
Kritik
Filmkritik: «The Suicide Squad» – Schrecklich brutal, aber verflucht genial
von Luca Fontana
DC Comics lässt Fan-Herzen höher schlagen: mit einem neuen Batman-Trailer, einem Michael-Keaton-Cameo, ein erstes Sneak Peek zu Dwayne Johnsons Black Adam, einem Suicide-Squad-Game, Peacemaker – und vielem mehr.
Comic-Gigant DC Comics hat im Vorfeld nicht zuviel versprochen: Der FanDome 2021 war ein fast vierstündiger Livestream, der die Fans über die neuesten DC-Filme, TV-Serien, und Videospiele informierte.
Schauen wir’s uns an.
Das DC Expanded Universe – kurz: DCEU – erlebt einen zweiten Frühling. Vergessen ist der mehr als enttäuschende «Justice League». Verdaut der Ausstieg Ben Afflecks als DCEU-Batman. DC will nun alles besser machen. Durchdachter als in der Vergangenheit. Entsprechend lasse man sich Zeit, um «The Flash», «Shazam», «Aquaman» und «Black Adam» richtig hinzukriegen. Neue Trailer gab’s darum nicht. Dafür vielversprechende Sneak Peeks.
In der Zwischenzeit füllt DC die Leere mit vom DCEU losgelösten Solo-Film-Projekten. Das hat in Vergangenheit mit dem oscarprämierten «Joker» bestens funktioniert. Matt Reeves Batman-Reboot könnte der nächste Kassenschlager sein.
Der neue Trailer dürfte auch die letzten Zweifler:innen besänftigt haben. Schliesslich war die Wahl des neuen Batman-Darstellers nicht unumstritten. Robert Pattinson, ausgerechnet das «Twilight»-Weichei, soll den dunklen Ritter spielen?
Im Trailer zeigt sich der 35-Jährige als rebellischer und doch in sich gekehrter Bruce Wayne. Die Atmosphäre passt perfekt. Das neue Batsuit sieht fantastisch aus. Und der «Rise of the Planet of the Apes»-Regisseur Matt Reeves versammelt einen hochkarätigen Cast um seine Hauptfigur: Andy Serkis spielt Butler Alfred Pennyworth, Zoë Kravitz Catwoman alias Selina Kyle, Jeffrey Wright Commissioner Jim Gordon und Paul Dano den Riddler, der laut sich selbst Ed Nigma – E. Nigma – heisst.
Kinostart: 3. März 2022.
Im vierminütigen Sneak Peek zu «Black Adam» kommt die Creme de la Creme Hollywoods zu Wort. Unter anderem Pierce Brosnan, der sagt, er hätte in all seiner Zeit als James Bond kein so gewaltiges und actionbepacktes Projekt in Angriff genommen wie «Black Adam». Dann darf Dwayne The Rock Johnson Werbung für «sein» Herzensprojekt machen. Der Hauptdarsteller. «The man in black himself», wie er sagt.
Der Clip, der daraufhin zu sehen ist, hat’s in sich. Black Adam, wohl sowas wie der neue Superman im DCEU, einfach viel böser, wird beschworen. Und Black Adam ist mächtig angepisst. Hell yeah! Ob er sogar schon als Bösewicht in der «Shazam!»-Fortsetzung spielen wird? Unbekannt. Aber gemäss den Comics...
Kinostart: 29. Juli 2022
DCEU-Flash-Darsteller Ezra Miller meldet sich im Intro vom «The Flash»-Set, zeigt darauf, und sagt: «So sieht’s hier aus». Zu sehen ist nichts. Dann entschuldigt er sich dafür, dass es noch keinen Teaser zu «The Flash» gebe, weil sie schlicht zu wenig Material parat hätten, um einen zu machen – und präsentiert dann einen Teaser.
Meta-Jokes? Mag ich. Der Trailer ist super. Flash wird im DC-Multiversum rumhüpfen und allerlei Flash-Versionen besuchen. Aber nicht nur. Aus dem Off grummelt eine tiefe, rauchige Stimme. Michael Keatons Stimme. «Die werden doch wohl nicht etwa...», denke ich mir. Dann: «Oh, doch, sie werden!» Zu sehen ist Michael Keaton in seinem originalen 1992er-Batsuit. Von hinten zwar nur. Aber dennoch: Ich bin sowas von gehyped.
Kinostart: 4. November 2022
Zuerst die Entschuldigung Jason Momoas: «Sorry, dass ihr vier Jahre auf die Fortsetzung habt warten müssen». Fair. Dann verspricht Regisseur James Wan, dass Teil zwei nicht nur grösser, sondern auch reifer sein soll – was absolut zum Concept-Art-Bild eines Seepferd-reitenden Jason Momoa passt.
Mit dabei sind erneut wieder Amber Heard, Willem Dafoe, Patrick Wilson, Dolph Lundgren, Yahya Abdul-Mateen II als Black Manta.
Kinostart: 16. Dezember 2022
Zachary Levi spielt erneut Shazam. Im kurzen Clip verspricht er, dass der erste Film dazu da war, den Charakter zu etablieren. Tatsächlich war der Film, trotz Götter-Mythologien und Superhelden, erstaunlich geerdet.
Der nächste Film soll deutlich mehr auf die Mythologien und den Fantasy-Aspekt seiner Comic-Vorlage bauen. Da sind Kreaturen, mystische Schauplätze, ganz viele Götter und – vor allem – die altehrwürdige Helen Mirren, hier als Ober-Bösewichtig des Films präsentiert. Mirren, nicht Dwayne Johnson alias Black Adam.
Kinostart: 2. Juni 2023
Während Konkurrent Marvel Serien für Disney+ produziert, tun’s DC Comics und Filmstudio Warner Bros. hauptsächlich für den hauseigenen Streamingdienst HBO Max. Aber nicht nur: Auch Netflix kriegt eine neue DC-Serie.
Der Mann, der in «The Suicide Squad» Dinge wie «Ich liebe Frieden von ganzem Herzen – es ist mir egal, wie viele Männer, Frauen und Kinder ich töten muss, um ihn zu bekommen» sagt, kriegt eine eigene Serie. Das Projekt erneut stemmen wird «The Suicide Squad»-Regisseur James Gunn.
Ganz ehrlich: Sieht zwar schick aus, aber so richtig vom Hocker haut mich der Teaser-Trailer (noch) nicht. James Gunn ist aber eine Garantie. Sowas wie ein Gütesiegel. Wenn die Serie nichts taugen wird, wäre ich schwer überrascht.
Streamingstart: 13. Januar 2022, HBO Max.
Du kennst die HBO-Max-Serie nicht? Ich auch nicht. Nur aus Hörensagen; Redaktionskollege Dominik Bärlocher schwört, das sei etwas vom Besten, was DC Comics Fernseh-mässig zu bieten hätte.
Schaue ich auf den Cast, könnte er gar Recht haben. Da sind unter anderem «The Mummy»-Star Brendan Fraser, «White Collar»-Star Matt Bomer und Ex-James-Bond Timothy Dalton. Am FanDome 2021 wurde der Mid-Season-Trailer für Staffel drei veröffentlicht und Staffel vier bestätigt. Yay!
Streamingstart für Season 4: Unbekannt, HBO Max.
Keine Trailer oder Sneak Peeks. Dafür ein paar Infos. «Game of Thrones»-Star Gwendolyn Christie wird in der kommenden Netflix-DC-Serie «Sandman» Lucifer Morningstar geben. In der Serie geht’s im wesentlichen darum, wie Sterbliche den Herrn der Träume beschwören und gefangen nehmen: den Sandmann. Wobei, Herr oder Gott nicht ganz hinhaut. Sandman ist mehr eine Verkörperung von Konzepten. Er war da, als die Existenz begonnen hat, und wird erst dann sterben, wenn sie aufhört.
Hier ein Trailer, der vergangenen September veröffentlicht worden ist:
Streamingstart: Unbekannt, Netflix.
Auf diese Nachricht haben Fans gewartet: «Titans» wird um eine vierte Staffel verlängert. Hierzulande laufen die ersten zwei Staffeln auf Netflix. Die dritte Staffel steuert in den USA auf HBO Max gerade auf ihr Finale zu. An der FanDome hat DC einen Trailer dazu veröffentlicht:
Serienstart für Season 4: Unbekannt, HBO Max.
Auch aus der Videogames Ecke gab’s News und neue Trailer.
Rocksteady Studios, das Entwicklerstudio hinter der «Arkham»-Serie, werkelt an einem «Suicide Squad»-Game, das im «Arkham»-Universum spielt. Der veröffentlichte Trailer zeigt zwar kein Gameplay, dafür aber eine irrwitzige Story. Die Task Force X soll nämlich einer anderen, berüchtigten Truppe den Garaus machen: der Justice League. Wenn das mal nicht nach einer Selbstmordmission klingt.
Release: Irgendwann 2022 für PC, PS5 und Xbox Series X und S
Auch Warner Bros Montreal arbeitet an einem Batman-Spiel. Dieses Mal aber ohne Batman, denn der ist bereits tot. Sich dem mächtigen Court of Owls entgegenstellen müssen sich darum die Gotham Knights: Batgirl, Nightwing, Red Hood und Robin.
Das Spiel, so die Entwickler, stünde für sich allein und stehe in keiner Verbindung zu Rocksteadys «Arkham»-Reihe.
Release: Irgendwann 2022
So, das war’s. Ausser, ich habe noch was Wichtiges vom FanDome 2021 vergessen. Falls ja: Schreib’s in die Kommentare.
Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»