Android 14 Beta 2: Die großen Neuheiten der I/O fehlen noch
Die zweite Beta-Version von Android 14 ist da und bringt Neuerungen für die Kamera, verlustfrei USB-Audioübertragung und mehr Datenschutz. Einige neue Funktionen fehlen allerdings noch.
Zum Auftakt der Entwicklerkonferenz I/O hat Google unter anderem weitere Individualisierungen für den Sperrbildschirm gezeigt – natürlich mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI). Diese haben es wie Magic Compose, das dir Nachrichten in der Messages-App vorschlagen soll, aber noch nicht in die Beta 2 von Android 14 geschafft. Die Vorabversion des Betriebssystems ist nun aber nicht mehr nur für Pixel-Smartphones erhältlich.
Im Blogbeitrag zur Beta 2 von Android 14 spricht Google vor allem Entwicklerinnen und Entwickler an, die ihre Apps an die neuen Möglichkeiten des Betriebssystems anpassen wollen. Auf einige Dinge kannst du dich aber auch als Endnutzer von Android-Geräten freuen.
Kamera, Audio und Grafik
Im Fotobereich sollen Kameras mit dem neuen Ultra-HDR-Format von Android 14 mit 10-bit-Aufnahmen noch mehr Informationen aus den Bildsensoren aufnehmen. Das Format soll abwärtskompatibel mit JPEG sein.
Zusätzlich hat Google die Schnittstellen, über die Apps auf Kameras zugreifen, in Android 14 überarbeitet. Dadurch sollen längere Verarbeitungszeiten möglich sein und die Bilder am Ende besser werden. Falls nötig, sei aber eine schnelle Vorschau in schlechterer Qualität möglich. Zudem soll sich ein In-Sensor-Zoom auch außerhalb der Kamera-App nutzen lassen. Dabei wird bei Sensoren mit hoher Auflösung nur ein Ausschnitt betrachtet. Nutzt man zum Beispiel von 108 Megapixeln nur 12 Megapixel, ergibt sich daraus ein Zoom.
Verlustfreie Musikformate soll Android 14 per Kabel über die USB-C-Schnittstelle ausgeben können. Bei der Grafikberechnung macht das neue Betriebssystem zudem von neuen Möglichkeiten Gebrauch. Es geht unter anderen um Canvas Layer, Custom Meshes oder AGSL. Für dich heisst das im Wesentlichen: Die Grafik auf deinem Smartphone kann noch besser aussehen.
Health Connect und mehr Hinweise auf geteilte Standortdaten
Health Connect soll der zentrale Speicherort für Fitness- und Gesundheitsdaten werden. Sie bleiben auf dem Gerät und du bestimmst, welchen Apps du Zugriff auf sie erlauben willst. Bisher lässt sich Health Connect als App aus dem Play Store installieren. Mit Android 14 wird der Dienst fest in das Betriebssystem integriert.
Gibst du mit Android 14 deine Standortdaten frei, kannst du dir zusätzliche Informationen anschauen. Außerdem weist dich das Betriebssystem anders als bisher darauf hin, wenn eine App Standortdaten abruft.
Die Möglichkeit, Benachrichtigungen im Vollbild anzuzeigen, begrenzt Google bei Android 14 auf Apps mit Anrufen oder Alarmen.
App-Entwicklerinnen und -Entwickler erhalten zudem auf neue Funktionen und Richtlinien, die Animationen beim Wechseln von Aktionen in Apps verbessern sollen. Also zum Beispiel, wenn du im Mail-Programm von der Übersicht in eine neu zu schreibende E-Mails wechselst. Außerdem gibt es für sie neue Hinweise, um die Zurück-Vorschau in ihre Anwendungen einzubauen.
Ausweitung des Tests
Mit der Beta 2 lässt sich Android 14 erstmals nicht nur auf Pixel-Smartphones ausprobieren. Du kannst die Vorabversion unter anderem auf folgenden Geräten installieren:
- Lenovo Tab Extreme
- Nothing Phone (1)
- OnePlus 11
- Oppo Find N2 Flip
- Realme GT 2 Pro
- Vivo X90 Pro
- Xiaomi 13 Pro, Xiaomi 13 und Xiaomi 12T
Es handelt sich aber auch bei ihnen um eine Vorabversion, die nicht für Alltagsgeräte geeignet ist. Die Installation ist aufwändiger als bei den Pixel-Geräten. Mehr Informationen zu den einzelnen Geräten findest du hier.
So geht es weiter
Bereits mit der nächsten Beta-Version im Juni will Google Plattformstabilität erreichen. Neue Funktionen sind kaum noch zu erwarten. Es geht dann vor allem um die Behebung von Fehlern. Bereits im August könnte Android 14 fertig sein. Die neue Version des Betriebssystems dürfte aber weiterhin zuerst nur für die Pixel-Geräte erscheinen. Andere Hersteller müssen die Software jeweils noch an ihre Geräte anpassen.
Titelfoto: Google LLCAls Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de.