Apple MacBook Air M2 im Hands-On
Es bietet mehr Display, hat weniger Schrauben, ein schöneres Gehäuse-Design, ein besseres Kabel mit MagSafe und den neuen M2-Prozessor. Im Hands-On zum neuen Apple MacBook Air verschaffe ich mir einen ersten Überblick und vergleiche es in Benchmarks mit dem Vorgängermodell.
Apples neues MacBook Air M2 bietet gegenüber dem M1-Vorgänger mehr Notebook bei gleicher Grösse. Auf dem Deckel prangt nicht nur ein grösseres Apple-Logo, auch bietet es neu 13,6 Zoll Display-Fläche anstelle 13,3 Zoll und wirkt im neuen Body mächtiger. Das liegt insbesondere daran, dass die Basis beim Vorgänger gewölbt ist, was das Air M1 dünner scheinen lässt, als es ist. Das Air M2 verzichtet auf dieses «Schüssel-Design» und wirkt wie aus einem Guss gefertigt.
Drehe ich das Gehäuse um, sind neu nur halb so viele Schrauben zu sehen wie bislang. Ausserdem gibt es neue, ins Gehäuse-Design integrierte Gummipads. Sie sind etwas vom schimmernden Aluminium umfasst.
Interessant wird es bei den Anschlüssen. Geladen wird neu wieder über MagSafe. Das ist der magnetische Anschluss, der besser als bei der Surface-Konkurrenz von Microsoft hält und eine integrierte mehrfarbige LED hat. Dadurch kann das neue Air M2 geladen werden, ohne dass einer der Thunderbolt-3-Anschlüsse (USB-C) besetzt wird. Ergänzt werden die Ports der linken Seite auf der rechten durch einen 3,5-mm-Klinkenanschluss.
Beim Vergleich des neuen Ladekabels, fällt mir sofort auf, dass nicht nur der MagSafe-Anschluss zurück ist, sondern auch das Kabel anders ausschaut. Es ist neu gesleevt und fühlt sich viel besser an. Beim Vorgänger wird ein Kabel mit Gummierung ausgeliefert, die sich etwas klebrig anfühlt. Das ist jetzt vorbei – ausserdem kringelt sich das Kabel dank der Textilummantelung kaum noch.
Klappst du den Deckel auf, lacht dir ebenfalls eine neue Design-Sprache entgegen: Das IPS-Display löst neu mit 2560 × 1664 Pixeln (224 ppi) auf, es ist heller (bis 500 Nits), weiter an den Rand gezogen, hat neu eine Notch und die Display-Maske ist bei den oberen Ecken abgerundet. Die Skalierung des macOS Monterey 12.4 ist an die Notch angepasst, die gesamte Oberfläche wirkt dadurch grosszügiger. Im Dock sind dafür etwas weniger Apps zu sehen. Messe ich den Displayrand, beträgt er seitlich und oben rund sechs Millimeter.
Beim Blick auf die Tastatur und das Trackpad fallen zwei Anpassungen auf: Die beim M1 zu sehenden Lautsprecher neben der Tastatur sind verschwunden. Neu spielt die Musik unsichtbar. Ausserdem hat Apple die oberste Tastenreihe an die Grösse der anderen Tasten angepasst, inklusive der Touch ID.
Beim Trackpad hingegen ist fast alles beim Alten – es misst neu 12,8 × 8 Zentimeter gegenüber 12 × 8,2 Zentimeter. Wenn ich es benutze, fühlt es sich exakt gleich an wie beim M1-Laptop. Was ich von den Tasten nicht behaupten kann, denn die sind definitiv weicher geworden, da das fühlbare haptische Feedback beim Tastenauslösen sich weniger «mechanisch» anfühlt. Das empfinde ich beim Tippen dieser Zeilen als angenehm.
Ganz allgemein gefällt mir, was ich in den ersten Stunden mit dem Air M2 erlebe. Dennoch ist es zu früh, um mehr sagen zu können, als dass es sich auf jeden Fall um ein gelungenes Upgrade handelt. Das Testgerät hat mir Apple zur Verfügung gestellt. Das Vergleichsgerät habe ich aus unserem Shop bezogen. Es handelt sich beim Air M2 um die Einstiegsversion mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher, 8 Prozessor- sowie 8 Grafik-Kernen und 256 Gigabyte SSD. Ich werde per sofort primär damit arbeiten und es dann auch einem intensiven Review unterziehen.
Das in Gold beziehungsweise Starlight schimmernde Testgerät:
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Zu sämtlichen MacBook Air mit M2-Prozessor geht's hier. Du bekommst den Laptop mit wahlweise acht oder zehn Grafikkernen. Beim Arbeitsspeicher gibt's 8, 16 und 24 Gigabyte zur Auswahl, die SSD kommt mit 256, 512, 1000 oder 2000 Gigabyte. Bei den Farben gibt es Gold, Blau, Grau und Silber.
Bis es so weit ist – bis du einen ausführlichen Test von einem Apple gegenüber eher kritisch eingestellten Autoren lesen kannst –, möchte ich dir jedoch erste Benchmark-Resultate nicht vorenthalten. Ich habe Geekbench 5.4.5 und Cinebench R23 auf dem Air M2 und Air M1 laufen lassen.
Laut der Wärmebildaufnahme meiner FLIR-Cam des Cat S62 Pro wird das M2-Gehäuse während dem Testen bis 47,3 Grad Celsius warm. Ich messe nach rund acht Minuten Dauerauslastung durch Cinebench. Beim M1-Gehäuse sind es zum gleichen Zeitpunkt 45,3 Grad Celsius.
Benchmark | MacBook Air M2
(8 CPU-Cores, 8 GPU-Cores, 8 GB) | MacBook Air M1
(8 CPU-Cores, 7 GPU-Cores, 8 GB) |
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Cinebench R23 – CPU Multi-Core | 7749 Punkte | 6704 Punkte |
Cinebench R23 – CPU Single-Core | 1581 Punkte | 1494 Punkte |
Geekbench 5 – CPU Multi-Core | 8985 Punkte | 7751 Punkte |
Geekbench 5 – CPU Single-Core | 1915 Punkte | 1734 Punkte |
Geekbench 5 – GPU OpenCL | 23 844 Punkte | 17 635 Punkte |
Geekbench 5 – GPU Metal | 26 236 Punkte | 19 529 Punkte |
Der neue Prozessor taktet bei Multi-Core-Aufgaben mit 3,2 Gigahertz, bei Single Core sind es 3,5 Gigahertz. Gegenüber 3,0 und 3,2 Gigahertz beim M1. Bei den Multi-Core-Prozessor-Tests holt der M2 gegenüber M1 15,6 Prozent mehr Leistung bei Cinebench und gar 15,9 Prozent mehr bei Geekbench heraus. Bei Single Core sind es 5,8 und 10,4 Prozent mehr. Die Grafikleistung nimmt laut Geekbench unter Verwendung von OpenCL um 35,2 Prozent und unter Verwendung von Metal um 34,3 Prozent zu.
Das MacBook Air mit M2 kann seit dem 8. Juli vorbestellt werden. Die Auslieferung beginnt am 15. Juli 2022.
Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.