Meine Freunde behaupten, ich hätte jedes Game gezockt. Weit gefehlt. Mein Pile of Shame enthält zahlreiche Schwergewichte, die eigentlich zum Pflichtprogramm eines passionierten Zockers gehören.
Für die Liste an Games, die Kollege Domagoj Belancic nie gezockt hat, würde ich mich auch schämen. In meiner Spiele-Bibliothek klaffen aber ebenfalls einige bedeutende Lücken.
«Minecraft» ist zweifellos das bedeutendste Spiel, das ich nicht gespielt habe. Ich verspürte einfach nie den Drang, in dieser visuell bescheidenen Welt Klötzchen zu hacken und daraus irgendwelche eckigen Häuser zu bauen. Die Faszination, die durch die schier unendlichen Möglichkeiten entsteht, verstehe ich aber durchaus. Aber die Einstiegshürde war stets zu hoch. Bis ich mich reingefuchst hätte und genug von den Mechaniken und Bauplänen verstehe, würde mir die Lust vergehen.
Ich bin dankbar für den immensen Einfluss, den «Minecraft» auf die Branche gehabt hat und immer noch hat. Ohne würde es wohl kein «Valheim» oder «Enshrouded» geben und die haben mich schon fast 200 Stunden gefesselt.
Sie sind intakt. Das Spiel wird immer weiterentwickelt. Sollte irgendwann ein grösseres Grafik-Update kommen, kann ich mir gut vorstellen, doch mal den Pickel zu schwingen.
Ich fühle es einfach nicht. Ja, ich hab das eine oder andere «Super Smash Bros.» angespielt. Unser Livestream war die längste Zeit, die ich je mit der Prügel-Serie verbracht habe. Das Spiel ist mir einfach zu chaotisch, zu bunt und zu zufällig. Wobei ich fast immer verloren habe – eine gewisse Konstanz ist also nicht von der Hand zu weisen.
Das Spiel lebt von der riesigen Vielfalt an Nintendo-Figuren, die bis zum NES zurückreichen. Eigentlich müsste auch ich eine gewisse Passion dafür verspüren, da ich mit Nintendo-Spielen aufgewachsen bin. Aber es gibt dann doch sehr viele Serien, mit denen ich wenig anfangen kann, wie der Rest meiner Liste bestätigen wird. Darum geht mir auch nicht das Herz auf, wenn ich mit Pikachu Samus Aran verprügeln kann.
Sehr schlecht. Sie bietet wenig, was mich reizt. Ich mag zwar Prügelspiele und auch Nintendo, aber beides zu wenig, als dass mir diese wilde Mischung zusagt. Auch bin ich aus dem Alter raus, als man noch regelmässig mit Freunden auf dem Sofa zockte – und online ist es nicht das gleiche.
Dass ich weder den NES noch den Super Nintendo besessen habe, ist sicherlich ein Mitgrund, warum ich die «Metroid»-Serie praktisch nie gespielt habe. Die einzige Ausnahme war «Metroid Dread» für die Switch. Dort habe ich einige Stunden genossen, bis mir das Backtracking die Lust genommen hat. Daneben bleiben mindestens 14 Titel aus der Serie, die ich gar nie gespielt habe.
Bis zu «Metroid Prime» auf dem Gamecube war die Serie ein blinder Fleck für mich. Dort konnte ich mich trotz vehementer Bemühung meines besten Freundes nicht für das Spiel begeistern. Egal wie oft er mir zeigte, wie toll man sich in eine Kugel verwandeln und Gegner mit dem Laserarm in Partikel auflösen kann: Ich wollte lieber «Turok» oder «Time Splitters 2» spielen.
2023 erschien die Remaster-Version von «Metroid Prime», von der alle schwärmten. Da hätte ich fast zugeschlagen. Aber altbackene Mechaniken hielten mich dann doch zurück. Wenn Teil 4 irgendwann auf der Switch 2 erscheint, gebe ich der Serie aber noch eine Chance.
Auch hier wurde mir der Eintritt erschwert, weil ich zum Super-Nintendo-Spielen immer zu meinen Freunden musste – oder in Einkaufszentren. Nur kam ich dort nie über die ersten beiden Levels hinweg. Spätestens dann zog mich meine Mutter von der Konsole weg oder das Personal gab jemanden den Vorzug, der das Spiel vielleicht kaufen wollte – wer’s glaubt.
Sowohl in diesen kurzen Sessions, als auch später, als ich mit dem Nintendo 64 das passende Spielgerät gehabt hätte, konnte ich mich nicht für die Serie erwärmen. Bis heute bin ich nicht der grösste Fan von Sidescrollern. Meist reicht es, wenn ich einen Level wieder von vorne anfangen muss, damit ich genervt den Controller hinschmeisse.
Die alten Teile werde ich kaum je wieder anfassen. Ohne Nostalgie gibt es genug andere Plattformer, die mehr Spass machen. Falls ein neuer Teil erscheint, bin ich aber offen.
Ein einziger Freund hatte damals einen Sega Megadrive. Der Rest hüpfte mit Super Mario durch die Gegend. Als ich die Konsole ausleihen durfte, startete ich natürlich mit «Sonic the Hedgehog». Auch wenn der Super Nintendo die populärere Konsole war, schielten alle ein bisschen neidisch auf den «cooleren» Sega Megadrive.
Aber auch das flinke Maskottchen reichte nicht aus, um mich für diesen Sidescroller zu begeistern. Solange ich in einem Affenzahn ungebremst durch die Levels rasen konnte, hatte ich Spass. Leider dauerte es nie lange, bis ich mit irgendwas zusammenprallte und es aus Sonic goldene Ringe regnete.
«Sonic Mania» ist das einzige Spiel der Reihe, in dem ich mehr als den ersten Level gespielt habe. Streng genommen, handelt es sich dabei nicht um einen offiziellen Teil. Das Spiel erschien zum 25. Jubiläum und ist eine Hommage an die ersten beiden Spiele. Entwickelt hat es ein Team aus der ROM-Hacking Community. Aber auch «Sonic Mania» konnte mich nicht lange bei der Stange halten.
Ich fürchte, der Zug für die alten Spiele ist abgefahren. Gegenüber neuen Projekten wie «Sonic Frontiers» bin ich aber nicht abgeneigt, sofern sie die Formel genug stark durchmischen.
Tausendmal gestartet und nie bin ich über die Startszene hinweggekommen. «Baphomets Fluch» gilt als eines der besten Point-and-Click-Adventures überhaupt. Auch die Fortsetzungen, die sich um die Abenteuer von US-Anwalt George Stobbart und der französischen Journalistin Nicole Collard drehen, sollen überzeugen. Die Serie klang im Vergleich zu Lucas-Art-Adventures deutlich erwachsener und versprach mit Terror-Anschlägen und Templar-Verschwörungen ein unverbrauchtes Setting.
Der Berg an Dialogen, die vielen Inventargegenstände und die umständliche Steuerung waren für den damals 14-jährigen Philipp jedoch zu viel. Seit ich älter bin, schreckt mich das altbackene Gamedesign ab. Und weil es eine Serie ist, die auf sich aufbaut, habe ich die Fortsetzung nur halbherzig bis gar nicht ausprobiert.
Kürzlich erschien die überarbeitete Version des ersten Teils und ich bin versucht, es mal wieder zu versuchen. Jetzt muss ich nur noch ein paar ruhige Game-Wochen finden. Sind ja nur noch etwas über 20 Jahre bis zur Pensionierung.
Die meisten «Super Mario»-Games habe ich in irgendeiner Form gespielt. Die «Galaxy»-Reihe ist jedoch ein blinder Fleck. Dabei hat mich das Konzept, dass Mario auf kleinen runden Planeten herumwuselt, schon immer gereizt. In unserer früheren WG hat ein Mitbewohner ständig von den Spielen geschwärmt. Für mehr als ein paar mal auf einem Planeten rumhopsen, konnte ich mich nie aufraffen. Mir sagte das Steuerungskonzept der Wii für diese Art Spiel nicht zu. Dabei bin ich sicher, dass das einzigartige Welten-Design Nintendo zu vielen kreativen Ideen verleitet hat.
Ich bin zu wenig «Super Mario»-Fan, als dass ich die Serie jemals nachholen werde. Da warte ich lieber auf das nächste 3D-Mario.
Da ich die beiden Jump’n’Run-Games immer verwechsle, nehme ich sie gleich zusammen. Sie stammen aus der gleichen Ära. Crash, der Beuteldachs war eine Zeit lang das Maskottchen der Playstation. Nebenbei ist es das Spiel, mit dem Naughty Dog der Durchbruch gelang.
«Banjo-Kazooie» war das Pendant für den Nintendo 64 von Rare. Mein Bruder war ein eifriger «Crash Bandicoot»-Zocker und mein bester Freund schwärmte täglich in der Schule von «Banjo-Kazooie». Aber das endlose Sammeln irgendwelcher Früchte, Eier oder Musiknoten verleidete mir sehr schnell.
Gegen null. Ich bezweifle, dass die Spiele so gut gealtert sind, dass ich mit einer mässigen Begeisterung für Jump’n’Runs viel Freude damit hätte.
Die Spiele von Team ICO sind zwar nicht inhaltlich miteinander verbunden, sie teilen aber diese einzigartige Mischung aus Melancholie und Verbundenheit zu einem anderen Charakter. In «Ico», dem Erstlingswerk, ist es ein hilfloses Mädchen, das du wortwörtlich an die Hand nehmen musst, um sie vor rätselhaften Schattenwesen zu beschützen. In «Shadow of the Colossus» wiederum sind es die titelgebend Kolossen, die eigentlich ganz friedlich durch die Gegend stapfen – nur um von dir brutal umgebracht zu werden. In «The last Guardian» schliesslich ist es Trico, eine Mischung aus Greif und Katze, der zu einem Jungen, den du spielst, eine innige Freundschaft aufbaut.
Ich hatte nie eine PS2, wo die ersten beiden Spiele erschienen sind. Damals hat von meinen Freunden auch nie jemand die Games des japanischen Studios erwähnt. Waren wohl alle zu beschäftigt, «Tekken Tournament» und «GTA» zu spielen.
Am ehesten würde mich «Shadow of the Colossus» reizen. Die Geschichte kenne ich aber bereits. Begleitmissionen kann ich nicht ausstehen, darum werde ich wohl «ICO» nie ausprobieren. Für «The Last Guardian» habe ich viel Respekt, lehne aber auch dankend ab. Da das Studio aufgelöst wurde, werde ich wohl auch kein neues Game aus dieser Reihe spielen können.
Adventure-Games sind für mich in erster Linie Geschichten. Ich will sie einfach mal erlebt, respektive gehört haben. Spielen muss ich sie nicht unbedingt. Gerade bei alten Point-and-Click-Games wie «Indiana Jones Fate of Atlantis» macht das sowieso nicht mehr so viel Spass wie Anno 1992. Dennoch wurmt es mich, dass ich LucasArts’ legendäres Adventure-Spiel verpasst habe.
Es geistert in meinem Kopf herum, seit ich es als Kind bei älteren Freunden gesehen habe. Ich mag mich nur noch an die Szene erinnern, als Indy versuchen muss, an einem Panzerfahrzeug der Nazis vorbeizukommen, ohne erschossen zu werden. Es war etwas völlig anderes als ich von NES- und Spielhallen-Games gewohnt war.
Trotzdem habe ich es in all den Jahren nie geschafft, dieses Versäumnis nachzuholen. Oft wird die Geschichte als der offizielle vierte Teil der Film-Serie bezeichnet. Besser als «Crystal Skull» und «The Dial of Destiny» wird sie auf jeden Fall sein.
«Indiana Jones Fate of Atlantis» wäre installiert und bereit zum Spielen. Weiter als das Intro habe ich es noch nicht geschafft. Ich hoffe weiterhin, dass es eine Generalüberholung im Stile von «Monkey Island» oder «Grim Fandango» erhält. Das hat mir dort auch die entscheidende Motivation geliefert. Mit «The Dig», «Maniac Mansion» und «Zack McKracken» gäbe es noch weitere LucasArts-Klassiker, die ich nachholen muss.
Ich habe vor dem Launch 2003 die Demo ausprobiert und konnte mich mit der umständlichen Steuerung und dem langsamen, rundenbasierten Gameplay nicht anfreunden. Zu verwöhnt war ich von den wuchtigen Kämpfen in «Star Wars Jedi Knight II: Jedi Outcast», das ein Jahr zuvor erschienen ist.
In den Jahren danach habe ich «Kotor», wie Biowares Spiel verkürzt genannt wird, immer wieder eine Chance gegeben. Jedes Mal, wenn es auf einer neuen Plattform erschien oder ein Re-Release veröffentlicht wurde, installierte ich es wieder. Mit zunehmendem Alter wurde das Spiel nicht hübscher und das Gameplay nicht weniger angestaubt. Länger als ein paar Stunden hielt ich es nicht durch.
Anders im Nachfolger «Star Wars: Knights of the Old Republic 2» von Obsidian, den ich durchgespielt und geliebt habe. Teil 1 bleibt ein Schandfleck in meiner Spielelaufbahn.
Das geplante Remake ist anscheinend doch noch nicht tot. Falls es tatsächlich erscheint, werde ich es auf alle Fälle zocken. Auch wenn ich die grosse Wendung leider schon kenne.
Hilf mir, zu entscheiden, welche Spielreihe ich am dringendsten nachholen soll!
Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.