Beeline Velo 2 GPS
Weltweit
Eine neue Stadt, Route oder Umgebung mit dem Velo zu erkunden macht Spass. Sich dabei zu verfahren, weniger. Hier kommt das kleine, runde Beeline «Velo 2» Navigationsgerät ins Spiel. Es hilft dir, auf dem richtigen Weg zu bleiben.
Mein Orientierungssinn ist nicht der beste. Gleichzeitig montiere ich das Handy nicht gern auf dem Fahrradlenker. Eigentlich ist diese Kombination ein gutes Rezept, um sich zu verfahren. Deshalb war ich froh, das Beeline «Velo 2» Navi fürs Fahrrad ausprobieren zu können.
Und: Nicht alle Karten-Apps sind für die Velonavigation geeignet, wie Martin Jungfer jüngst im Artikel über Apples Karten-App darlegte. Ein Grund mehr, das Navigationsgerät fürs Velo genauer unter die Lupe zu nehmen.
Obwohl es streng genommen kein eigenständiges Navi ist, sondern nur zusammen mit dem Handy und der Beeline-App funktioniert. Dein Smartphone musst du also beim Velofahren immer noch dabei haben, nur eben nicht am Lenker.
Schon der erste Eindruck gefällt: Das Gerät ist klein mit hellem, einfach gehaltenem Bildschirm. Ich kann die relevanten Informationen auf einen Blick ablesen. Auch bei Sonnenschein.
Die runde Form spricht mich an. Sie passt zum rollenden Zweirad. Leicht ist das Gerät ebenfalls: Es wiegt rund 25 Gramm und hat einen Durchmesser von 4,6 Zentimetern. Handlich genug, um es auf eine Städtetour oder in den Urlaub mitzunehmen, wenn du vor Ort ein Fahrrad mieten wirst.
Das «Velo 2» lässt sich entweder mit der Universalhalterung mit zwei Gummibändern befestigen oder mit der Vorbauhalterung, die aber nicht im Lieferumfang enthalten ist. Dank des Twist-Lock-Mechanismus kannst du das Gerät auf beiden Halterungen mit einer kleinen Drehung anbringen und nach deiner Tour wieder abnehmen.
Auf meinem Bike zu Hause habe ich die Vorbauhalterung montiert. Die Universalhalterung nahm ich mit auf eine Reise, um das Mietvelo damit auszustatten.
Per Bluetooth ist das Gerät mit der Beeline-App verbunden, die es für iOS und Android gibt. In der App kannst du Routen planen – auf mehrere Arten.
Wenn du es einfach möchtest, gibst du deinen Zielort ein und wählst aus, ob du den schnellsten Weg, der auch über verkehrsreiche Strassen führen kann, einen ruhigen Weg oder eine Kombination von beiden möchtest. Die App berechnet dann für dich eine passende Route.
Wenn du die Strecke kennst oder an bestimmten Orten vorbeikommen möchtest, kannst du in der App entsprechende Wegpunkte setzen und deine Routen anschliessend speichern.
Alternativ kannst du GPX-Routen von Strava importieren. Wenn du ein bestimmtes Ziel im Auge hast, dir den Weg aber selbst suchen möchtest, kannst du zudem per Kompass navigieren. So weisst du, ob die Richtung stimmt.
Ich probiere das Navigationsgerät zunächst in vertrauter Umgebung aus. Genauer gesagt bei einer Fahrt zum Digitec-Shop nach Wohlen. Die direkteste Route, die ein Stück weit der Hauptstrasse entlang führt, kenne ich gut. Jetzt bin ich gespannt, welche Alternativen die App vorschlägt. Ich gebe also die Adresse des Shops ein, wähle «ruhige Strassen» aus und los geht’s.
Ein klarer Pluspunkt ist der Bildschirm, dessen Helligkeit sich mittels eines Lichtsensors automatisch anpasst. Auf dem Display erscheinen die Wege, die ich nehmen soll, ein Richtungspfeil und die Distanz bis zur nächsten Abzweigung. 90 Meter vor dem Abbiegen piepst das Gerät einmal, zehn Meter vor der Abzweigung zweimal. So kann ich auf den Weg, den Verkehr und andere Gegebenheiten achten und dennoch auf Kurs bleiben.
Das Navi führt mich über gut fahrbare Fahrradwege, Feldwege, die nicht offiziell zu den Schweizer Fahrradrouten gehören, und über ruhige Seitenstrassen. Dabei entdecke ich sogar schöne Nebenstrecken, die ich bisher noch nicht gefahren bin.
Besonders nützlich ist die automatische Umleitung. Wenn eine Strasse gesperrt ist oder ich einen anderen Weg fahren möchte, berechnet die App die Route automatisch neu und zeigt sie mir im Gerät an. Das geht schnell: Schon kurz nach dem Vorbeifahren an der angzeigten Abzweigung sehe ich die neue Route auf dem Display.
Der erste Test ist erfolgreich abgeschlossen – ich bin schnell ans Ziel gekommen und habe nebenbei neue Wege entdeckt. Bei der nächsten Ausfahrt nutze ich das Gerät, um die Route aufzuzeichnen und zu speichern. Auch das funktioniert problemlos.
Da ich für einige Tage ins Engadin reisen möchte, ist klar: Das Mini-Navi kommt mit. Und es tut mir gleich am ersten Tag gute Dienste. Da die lokalen Velo-Verleihstationen wegen der Vorsaison noch geschlossen sind, fahre ich mit dem Bus zum nächsten grösseren Ort. Um zurück zum Campingplatz zu kommen und dabei die Hauptstrassen zu vermeiden, nutze ich das «Velo 2».
Die angezeigte Strecke führt beschaulich am See entlang und ein Stück durch den Wald. Jede Abzweigung zeigt mir das Gerät präzise an. Die nächsten Touren plane ich auch gleich in der App.
Dass das Gerät wasserdicht ist, kann ich auch bestätigen. Mehr als einmal wurde ich beim Radfahren von einem Regenguss erwischt. Das «Velo 2» funktionierte auch nass noch gut und mein Handy war sicher im wasserdichten Rucksack verstaut.
Das Beeline «Velo 2» ist ein speziell auf die Bedürfnisse von Zweiradfahrenden (Fahrrad und Motorrad) ausgelegtes Gerät mit dazugehöriger App, das durch seinen Minimalismus, das klare Display und die gute Navigation überzeugt. Für Pendelnde und alle, die gerne neue Routen erkunden, ist es gut geeignet. Da Bewertungen der Nutzenden mit einfliessen, gibt es für beliebtere Routen sicher bessere Informationen und eine zuverlässigere Wegführung als für Fahrten weit abseits im Gelände.
Das Gerät ist gut verarbeitet und hält auch starkem Regen und Schmutzspritzern stand. Die Bedienung über die Druckpunkte am Gerät ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Ein paar Mal ist es mir bereits missglückt, das Navi auszuschalten. Es schlummerte stattdessen im Standby-Modus, was aber der Batterielaufzeit, die laut Hersteller elf Stunden beträgt, so gut wie keinen Abbruch tat.
Wenn du, wie ich, das Handy nicht gerne auf dem Lenker montierst, und eine gute Möglichkeit suchst, bei Velotouren oder beim Pendeln neue Wege zu erkunden, ist das Beeline «Velo 2» vielleicht etwas für dich.
Pro
Contra
Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.