
Bose Soundlink Flex (2nd Gen.)
Die zweite Generation des Flex-Speakers ist wieder in der Mittelklasse positioniert. Fragt sich: Wie schlägt sich die Edel-Marke im Dunstkreis der Bluetooth-Speaker von UE und JBL?
Der Frühling naht und kaum sind die ersten Sonnenstrahlen zu spüren, bist du schon wieder von ihnen umgeben. Die Rede ist nicht von Wespen, sondern von Bluetooth-Speakern. Einer der zahlreichen Herstellern ist Audio-Gigant Bose, welcher mit dem SoundLink Flex Gen. 2 diesen Frühling deine Gartenpartys beschallen möchte. Nach drei Jahren erweitert der Hersteller die überaus beliebte Flex-Reihe mit einem neuen Mitglied. In unserem Shop werden dafür 139 Franken (Stand: 5. März 2025) fällig. Die wichtigsten Fragen und Antworten vorneweg: Ist der Speaker diesen Preis wert? Definitiv Ja. Solltest du ihn kaufen? Definitiv vielleicht.
Optisch bleibt Bose sich treu: Ein schlankes, rechteckiges Design mit sanft abgerundeten Ecken und einer angenehmen Gummierung, die sich griffig und gut verarbeitet anfühlt. Die verfügbaren Farben sind dezent und schick– Blue Dusk, Alpine Sage, Sandstone und Schwarz.
Mit einer praktischen kleinen Stofflasche kannst du den Lautsprecher an deinen Rucksack hängen. Nicht, dass das nötig wäre: Bei rund 20 Zentimetern Länge und 600 Gramm Gewicht lässt er sich noch gut herumtragen.
Insbesondere, weil er nur 5,2 Zentimeter dick ist und sich dank der Silikongummierung gut halten lässt. Diese – sowie ein Stahlgeflecht auf der Vorderseite – schützten den Breitbandtreiber des Speakers. Auch vor dem Eindringen von Wasser und Staub – der Flex ist nach IP67 wasser- und staubfest.
Bose setzt nicht nur beim Design, sondern auch beim Lieferumfang auf Minimalismus. So legen die US-Amerikaner eine Kurzanleitung und ein USB-C-Kabel bei. Auf sonstigen Schnickschnack verzichten sie.
Ebenfalls dezent, aber mit einem angenehmen Druckpunkt gestaltet sich die Bedienfläche. Dort findest du die üblichen Tasten: Lautstärkekontrolle, Power, Bluetooth-Pairing und so weiter.
Zwei Tasten sind aber besonders. Zum einen die multifunktionale Play/Pause-Taste. Bei mehrfachem Drücken kannst du auch Lieder überspringen, Anrufe annehmen und beenden und Ähnliches. Die zweite Spezialtaste ist die Shortcut-Taste. Wenn du dir die Bose-App herunterlädst, kannst du diese individuell belegen – etwa zum Aufrufen von Playlists oder einem Assistant wie Siri oder Google Assistant.
Bei den Anschlüssen zeigt sich Bose zu minimalistisch. Wieso verzichtet der Hersteller auf so nützliche Kleinigkeiten wie Klinkenanschluss oder Line-in (z.B. über USB-C)? Wenn du kabelgebundene Gerätschaften besitzt, kannst du sie so nicht mit dem Speaker verbinden.
Bose verspricht bis zu zwölf Stunden Spielzeit. Das kann ich in etwa bestätigen. Der Fortschritt zum Vorgänger ist klein und definitiv nicht auf dem Niveau mancher Konkurrenten, die mit 18, 20 oder gar 24 Stunden prahlen. Aber für ein paar Grillpartys ohne Laden wird es reichen.
Bei der Wahl eines Speakers solltest du dir überlegen, was du gerne und oft hörst. Bist du der Bass-Head, die Violinen-Virtuosin oder einfach der Charts-Stürmer? Beim Soundlink Flex 2 bleibt vor allem der Bass-Head aussen vor.
Die hohen Frequenzen des Soundlink Flex Gen 2 zeichnen sich durch eine klare Wiedergabe aus. Feine Details in der Musik klingen präzise, was mir vor allem bei akustischen Instrumenten und Gesang auffällt. Allerdings klingen die Höhen bei höheren Lautstärken schrill, was für empfindliche Hörer unangenehm sein kann.
In obigem Track sind die Gitarrenriffs und die Percussion-Elemente prominent im Hochtonbereich vertreten. Der SoundLink Flex Gen 2 reproduziert diese Elemente klar, sodass jedes Zupfen der Saiten deutlich hörbar ist. Bei erhöhter Lautstärke höre ich jedoch eine gewisse Schärfe in den Höhen. Besonders die Hi-Hat und die Snare-Drum sind knackig. Auch hier zeigt sich bei höheren Lautstärken eine leichte Überbetonung der Höhen, was etwas hart klingt.
Die Mitten des Soundlink Flex Gen 2 sind hervorragend ausbalanciert und verleihen Stimmen sowie Instrumenten eine natürliche Präsenz. Der Speaker spielt deshalb bei Gesang und den meisten Instrumenten seine Stärken aus. Ellie Gouldings Stimme steht im Mittelpunkt und wird vom Soundlink Flex Gen 2 warm und authentisch wiedergegeben. Die Gitarrenbegleitung klingt vollmundig und die elektronischen Elemente fügen sich harmonisch ins Gesamtbild ein. Die Mitten sind klar definiert.
In den tiefen Frequenzen liefert der SoundLink Flex Gen 2 einen sauberen, aber nicht zu starken Bass. Für einen Lautsprecher dieser Grösse ist die Basswiedergabe in Ordnung, jedoch fehlt es an tiefem, druckvollem Bass.
«Riders on the Storm» zeichnet sich durch eine dominante, groovige Basslinie aus. Der SoundLink Flex Gen 2 gibt den Bass klar und rhythmisch wieder, jedoch ohne den tiefen Druck, der den Song auf grösseren Systemen auszeichnet. Die Basswiedergabe ist präzise, lässt aber etwas die Tiefe vermissen.
Der SoundLink Flex Gen 2 hat eine warme und gefällige Klangsignatur. Bose hat den Lautsprecher so abgestimmt, dass er für eine breite Palette von Musikgenres geeignet ist. Keine Frequenzen sind zu stark hervorgehoben. Diese Abstimmung macht den Lautsprecher vielseitig einsetzbar, wobei du jedoch zu kurz kommen könntest, wenn du ein Bassfreak bist.
Ein cooles Feature ist PositionIQ. Der Lautsprecher erkennt mittels interner Sensoren, wie er ausgerichtet ist. Also ob er liegt, steht oder hängt. Dementsprechend passt er den Klang an. Er nimmt den Bass runter, wenn er liegt, oder er verhindert, dass der Sound hängend am Rucksack so dünn wird, dass du ihn nicht mehr hörst. Das ist besonders praktisch für unterwegs, da du nicht ständig herumprobieren musst, wo der Sound am besten ist.
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Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.