

Das Outside Magazin hat Stabilitäts-Laufschuhe getestet: Hier sind die Gewinner
Stabilitätsschuhe bieten den Füssen von Läuferinnen und Läufern extra Unterstützung. Das US-Magazin Outside hat die aktuellen Modelle für verschiedene Zwecke getestet. Welche am besten abschneiden, erfährst du hier.
Der Trend bei den Laufschuhen geht immer noch in Richtung stark gepolsterte, weiche Schuhe. Oft fühlen sie sich beim Anprobieren super an, doch mit den Kilometern kommen die Beschwerden.
Für Läuferinnen und Läufer mit einer Überpronation, also einem seitlichen Einknicken des Fusses, werden Stabilitätsschuhe empfohlen. Hast du einen Senk-, Platt- oder Knickfuss, fällst du wahrscheinlich in diese Kategorie.
Eine Überpronation kann zu Knieproblemen sowie Schmerzen in der Achillessehne und der Schienbeinmuskulatur führen. Durch besondere Verstärkungen oder festeren Schaum in der Zwischensohle können Stabilitätsschuhe dem jedoch entgegenwirken.
Die Gewinner – getestet vom Outside Magazin
Das Magazin hat bei den Stabilitätsschuhen für verschiedene Zwecke jeweils den besten und zweitbesten Schuh ausgezeichnet.
Der Gesamtsieger: Der Asics Gel-Kayano 31
Den ersten Platz in der Gesamtwertung erreicht der Asics Gel-Kayano 31. Er verfügt über eine breite Basis und eine Zwischensohle, die so gepolstert ist, dass der Fuss schnell aus der Überpronation in die neutrale Stellung zurückkehrt. «Insgesamt ist der Kayano 31 ein Schuh, der von fast allen Läuferinnen und Läufern getragen werden kann und Komfort und Unterstützung bietet. Das scheint die Ermüdung zu verringern», lobt das Outside Magazin.

Der Brooks Glycerin GTS 22 folgt dem Gewinner auf den Fersen
Den Zweitplatzierten, den Glycerin GTS 22 von Brooks haben wir aktuell leider nicht im Sortiment. GTS steht dabei für «Go To Support» und beschreibt die seitliche Verstärkung, die den Stabilitätsschuh vom Neutralschuh unterscheidet. Den Schuh ohne die extra Stabilisierung, den Glycerin 22, findest du aber bei uns.
Dicke Polsterung, aber nicht schwammig: der Puma ForeverRUN Nitro 2
Zum besten weich gepolsterten Stabilitätsschuh kürte das Outside Magazin den Puma ForeverRUN Nitro 2. Der Schaumstoff der Zwischensohle zeichnet sich durch zwei unterschiedliche Dichtegrade aus: härter am Rand und innen weicher. Die festeren Ränder verhindern ein zu starkes Einknicken. Zudem ist er breit geschnitten, was zusätzliche Stabilität bringt.
«Dank der breiten Standfläche und des festeren Randes fühlte er sich trotz der hohen Dämpfung überhaupt nicht kippelig an. Ich bemerkte den festeren Rahmen vor allem unter meinem großen Zeh, wo er sich weniger schwammig anfühlte, wenn mein Gewicht nach innen rollte», schrieb der Tester, Coach und Marathonläufer Jonathan Beverly in seiner Bewertung.
Schwungvolles Gefühl: der Brooks Adrenaline GTS 24
In der Kategorie «fest und reaktionsfreudig» gewann der Brooks Adrenaline GTS 24. Er verfügt über Stabilisierungsschienen an den Aussenrändern der Zwischensohle, ist aber sonst weniger weich gepolstert als andere Laufschuhe. Dadurch fühlt er sich reaktionsfreudiger an.
«Der aktualisierte, mit Stickstoff angereicherte EVA-Mischschaumstoff in der Zwischensohle ist leichter und spürbar weicher als das Vorjahresmodell, aber immer noch so abgestimmt, dass er mehr als nur das Abfedern unterstützt. Das verleiht dem Schuh ein schwungvolles Gefühl», schreibt der Tester zum Gewinner bei den festeren Schuhen. Mit 12 Millimetern hat der Schuh allerdings eine grosse Sprengung, auch Drop genannt, also eine hohe Differenz zwischen Ferse und Vorfuss. Für viele Läuferinnen und Läufer (ich zähle auch dazu) ist das zuviel.
Reaktionsfreudig, aber mit weniger Drop: der Topo UltraFly 5
Wenn dir weniger Sprengung, aber ebenfalls ein festeres, reaktionsfreudigeres Laufgefühl wichtig ist, wirst du beim Zweitplatzierten in dieser Kategorie fündig. Der Topo UltraFly 5 ist leicht, weit geschnitten und weist lediglich einen Unterschied von fünf Millimetern zwischen der Dicke der Ferse und des Vorfusses auf.
Ich selbst laufe gern und oft in Topo Schuhen und kann mich dem Tester des Outside Magazins nur anschliessen. Er schreibt, dass sich sein Gefühl für die Laufschritte verbesserte und sich die Schrittfrequenz erhöhte. «Egal, wie müde ich zu Beginn war (und ich liebte diese Schuhe an Erholungstagen, an denen ich mich erschöpft fühlte), ich war immer traurig, meine Läufe im UltraFly 5 zu beenden.»
Wenn du beim Training Gas gibst: der Saucony Tempus 2
Für Tempoläufe eignen sich gemäss Outside Magazin die Saucony Tempus 2 besonders gut. «Das Geheimnis des Schuhs liegt in seiner Zwischensohle, die aus ultraleichtem, hochdämpfendem und maximal rückfederndem – aber normalerweise instabilem – Pebax-Schaumstoff im Kern besteht, der hier von einem dichteren, stützenderen EVA-Rahmen umgeben ist» schreibt das Outside Magazin.
Während andere Schuhe ebenfalls auf einen weicheren Kern und einen unterstützenden Rahmen setzen, seien die Schaumarten bei diesem Schuh so kombiniert, dass der weiche Schaum in der Ferse die Balance unterstütze, während der härtere Schaum unter dem Fußgewölbe sowie die Ränder den nötigen Halt gebe. Der Schuh eigne sich für schnelle Läufe und fürs Marathontraining.
Für lange Läufe: der Mount to Coast P1
Als besten Stabilitätsschuh für besonders lange Läufe wählte das Outside Magazin den P1 von Mount to Coast, einem auf Ultraläufe spezialisierten Hersteller. Ich habe den P1 noch nicht getestet, bin aber bereits in den Modellen S1 und R1 längere Strecken gelaufen. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen: Der Schuh fühlt sich stabil an und bietet dennoch genug Komfort, dass meine Füsse auch bei Strecken jenseits der 30 Kilometer nicht ermüdeten.
Der Artikel im Outside Magazine umfasst weitere Schuhe und Kategorien, beispielsweise die besten Stabilitäts-Wettkampfschuhe. Da wir diese aber nicht im Sortiment haben, sind sie hier nicht aufgeführt.
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Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.