Diese Features wünsche ich mir für die Nintendo Switch 2
Dieses Jahr erscheint mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Nachfolger der Nintendo Switch. Folgende Features wünsche ich mir für die zweite Version meiner absoluten Lieblingskonsole.
Die Nintendo Switch gehört zu meinen absoluten Lieblingskonsolen. Der kleine Hybrid-Handheld hat sich dank seiner Flexibilität und der herausragenden Software-Bibliothek einen grossen Platz in meinem Gamer-Herzen gesichert. Langsam wird es aber Zeit, Abschied zu nehmen. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass Nintendo dieses Jahr den Nachfolger der Switch vorstellen und veröffentlichen wird. Diverse Gerüchte und Insider-Informationen besagen, dass es im Herbst so weit sein könnte.
Um mich auf den Launch einzustimmen, habe ich einen Wunschzettel für den Switch-Nachfolger erstellt – völlig unabhängig von den bisherigen Gerüchten und Leaks. Diese Features will ich bei der Switch 2 haben.
Evolution statt Revolution
Mit der Switch hat Nintendo ihre Handheld- und Konsolensparten fusioniert und den Gaming-Markt revolutioniert. Die Tatsache, dass ich mit einem Handheld vollwertige Konsolenversionen von Zelda, Mario und Co. unterwegs spielen kann, fand ich in den ersten paar Jahren der Switch unglaublich cool. Noch geiler war es, dass ich diese Spiele nahtlos auf dem heimischen TV weiterspielen konnte.
Meine Faszination für dieses Hybrid-Konzept ist mittlerweile nicht mehr so gross. Die Switch und ihre Portabilität gehören für mich zum Gaming-Alltag. Trotzdem wünsche ich mir, dass Nintendo beim Switch-Nachfolger an diesem Konzept festhält und den Konsolen-Handheld-Hybriden perfektioniert. Ich möchte keine revolutionären Überraschungen. Kein komplett neues und verrücktes Gimmick, das alles auf den Kopf stellt. Oder im schlimmsten Fall floppt – Wii U lässt grüssen.
Hardware: Umfassendes Leistungsupgrade
Es ist ein Wunder, wie viel Nintendo und andere Entwicklerstudios im Verlauf der letzten sieben Jahre aus der mageren Switch-Hardware herausgekitzelt haben. Der verbaute Tegra-X1-Mobile-Chip war schon 2017 veraltet. Die Limitationen wurden in den letzten Jahren vor allem in Games wie «Tears of the Kingdom» immer deutlicher. Deshalb freue ich mich auf ein hoffentlich substantielles Leistungsupgrade für die Switch 2 und hoffe, dass sie näher zur aktuellen Konsolengeneration von Sony und Microsoft rücken kann. Folgende Punkte sind mir dabei besonders wichtig.
Höhere Auflösung
Switch-Games sehen auf meinem 77-Zoll-TV unscharf aus. Wenn ich von einem PS5-Game zur Switch wechsle, brauche ich eine Weile, bis ich mich wieder an die niedrige Auflösung gewöhnt habe. Für den Nachfolger wünsche ich mir 4K-Output im Dock.
Schnellere Ladezeiten
Auf Current-Gen-Konsolen, speziell auf der PS5, werde ich von ultraschnellen Ladezeiten verwöhnt. Spielstände laden dank der performanten SSD in Sekundenschnelle, Fast Travel funktioniert ohne Wartezeit und nervige Ladescreens gehören grösstenteils der Vergangenheit an. Das will ich auch auf der Switch 2 haben. Nicht nur der Bequemlichkeit wegen. Ich würde mich freuen zu sehen, welche neuen Gameplay-Mechaniken sich Nintendo mit schnellen Ladezeiten ausdenkt. Insomniac hat mit «Ratchet & Clank: Rift Apart» auf der PS5 bereits gezeigt, wie eine schnelle SSD kreativ im Leveldesign genutzt werden kann. Nicht auszudenken, welche verrückten Ideen die kreativen Köpfe hinter Mario, Zelda und Co. umsetzen würden.
Raytracing und Co.
Mir ist es ziemlich egal, ob Nintendo in ihrem nächsten Mario-Spiel Raytracing-Spiegelungen oder Raytracing-Beleuchtung verwendet. Trotzdem wünsche ich mir, dass die Switch 2 zumindest die Grundsätze von Raytracing und anderen modernen Rendering-Techniken beherrscht. Nicht zuletzt, damit die Portierung von Third-Party-Games leichter fällt und die Konsole durch externe Studios länger unterstützt wird.
HDR und VRR
Neue TV-Geräte unterstützen dank HDMI 2.1 Features, die auch für Gaming spannend sind. Mit der PS5 habe ich besonders den HDR-Support und die «Variable Refresh Rate» – kurz: VRR – lieben gelernt. Beide Funktionen wünsche ich mir auch für die Switch 2.
Mit HDR sehen Games kontrastreicher und satter aus. Ich erkenne mehr Detailstufen bei dunklen sowie hellen Stellen. Besonders helle Bildausschnitte blenden mich schon fast wie im richtigen Leben – beispielsweise, wenn mir bei einer Runde «Gran Turismo 7» die Sonne ins Cockpit scheint.
Mit VRR wird die Bildwiederholrate eines Displays dynamisch angepasst. So können unschöne Effekte wie Tearing oder Ruckeln bei schwankenden Framerates eliminiert werden. Das Ergebnis ist ein flüssigeres Spielerlebnis. Das Feature ist vergleichbar mit Nvidias G-Sync- oder AMDs FreeSync-Funktionen.
Dock: Bequemer und nützlicher
Ich war nie ein Fan vom Switch-Dock. Oft kratzt das Display am Plastik und manchmal treffe ich den USB-C-Adapter nicht richtig. Zudem braucht die Konsole mehr Platz als nötig, weil man die Switch von oben ins Dock einstecken muss.
Für den Nachfolger wünsche ich mir deshalb ein grundsätzlich überarbeitetes Design. Platzsparender und bequemer soll es sein. Spannend wäre auch, wenn die Switch 2 dank zusätzlicher Hardware im Dock einen Leistungsschub erhalten würde. Ähnlich, wie das Asus mit der externen GPU bei ihrem Rog-Ally-Handheld macht.
Screen: Einmal OLED, immer OLED
Im Vergleich zum OLED-Modell sieht der LCD-Screen meiner Launch-Switch von 2017 dunkel, verwaschen und leblos aus. Umso trauriger machen mich die Gerüchte, dass Nintendo mit der Switch 2 wieder auf einen LCD-Screen setzt. Ich will nicht mehr zurück. Die Switch 2 braucht einen OLED-Screen. Oder zumindest ein zusätzliches OLED-Modell, das von mir aus auch gerne teurer sein darf.
Den fast perfekten OLED-Screen für Handhelds hat Valve mit dem neuen Steam Deck-Modell vorgestellt. Das Teil bietet eine Bildwiederholrate von 90 Hertz sowie HDR-Support mit einer Spitzenhelligkeit von bis zu 1000 Nits. Ein Traum. Perfekt wäre der Screen für mich, wenn er auch VRR unterstützen würde. So können nicht nur im Dock-, sondern auch im Handheld-Modus Framerate-Schwankungen ausgeglichen werden.
Von der Grösse her muss Nintendo meinetwegen nichts ändern. Der 7-Zoll-Bildschirm ist gross genug, um bequem gamen zu können und klein genug, damit die Konsole portabel bleibt. Die Auflösung des Screens sollte einen Sprung von aktuell 720p zu 1080p machen.
Controller: Weiterhin abnehmbar, aber generalüberholt
Ich wünsche mir, dass Nintendo das Konzept mit den abnehmbaren Controllern beibehält. Die kleinen Dinger sind sehr praktisch – zum Beispiel, wenn ich sie im Handheld-Modus abnehme und die Switch mit dem Standfuss auf einem Tisch positioniere.
Perfekt sind die Joycons aber bei weitem nicht. Sie sind für meine Hände viel zu klein – vor allem wenn ich sie horizontal in einer Runde «Mario Kart» verwende. Die Mini-Controller sind zudem wahnsinnig unergonomisch. Mit Ausnahme der Trigger sind sie komplett flach. Ich kann mich an nichts festhalten und verkrampfe beim Spielen im Handheld-Modus schnell. Hier wünsche ich mir ein kurvigeres und grösseres Design für den Nachfolger.
Die aktuellen Joycons haben ein noch grösseres Problem: Die Analog-Sticks sind anfällig für Stick-Drift. Durch Abnützung des Stick-Mechanismus werden falsche Inputs registriert. Das kann dazu führen, dass sich die Spielfigur von alleine bewegt oder dass das Zielen durch falsch registrierte Bewegungen unmöglich wird. Dieses Problem muss Nintendo unbedingt in den Griff bekommen.
Als letzter Punkt auf meiner Controller-Wunschliste steht ein verbessertes haptisches Feedback. Das «HD Rumble»-Feature der aktuellen Joycons ist zwar ganz nett, wird aber von zu wenigen Games genutzt. Zudem hat Sony mit dem Launch der PS5 und der neuen Dualsense-Controller Nintendos Vibrationsmotoren mit einem neuen Level an Präzision überrundet. Die Rumble-Motoren des PS5-Controllers sind um ein Vielfaches präziser und können sogar das Aufprallen kleiner Regentropfen glaubwürdig simulieren. Alle, die schon mal «Returnal» oder «Astro's Playroom» gespielt haben, wissen, was ich meine. Dieses Level an Präzision sollte auch die Switch 2 bieten.
Noch spannender fände ich, wenn Nintendo die adaptiven Trigger des PS5-Controllers kopieren würde. Ich möchte in «The Legend of Zelda» spüren, wie Link Pfeil und Bogen spannt. Ich will die Unterschiede zwischen den verschiedenen Waffen in «Splatoon» mit unterschiedlichen Druckpunkten und Widerständen in den Triggern fühlen. Oder wie wäre es, wenn mein Trigger in «Mario Kart» blockiert wird, wenn ich von einem roten Panzer getroffen werde? Ich bin mir sicher, dass sich Nintendo unzählige spannende Anwendungen für diese Technologie überlegen würde.
Standfuss: Bitte beibehalten
Weil ich die Joycons gerne mal abnehme, bin ich im Handheld-Modus auf einen guten Standfuss angewiesen. Nur so kann ich meine Switch auf einer ebenen Fläche abstellen und mich mit meinen Mini-Controllern zurücklehnen. Der Standfuss der Launch-Switch war eine Katastrophe. Die viel zu kleine und instabile Stelze sorgte in Zügen oder im Flugzeug oftmals für unschöne Abstürze.
Der Standfuss der OLED-Switch ist hingegen perfekt. Er erstreckt sich über die gesamte Rückseite der Konsole und ist damit sehr stabil. Zudem kann ich den Winkel, in dem die Switch auf dem Tisch steht, flexibel anpassen. Bitte, bitte, Nintendo, behaltet diesen Standfuss bei.
Ich will weiterhin physische Games
Ich bin noch nicht bereit für eine rein digitale Game-Zukunft. Spiele, die ich besonders wertschätze, kaufe ich mir nach wie vor in physischer Form. Falls die Welt mal untergeht und ich trotzdem eine Runde «Super Mario Odyssey» spielen möchte, bin ich nicht auf eine Internetverbindung oder den langsamen Nintendo eShop angewiesen. Zudem verschenke ich gerne mal das eine oder andere Game. Ich hoffe, dass ich diese Tradition auch mit der Switch 2 weiterführen kann.
Abwärtskompatibilität: Ein Must-Have
Falls sich Nintendo nicht entschliesst, das Rad mit der Switch 2 komplett neu zu erfinden, ist eine hundertprozentige Abwärtskompatibilität Pflicht. Heisst: Ich will, dass die Switch 2 alle Games der Switch 1 wiedergeben kann. Egal, ob physisch oder digital. Im besten Fall laufen die Switch-1-Games auf der Switch 2 automatisch in höherer Auflösung oder mit höheren Framerates.
Des Weiteren will ich eine nahtlose Übertragung meines Nintendo-e-Shop-Kontos auf die neue Konsole. Ich will mich, wie bei einem neuen Smartphone, einfach anmelden können und sofort Zugriff auf meine gesamte Spielbibliothek haben. Die Switch ist mit Abstand meine Lieblingsplattform für kleinere Indie-Perlen. Dementsprechend gross ist meine virtuelle Bibliothek auf der Konsole. Sollte die Switch 2 nicht vollständig abwärtskompatibel sein, werde ich in Zukunft keine Third-Party-Spiele mehr in Nintendos Store kaufen.
Online-Modus: Es kann nur besser werden
Das Online-Abo der Switch ist ... nicht optimal. Viele grundlegende Features, die man von anderen Plattformen kennt, sind auf Nintendos Konsole immer noch abwesend. Voice-Chat? Funktioniert nur via separater Mobile-App. Andere Spieler zu einer aktuellen Session einladen? Schwierig bis unmöglich. Cloud-Saves? Nicht mit allen Spielen möglich. Im Vergleich zu Playstation Plus erlebe ich bei Online-Sessions mit der Switch zudem immer wieder nervige Ruckler und Lags.
Ein bisschen verbessert hat sich das Angebot an Retro-Games, die im Abo inkludiert sind. Mit dem teureren Expansion Pack habe ich unter anderem Zugriff auf Nintendo-64- und Game-Boy-Advance-Spiele. Neue Spiele werden aber nach wie vor viel zu langsam veröffentlicht.
Für die Switch 2 muss Nintendo ihr Online-Abo drastisch überarbeiten. Die Online-Funktionalitäten sollten mindestens auf dem Level eines Playstation-Plus-Abos sein, um die Kosten zu rechtfertigen. Das Angebot an Retro-Spielen sollte viel häufiger mit echten Klassikern aktualisiert werden. Zum Start der Switch 2 wäre es super, wenn der Nintendo Gamecube ins Online-Sortiment aufgenommen würde. Die lilafarbene Lunchbox ist gleich nach der Switch meine zweitliebste Nintendo-Konsole aller Zeiten und hat so einige Klassiker auf Lager, die ein zweites Leben verdient haben.
Soweit zu meinen Wünschen. Die Realität sieht aber oftmals anders aus. In diesem Artikel findest du eine Übersicht über alle Gerüchte und Fakten, die zur Switch 2 bisher bekannt sind:
Meine Liebe zu Videospielen wurde im zarten Alter von fünf Jahren mit dem ersten Gameboy geweckt und ist im Laufe der Jahre sprunghaft gewachsen.