Drohne die Dritte – Der Copter bleibt am Boden, ich gehe die Wände hoch
Es ist zum Mäusemelken. Nachdem ich den Flugkontroller geschrottet habe und mir von Kollege Kevin spezielle Halterungen anfertigen liess, bleibt meine DIY-Racing-Drohne nach wie vor auf dem Boden.
Der neue Flugkontroller und die passenden 3-Zellen-Akkus sind da. Super, endlich kann ich weiter an meiner Racing-Drohne basteln. Ich löte die Kabel der Motoren und jene der Air-Unit am Flugkontroller an. Baue die Karbonplatte ein und auch die 3D-gedruckten Halterungen von Kollege Kevin Hofer für die Antennen und die Kamera haben den Weg zu mir gefunden und sind montiert.
Ich verbinde den Akku. Es piepst, blaue und rote LEDs blinken. Ein erster Schritt ist geschafft.
Fehlersuche die Erste
Eine DIY-Racing-Drohne ist definitiv kein Plug-and-Play-Produkt. Wegen der unzähligen Videos, die mir bereits angesehen habe, weiss ich, was mir noch bevorsteht. Der Copter muss Konfiguriert und Programmiert werden. Dazu lade ich mir die Software Betaflight herunter. Bereits beim Verbinden des Flugkontrollers per Micro-USB Kabel und dem PC stolpere ich zum ersten Mal. Mein Mac will den Flugkontroller nicht erkennen. Alle Tipps aus dem Internet und Co. nützen nichts. Verzweifelt versuche ich’s mit einem anderen Micro-USB Kabel – und siehe da: Die Verbindung steht.
Joshua Bardwell, ein amerikanischer YouTuber, erklärt mir in seinen Videos Schritt für Schritt das Vorgehen. Das versteht sogar ein blutiger Anfänger wie ich.
Fehlersuche die Zweite – Auch das noch
Mit verbundener Fernbedienung und Air-Unit programmiere ich Einstellungen wie Arming – damit werden die Motoren für den Flug eingeschaltet –, Angle-Mode – damit lässt sich die Drohne dank Gyroskop-Unterstützung stabil in der Luft halten – oder Turtle-Mode – damit lässt sich die Drohne vom Rücken umdrehen. Die Motoren reagieren auf meine Inputs via Fernsteuerung und machen was sie sollen. Irgendwann funktioniert nichts mehr. Der Akku scheint leer zu sein. Ich stecke ihn ans Ladegerät. Er lädt nicht! Die Anzeige zeigt «Can’t Charge Battery». Na toll!
Kollege Tino Kälin erweist sich immer wieder als grosse Hilfe. Schnell finden wir heraus, dass eine oder gar mehrere Zellen der Batterie kaputt sind. Schon wieder ist das Pech auf meiner Seite.
Fehlersuche die Dritte – Ich gehe die Wände hoch
Zum Glück habe ich eine zweite Batterie zur Hand und kann mit verschiedenen Tests und Einstellungen in Betaflight weitermachen. Es funktioniert alles. Durch Umschalten des «SC-Schalters» schalte ich die Drohne ein und die vier Motoren beginnen leicht zu drehen. Bewege ich den Throttle-Hebel, für den Schub, nach vorne, erhöht sich die Drehzahl der Motoren. Nur ein Motor dreht in die falsche Richtung. Die Drehrichtung ändere ich mit BLHeli. Alternativ könnte ich die Drehrichtung auch durch Umlöten ändern. Ich bin zuversichtlich. Morgen werde ich die Drohne irgendwo auf einem grossen Feld steigen lassen. Träumen darf man ja.
Ich verbinde den Copter am nächsten Tag nochmal mit der Batterie. Es drehen nur noch zwei der vier Motoren. WTF? Ich kann’s mir nicht erklären. Ich habe weder Rauch noch Feuer noch einen Knall bemerkt. Eine bis heute nicht enden wollende Fehlersuche beginnt. Habe ich beim Ändern der Drehrichtung rgendwas falsch gemacht? Sind die Lötstellen nicht sauber? Macht die neue Karbonplatte Probleme? Sind die Motoren kaputt gegangen? Ich mache alle meine bisherigen Änderungen rückgängig, lade neue und alte Firmwares auf den Flugkontroller, löte die Motoren nochmal um und telefoniere stundenlang mit Tino. Nichts hilft. Ich bin mit meinem Latein am Ende und erwische mich beim Gedanken aufzugeben.
Ich befürchte, dass mein Flugkontroller schon wieder schrott ist und liebäugle mit einem neuen Modell. Den aktuellen gibt’s leider nicht mehr.
Was soll ich nur tun? Hast du eine Idee? Dann schreib’s bitte in die Kommentarspalte oder mach mir eine E-Mail. Ich probier’s derweil weiter. Vielleicht mit einem neuen Flugkontroller.
Bisher bezahltes Lehrgeld
Ein Flugkontroller, der wegen zu starken Akkus Feuer gefangen hat oder die aktuellen Probleme mit den Motoren. Das alles geht ins Geld. Bisher musste ich mir folgende Komponenten neu besorgen:
Bezahltes Lehrgeld: 186 Franken (3 Batterien und 1 Flugkontroller). Ich habe die Befürchtung, dass mit meinen aktuellen Problemen noch mehr dazukommt.
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Als Multimedia-Produzent ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, Inhalte auf vielfältige Art und Weise aufzubereiten. In meiner Freizeit zieht es mich in die Berge, sei es zum Skifahren, Mountainbiken oder Wandern. Und natürlich habe ich meine Kamera immer griffbereit, genauso wie meine FPV-Drohne.