook S 16 ab
Mit den neuen Ryzen-AI-300-Chips legt AMD nicht nur bei der Leistung zu, sondern insbesondere bei der Energieeffizienz. Das hier getestete Asus Zenbook S 16 erreicht Laufzeiten, die vor kurzem mit x86-Architektur undenkbar waren.
Nachdem Qualcomm im Juni mit seinen Arm-basierten Snapdragon-X-Chips einen Frontalangriff auf die Laptop-Welt gestartet hat, sind AMD und Intel unter Zugzwang. Mittlerweile muss jedoch nur noch Intel liefern, denn AMD tut dies mit den neuen AMD Ryzen AI 300 aka Strix Point ordentlich: Im Test des Asus Zenbook S 16 zeigt das System-on-a-Chip (SoC) Ryzen AI 9 HX 370 eine Energieeffizienz, die zuvor undenkbar bei der x86-Architektur gewesen ist.
Die Akkulaufzeit neuer AMD-Laptops stösst damit in Dimensionen vor, die bisher MacBooks und Windows-Arm-Notebooks vorbehalten waren. Doch auch die CPU-Leistung braucht sich nicht zu verstecken, obschon sie nicht ganz an die Arm-Konkurrenz heranreicht.
Dafür hat AMD die bislang stärkste NPU – eine KI-Einheit mit einer nominalen Performance von je nach Modell 50 oder 55 Tera Operations per Second (TOPS). Zum Vergleich: Bei den Snapdragon-X-Chips von Qualcomm sind es 45 TOPS. Ebenso ist bei Ryzen eine bessere GPU vorhanden, die flüssiges Gaming in «Red Dead Redemption 2» bei 1080p und mittleren Einstellungen ermöglicht.
Notebooks mit AMD Ryzen AI 300 gehören zu den ersten mobilen Geräten, die aufgrund ihrer starken NPU auch als Copilot+ PC bezeichnet werden (und deren Tastatur eine Copilot-Taste aufweist). Dadurch kommen sie in den Genuss von zusätzlichen KI-Funktionen. In diesem Beitrag setze ich den Fokus allerdings auf die CPU, GPU, Gaming-Performance und Akkulaufzeit.
Überblick zu Prozessor und Testgerät
Bislang gibt es die Ryzen AI 300 in drei Varianten. Im Testgerät steckt die zweitbeste Version, der Ryzen AI 9 HX 370. Die beiden besseren Chips unterscheiden sich lediglich in einer um zehn Prozent höheren NPU-Leistung:
Die TDP kann herstellerseitig konfiguriert werden. Standardmässig liegt sie bei 28 Watt. Beim vorliegenden Testgerät Asus Zenbook S 16 messe ich während den Benchmarks und dem Spielen bis zu 32 Watt. Bei einer Leistungsaufnahme von 17 Watt sollen die AMD-SoCs mit Blick auf «Energieeffizienz versus Leistung» am besten abschneiden. Das ist mit ein Grund dafür, weshalb die Vorgänger-Chips gerne in Handhelds verbaut werden (beispielsweise im Asus ROG Ally).
Ebenso ist das wohl der Grund, weshalb beim Zenbook S 16 die TDP beim «Ausbalanciert»-Energiesparplan (bei Auslieferung aktiv) herstellerseitig auf 17 Watt festgelegt wurde. Übrigens messe ich, egal mit welchem Energiesparplan, im Leerlauf unter Windows 11 ein Minimum von 4 Watt.
Abseits des SoCs verfügt das Zenbook über bis zu 32 Gigabyte LPDDR5X-Arbeitsspeicher, bis zu einem Terabyte SSD-Speicher und einen 78 Wattstunden fassenden Akku. Der ist relativ gross, das Gerät wiegt dennoch nur 1,5 Kilogramm und ist nur 1,29 Zentimeter dick.
Sein 16 Zoll grosses OLED-Display hat eine Auflösung von 2880 × 1800 Pixel (16:10-Format). Es bietet eine Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz, eine Helligkeit von 400 Nits (HDR Peak liegt bei 500 Nits), ist Pantone validiert und soll den Farbraum DPI-P3 zu 100 Prozent abdecken.
Bei den Anschlüssen sind einmal USB 3.2 Gen 2 Typ A, zweimal USB 4.0 Gen 3 Type-C, HDMI 2.1, 3,5-mm-Klinkenanschluss und ein SD-Kartenleser dabei. Weitere Konnektivität bieten Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4.
Die Tastatur ist relativ leise und ihre Tasten verfügen über einen klaren Druckpunkt und einen Hub von 1,1 Millimetern. Lautsprecher, Mikrofon und Full-HD-Kamera mit IR-Funktion für die Windows-Hallo-Gesichtserkennung sind ebenfalls dabei. Asus liefert das Gerät mit Windows 11 Home aus.
Optisch gefällt mir das Testgerät gut, dessen Farbe Asus Scandinavian White nennt. In unserem Shop gibt es zum Veröffentlichungszeitpunkt des Artikels allerdings erst eine graue Variante. Die Gehäuseoberfläche besteht aus einer Aluminium-Keramik-Mischung und fühlt sich angenehm an.
CPU-Leistung: ähnlich gut wie Qualcomms Snapdragon X Elite, schlechter als Apples M3 Pro
Um die Prozessorleistung des neuen AMD Ryzen AI 9 HX 370 zu testen, greife ich zu Geekbench 6 und Cinebench 2024. Als Vergleichsgerät hält unter anderem das Apple MacBook Pro hin, das auf Arm-Architektur basiert und mit dem M3 Pro ebenfalls zwölf Kerne bietet. Auch ein Vergleich mit dem M3 MacBook Air bietet sich an, weil es preislich näher am Testgerät liegt. Ausserdem vergleiche ich das Zenbook mit dem auch auf Arm basierenden, starken Snapdragon X Elite (X1E-84-100) des neuen Microsoft Surface Pro (Copilot+ PC, 11. Edition).
Bei der Intel-x86-Konkurrenz ist das Surface Laptop Studio 2 als stärkstes Microsoft-Gerät überhaupt dabei – es verfügt neben einer 13th Gen Intel-CPU auch über eine dedizierte Grafikkarte (Nvidia GeForce RTX 4060 Laptop). Und dann sind da noch zwei aktuelle Notebooks mit Intel Core Ultra.
Da ich nur durch unsere Redaktion getestete Geräte aufführe, fehlt ein aktuelles, stärkeres AMD-Notebook im Vergleich. Dafür habe ich eine oft als Gaming-Handheld-Chip verwendetes SoC von AMDs Vorgeneration drin: Beim AMD Ryzen 7 8840U (GPD Win Mini 2024) handelt es sich um das gleiche SoC, das auch im Asus ROG Ally steckt (AMD Ryzen Z1 Extreme), aber mit zusätzlichem, eher langsamen, KI-Chip. Das AMD-SoC bietet insbesondere bei wenig Watt-Verbrauch (15-20 Watt) eine hohe Leistung. Ich habe es für diesen Vergleich aber mit 28 Watt betrieben (erst nach manuellem BIOS-Update möglich). Alle anderen Geräte sind mit der vom Hersteller konfigurierten TDP unterwegs:
Bei der Single-Core-Leistung von Geekbench 6 holt der neue AMD-Chip im Testfeld den vierten Rang. Der Abstand zu den beiden MacBooks beträgt rund zwölf Prozent. Zu Microsofts Convertible mit Snapdragon X Elite zirka zwei Prozent. Bei Multi-Core schafft es AMD dank mehr Cores gegenüber dem MacBook Air auf den dritten Rang – hier beträgt der Abstand zu Apples M3 Pro ebenfalls zirka zwölf Prozent, gegenüber dem Surface Pro sind's rund sechs Prozent.
Bei Cinebench ergibt sich ein leicht anderes Bild:
Beim Single-Core-Test von Cinebench 2024 leistet die neue AMD-CPU exakt gleich viel wie die 13th Gen Intel-CPU von Microsofts Surface Laptop Studio 2 (111 Punkte). Ganz oben thronen erneut die beiden MacBooks – diesmal mit einer 21 Prozent höheren Leistung. An dritter Stelle vor die AMD-CPU schafft es die von Qualcomm mit gut zehn Prozent mehr Power.
Anders bei Multi-Core: Hier erreicht die AMD-CPU gegenüber der von Qualcomm eine um acht Prozent erhöhte Leistung. Nur das MacBook Pro hält AMD mit gut neun Prozent mehr Leistung auf Abstand.
Grafikleistung: Bietet die beste iGPU-Leistung aller Windows-Laptops
Um die Grafikleistung zu testen, setze ich auf GPU-Benchmarks, die es sowohl für x86- und Arm-Windows sowie macOS gibt. Das sind einerseits der Grafik-Test von Geekbench 6 und andererseits 3DMark Wild Life Extreme Unlimited.
Die blauen Resultate in der folgenden Grafik zu Geekbench sind unter Verwendung der OpenCL- oder Metal-API (bei MacBooks) entstanden. Die grünen mit der Vulkan API:
Dass bei den Grafik-Tests jeweils das Microsoft Surface Laptop Studio 2 ganz oben steht, ist keine Überraschung. Schliesslich verfügt es als einziges mit der Nvidia GeForce RTX 4060 Laptop über eine dedizierte Grafikkarte. Bemerkenswert ist, wie nah ran Apple mit seinen MacBooks und ihren integrierten GPUs kommt. Der Abstand zur iGPU des Apple M3 Pro beträgt lediglich 16 Prozent. Ansonsten führt die zum neuen Ryzen gehörende AMD Radeon 890M das restliche Feld unter Verwendung der Vulkan API mit 39 969 Punkten an. Unter Verwendung der OpenCL API will es weniger auf Touren kommen. Gut möglich, dass mit künftigen Treibern noch mehr drin liegt.
Krass ist, wie schlecht die iGPU des Snapdragon abschneidet. Der grosse Abstand zur AMD-Vorgeneration im GPD Win Mini 2024 (AMD Radeon 780M) ergibt sich unter anderem dadurch, dass die iGPU nur über 12 Compute Units verfügt, die neuere Radeon jedoch über 16. Hier liegt beim Score ein Leistungszuwachs von 28 Prozent vor.
Die Resultate des zweiten Benchmarks bestätigen weitgehend die des ersten:
Leider fehlt mir bei diesem Benchmark ein Ergebnis des Huawei MateBook X Pro. Allerdings verfügt dieses über die gleiche iGPU wie das HP Spectre x360.Allerdings kommen bei 3DMark Wild Life Extreme Unlimited die Intel-Arc-iGPU sowie die Vorgeneration-Ryzen-iGPU weniger auf Touren, wodurch der Snapdragon-Chip auf dem drittletzten Platz landet. Das neue AMD-SoC bietet die beste iGPU-Leistung aller Windows-Laptops im Testfeld
Gaming-Leistung: Reicht für «Red Dead Redemption 2» bei mittleren Einstellungen
Beim Gaming verkleinert sich das Testfeld. Die Apple-Geräte fallen weg, weil sie mit dem auf DirectX basierenden 3DMark-Test und dem Spiel «Red Dead Redemption 2» nichts anfangen können. Auch nicht mehr dabei ist das Huawei MateBook X Pro – dafür zeigt das HP Spectre X360, was mit einer aktuellen Intel-CPU-iGPU-Kombination möglich ist.
Mit 3DMark Fire Strike teste ich, wie gut sich die Geräte beim Spielen in 1080p-Auflösung schlagen. Der Test läuft mit DirectX 11 und ist eigentlich für Gaming-PCs gedacht. Hier die Resultate:
Mit aktueller dedizierter Grafikkarte und einem starken, zwei Generationen hinterherhinkenden Intel Core i7 schafft es das Microsoft Surface Laptop Studio 2 spielend, die iGPU-Konkurrenz hinter sich zu lassen. Bei ihm ist auch der Unterschied zwischen dem grünen GPU-Score- und dem gelben CPU-Score-Balken am geringsten. Gegen 60 Prozent mehr Leistung liegt mit seinem erreichten Fire Strike Score von 20 133 gegenüber dem Asus Zenbook S 16 mit AMD Ryzen AI 9 HX 370 drin.
AMDs neuester Wurf holt mit 8437 Punkten den zweiten Platz vor dem um fast neun Prozent schwächeren Intel Core Ultra 7 155H des HP Spectre x360. Mal sehen, ob Intel da wieder aufholen kann, wenn im Herbst neue mobile SoCs folgen werden.
Der Leistungszuwachs gegenüber der AMD-Vorgeneration im GPD Win Mini 2024 beträgt 33 Prozent. Schlusslicht bildet Qualcomms Snapdragon X Elite im Surface Pro.
Doch was bedeuten diese Punkte auf Bilder pro Sekunde (FPS) umgemünzt? Um das herauszufinden, lasse ich den Benchmark von «Red Dead Redemption 2» laufen. Bei der Auflösung wähle ich bei allen Geräten die zu den 3:2- und 16:10-Displays passende, welche am nächsten bei 1080p liegt: 1920 × 1200 Pixel (WUXGA). Einzig den GPD-Handheld mit 16:9-Format stelle ich auf 1920 × 1080 Pixel. Die Grafikeinstellungen sind bei allen auf «Mittel» eingestellt, Raytracing ist deaktiviert – etliche Super-Resolution-Funktionen sind ebenso inaktiv:
Das Surface Laptop Studio 2 erreicht im Schnitt dreimal so viele Bilder pro Sekunde (138 FPS) wie das Asus Zenbook S 16 mit neuestem AMD-SoC. Besonders ist, dass ich mit AMD zum ersten Mal überhaupt «Red Dead Redemption 2» bei mittleren Grafikeinstellungen und WUXGA-Auflösung (nahe 1080p) flüssig spielen kann. Die FPS sinken nie unter 34.
Bei der iGPU-Konkurrenz hingegen tut sie das bei jedem Gerät, wobei das Surface Pro und sein Snapdragon X Elite noch ein anderes Problem haben: Bei ihnen fallen die FPS in Kämpfen regelmässig auf 2. Da solche grossen FPS-Einbrüche bei anderen Games nicht vorkommen (etwa bei «Cyberpunk 2077»), vermute ich, dass ein Treiber-Update dieses Problem beim Snapdragon fixen könnte.
Wie dem auch sei; für AMD bedeutet das Resultat, dass das neue SoC noch besser für Handheld-Gaming geeignet ist, als der Vorgänger. Mit dem GPD-Handheld ist das Game aufgrund einer um ein Drittel schwächeren minimalen FPS nur halbwegs spielbar – und mit dem HP Spectre und dem Intel Core Ultra SoC ebenfalls.
Akkulaufzeit: überraschend gut
Bei Reviews, die nicht auf den Prozessor, sondern auf das gesamte Notebook fokussiert sind, zeige ich an dieser Stelle lediglich die Akkulaufzeittests «Gaming» und «Modernes Office» von PCMark 10. Allerdings möchte ich auch einen Vergleich zu Snapdragon X Elite und Apple M3 (Pro) ziehen. Leider sind die PCMark-Tests noch nicht für Arm-basierte CPUs vorhanden. Daher gibt's nun erst einen Akkulaufzeittest nach eigenen Regeln.
Ich weiche auf eine alte Testmethodik aus – dem Videostreaming. Dadurch unterscheiden sich die nicht Arm-basierten Vergleichsgeräte im Testfeld zu den oberen Benchmarks. Bedauerlicherweise fehlt mir bei diesem Test ein Resultat von AMDs und Intels Vorgeneration. Dafür sind drei Geräte mit der zwölften Intel-Generation von Anfang 2022 aufgelistet. Ebenso habe ich die beiden neuesten Surface Laptops, welche den gleichen Snapdragon-X-Elite wie das Surface Pro in sich haben (aber unterschiedliche Display- und Akkugrössen), eingefügt.
Bevor der Videostreaming-Test beginnt, vermesse ich die Helligkeit der Displays und stelle sie auf 400 Nits ein. Dann lege ich mit dem Streamen von 1080p-Videos (SDR) los, bis das Gerät von 100 Prozent Akkustand auf 3 gesunken ist, und sich selbst herunterfährt:
Das Asus Zenbook S erreicht mit dem neuen AMD-Chip beim Videostreaming eine Laufzeit von zehn Stunden und 48 Minuten. Das ist ein hervorragender Wert, mit dem ein potenter x86-Prozessor erstmals in den Gefilden landet, die bisher fest in Arm-Hand waren. Je nach Displaygrösse und Akkukapazität schneiden die Snapdragon-Surface-Geräte und MacBooks etwas schlechter oder besser ab als AMD. Die Krone in dieser Disziplin gehört dem Microsoft Surface Pro mit fast zwölf Stunden – nur knapp gefolgt vom Apple MacBook Pro mit elf Stunden und 40 Minuten.
Mit PCMark 10 Professional Edition kann die Akkuleistung anhand verschiedener Szenarien standardisiert getestet werden. Ich teste die Batterie-Lebensdauer mit den Profilen «Modernes Office» und «Gaming». Beim Office-Test soll eine «realistische Aufgaben-Balance aus Schreiben, Webbrowsen und Videokonferenz, die durch kurze Idle-Zeiten getrennt sind», erreicht werden. Der Gaming-Test «setzt das System unter eine konstant hohe Auslastung», indem es den Fire Strike Gaming Benchmark in Dauerschleife laufen lässt. Er ermittelt das untere Limit der Laufzeit mit einer Akkuladung:
Mit dem Asus Zenbook S 16 liegen mit einer Akkuladung elf Stunden und 51 Minuten «Büroarbeit» drin. Beim Gamen erreicht das Notebook eine Stunde und 36 Minuten. Zum Vergleich: Das Microsoft Surface Laptop Studio 2 kommt bei den gleichen Tests auf neun Stunden und 24 Minuten «Büroarbeit» sowie eine Stunde und zehn Minuten Gaming.
Fairerweise muss ich sagen, dass ich bei PC Mark 10 «Modernes Office» auch schon ein x86-Notebook am Start hatte, das eine ähnlich lange Laufzeit erreichte: Mit dem Asus Zenbook S 13 OLED, das über ein Intel Core i7-1355U, einen 63-Wh-Akku und ein 13,3 Zoll grosses Display verfügt, lagen elf Stunden und 30 Minuten drin.
Lüfterlautstärke: beim normalen Arbeiten nicht zu hören (wie bei den meisten aktuellen Notebooks)
Solange Windows nicht wie nach dem ersten Aufstarten zig Updates zieht, ist der Lüfter bei Office-Arbeiten oder dem Surfen nicht zu hören. Laste ich CPU und iGPU aus, ist der Lüfter deutlich zu hören, wenn auch im Vergleich zu einem Notebook mit dedizierter Grafikkarte moderat:
- Lüfter-Lautstärke aus 30 cm Distanz: 43,9 Dezibel
- Lüfter-Lautstärke aus Sitzposition: 41,3 Dezibel
Zum Vergleich: Das Surface Laptop Studio 2 erreicht bis 49,6 und 47,5 Dezibel. Beim Surface Pro mit Snapdragon X Elite sind es 45,5 und 39,9 Dezibel.
Fazit
AMD ist im Rennen wieder vorne mit dabei
Der Ryzen AI 9 HX 370 überzeugt im Asus Zenbook S 16 mit seiner Gesamtleistung. Im Detail bietet das neue AMD-SoC eine CPU-Performance, die es mit dem neuen Qualcomm Snapdragon X Elite aufnimmt und ganz vorne mitspielt – zumindest was Mobilgeräte für Windows und Linux anbelangt. Allerdings ist AMDs CPU-Leistung rund zwölf Prozent schwächer als beim MacBook Pro, das mit M3 Pro den mobilen CPU-Sieg einfährt.
Bei der Grafikleistung ergibt sich ein ähnliches Bild, allerdings ohne Snapdragons im vorderen Feld – die haben eine schlechte iGPU, welche auf dem letzten Platz landet. Nur dedizierte Grafikkarten und die Chips von Apple können das neue AMD-SoC, beziehungsweise seine Radeon 890M, schlagen. Das sind gute News für künftige Handhelds mit AMD-Chip. Gegenüber den bereits bei diversen Konsolen beliebten, hauseigenen Vorgänger-Chips hat die Leistung um rund 28 Prozent zugenommen.
Bei der Gaming-Leistung zeigt sich der Grafik-Performance-Zuwachs darin, dass etwa «Red Dead Redemption 2» erstmalig mit einer iGPU bei 1080p-Auflösung und mittleren Grafikeinstellungen flüssig gespielt werden kann – also, ohne dass die Framerate jemals unter 30 Bilder pro Sekunde fällt.
Ebenso grossartig ist, dass der Akku ähnlich lange hält, wie bei der Arm-Konkurrenz. Mit dem vorliegenden Testgerät kann ich fast elf Stunden Videos bei höchster Displayhelligkeit streamen. Oder es zwölf Stunden für Büroarbeiten nutzen, ehe der Akku am Ende ist.
Ich kann die neuen mobilen AMD Ryzen AI 300 absolut empfehlen. Aufgrund der besseren Grafikleistung würde ich eher zu so einem greifen als zu einem Qualcomm Snapdragon X Elite. Und noch eher als zu einem aktuellen Intel-SoC. Mal sehen, ob sich das ändert, wenn Intel im Herbst seine neuesten Brötchen aus dem Ofen holt.
Pro
- Ordentliche CPU-Leistung auf dem Niveau eines Snapdragon X Elite
- Beste integrierte Grafikleistung aller Windows-/Linux-Laptops
- Ermöglicht Akkulaufzeiten, die es mit der Arm-Konkurrenz aufnehmen
- Verfügt über die derzeit stärkste NPU (KI-Einheit)
- Aufgrund Leistung auch für Handheld Gaming PCs geeignet
Contra
- CPU und GPU haben gegenüber MacBook-Konkurrenz Aufholbedarf
Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.