Anschließen und Einrichten – Projekt Raspberry Pi 400, Folge 2
Hintergrund

Anschließen und Einrichten – Projekt Raspberry Pi 400, Folge 2

Ich habe mir den Raspberry Pi 400 gekauft und nehme dich mit auf meinen Weg. In Folge 2 schließe ich den Low-Cost-PC, der in einer Tastatur steckt, an und starte ihn zum ersten Mal.

Den Raspberry Pi 400 gibt es entweder alleine oder als Kit mit allem nötigen Zubehör. Aus Bequemlichkeit wähle ich das Kit. Da habe ich das nötige Netzteil, ein passendes Monitorkabel, die microSD-Karte mit vorinstalliertem Betriebssystem, eine Maus sowie «das offizielle Raspberry Pi-Handbuch für Anfänger» dabei.

Einfacher als Windows oder macOS

MicroSD-Karte einlegen, HDMI-Kabel zum Monitor verbinden, Maus einstecken – das schaffe ich mit meinem PC-Vorwissen auf Anhieb. Zum Glück habe ich trotzdem einen Blick auf die ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung im Buch, die nebenbei die verschiedenen Bauteil und Anschlüsse erklärt, geworfen. Sonst wäre mir gar nicht aufgefallen, dass der Raspberry Pi 400 gar keine Einschalttaste hat. Er startet sobald das Netzteil in der Steckdose ist. Deswegen sollte das auch der letzte Schritt beim Verkabeln sein.

Zwei Kabel – Strom und Monitor – sind das Minimum, aber es gibt noch mehr Anschlüsse.
Zwei Kabel – Strom und Monitor – sind das Minimum, aber es gibt noch mehr Anschlüsse.

Sobald der Pi 400 Strom hat, fährt er hoch und bootet das vorinstallierte Betriebssystem von der Speicherkarte. Es heißt Raspberry Pi OS und basiert auf Debian Linux. Aber keine Sorge, Linux verlangt von seinen Nutzer*innen schon lange keine Programmierkenntnisse mehr. Im Gegenteil; bis ich den Rechner nutzen kann, vergeht weniger Zeit als bei Windows oder macOS. Das liegt unter anderem daran, dass ich viel weniger – genauer keine – persönlichen Daten eingeben muss.

Passwort ändern, WLAN verbinden oder LAN-Kabel einstecken, ggf. Updates installieren und Neustart. Fertig!

In der nächsten Folge werde ich dann auch herausfinden, wie ich auf dem Raspberry Pi Screenshots aufnehme.
In der nächsten Folge werde ich dann auch herausfinden, wie ich auf dem Raspberry Pi Screenshots aufnehme.

Jetzt gilt es sich mit der Benutzeroberfläche vertraut zu machen. Als jemand, der in seinem Leben immer wieder zwischen Windows und macOS hin und her wechselt, fällt mir das leicht. Optisch erinnert Raspberry Pi OS eher an macOS und ist auch nur eine grafische Benutzeroberfläche mit Menu Bar und Fenstern. Doch so wie der Bildschirm nach dem ersten Start aussieht, muss er nicht bleiben. Du kannst optisch einiges verändern: Hintergrundbild, die angezeigten Menüpunkte, ob die Menu Bar oben oder unten erscheint und vieles mehr.

Der Raspberry Pi 400 ist mit seinen zwei Micro-HDMI-Anschlüssen in der Lage zwei Monitore gleichzeitig zu nutzen. Die Maus gehört – anders als auf meinen Fotos – in den USB 2.0-Anschluss. Damit bleiben die blauen USB 3.0-Buchsen mit ihren höheren Datenraten für externe Festplatten, Speichersticks, Drucker und Ähnliches frei.

Maus mit kurzem Kabel und kleine Tastatur

Puh, das ist eine ganz schöne Umgewöhnung. Die Tastatur des Raspberry Pi 400 ist ziemlich klein – und das nicht nur, weil im Vergleich zu meiner alltäglichen Logitech-Tastatur der Nummernblock fehlt. Die einzelnen Tasten sind im Vergleich allerdings nicht kleiner, sondern die Zwischenräume enger sowie die Tasten flacher. Für die kurze Benutzung ist das völlig in Ordnung, aber mir graust schon davor damit stundenlang zu schreiben oder zu programmieren. Der Tastenhub ist kurz und der Widerstand beim Tippen klar und deutlich. Immerhin das gefällt mir. Schauen wir mal, ob ich mich trotz Bedenken an sie gewöhnen werde.

Die Raspberry Pi Maus hängt an einem 60 Zentimeter kurzen Kabel. Das ist aber kein Problem, sondern kommt erstaunlich gut hin. Allerdings ist sie kein ergonomischer Handschmeichler und für meinen Geschmack mit 86 Gramm etwas zu leicht. Die Druckpunkte beim Klicken sind klar, das Mausrad aber zu schwergängig. Sie war halt im Kit dabei, einzeln würde ich sie nicht kaufen, sondern lieber ein wenig mehr Geld ausgeben.

Die Maus ersetze ich.
Die Maus ersetze ich.

Immerhin kann ich mit wenigen Klicks meine Bluetooth-Maus mit dem Pi 400 verbinden. Das wird auch mit einer Tastatur gehen. Ich probiere es aber nicht, denn sonst hätte ich mir ja gleich den Raspberry Pi 4 holen können.

Vorschau: Office, Gaming und Coden

In der nächsten Folge finde ich heraus, wie gut sich der Raspberry Pi für alltägliche Dinge im Internet und typische Office-Anwendungen nutzen lässt. Anschließend will ich mit ihm zocken und mein erstes Programmierprojekt umsetzen. In den Kommentaren von Folge 1 habe ich schon zahlreiche Vorschläge bekommen. Danke dafür! Falls du weitere gute Spiele, die ich ausprobieren sollte, oder Code-Projekte, die nützlich und anfängerfreundlich sind, kennst, schreibe sie gerne in die Kommentarspalte. Fragen zum Raspberry Pi kannst du dort ebenfalls hinterlassen. Ich werde sie in den folgenden Artikeln aufgreifen und beantworten.

  • Hintergrund

    Warum überhaupt? – Projekt Raspberry Pi 400, Folge 1

    von Jan Johannsen

  • Hintergrund

    Die Office-Beere – Projekt Raspberry Pi 400, Folge 3

    von Jan Johannsen

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 


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